news

Schobesberger teilt gegen Ex-Coach Feldhofer aus

Der Neo-Amstettner ist nicht gut auf seinen Ex-Coach zu sprechen:

Schobesberger teilt gegen Ex-Coach Feldhofer aus

Philipp Schobesberger hat nach seinem Abgang vom SK Rapid beim SKU Amstetten eine neue sportliche Heimat gefunden.

Beim Tabellenführer der Admiral 2. Liga hat der gebürtige Oberösterreicher schon jetzt mehr Einsatzminuten gesammelt als in seiner letzten Saison bei der Profi-Mannschaft der Hütteldorfer. Für diese spielte er im Frühjahr in fünf Einsätzen nur 49 Minuten, in Amstetten sind es nach zwei Begegnungen schon 50 Minuten.

Im Mostviertel will der 28-Jährige zurück zu alter Stärke finden und vor allem das letzte Jahr bei Rapid unter Feldhofer schnellstmöglich vergessen lassen. Denn auf den Steirer ist Schobesberger "nicht so gut zu sprechen", wie er selbst in einem Interview mit dem "Kicker" betont. Warum?

"Weil ich am Schluss fit war und man in den Spielen, wo ich eingewechselt wurde, gesehen hat, dass ich gut gespielt habe. Daher habe ich es dann nicht verstanden, dass ich oben keine Einsatzzeiten mehr bekommen habe", sagt Schobesberger.

"Oberschenkelprobleme...Das war nicht einmal ein Ziagerl!"

Es habe einen kleinen Disput gegeben, "weil er mir an einem Donnerstag gesagt hat, ich soll am freien Wochenende mit der zweiten Mannschaft von Freitag bis Sonntag nach Dornbirn fahren. Da habe ich dann aber gesagt: 'Nein, das kommt für mich nicht infrage. Ich bin fit und entweder spiele ich oben oder ich spiele nicht'", erinnert er sich zurück.

"Ab dem Zeitpunkt war ich dann bei der zweiten Mannschaft", erklärt Schobesberger weiter und fügt an: "Das war der Moment, wo ich dann endgültig gesagt habe, das wird sowieso nichts mehr. Es hat auch schon ein, zwei Wochen vorher eine Situation gegeben, wo ich mir dann gesagt habe, das macht keinen Sinn."

Schobesberger führt aus: "An einem Wochenende hat er überlegt, ob er mich von Anfang an spielen lässt, dann bin ich aber wieder nur reingekommen und habe super gespielt. Am Wochenende darauf beim Auswärtsspiel gegen Austria Klagenfurt ist es in der 60. Minute 3:1 für uns gestanden, der Gegner hat auch eine Rote Karte bekommen und dann habe ich dennoch nur fünf Minuten gespielt. Da habe ich mir dann gedacht: 'Passt, ich weiß Bescheid, da brauchen wir nicht weiterreden.' Ich war doch acht Jahre beim Verein und dass ich mich dann häkeln lasse, für das war ich mir dann auch zu stolz."

Auch beim darauffolgenden Wiener Derby gegen Austria Wien spielte Schobesberger nur 17 Minuten, danach fiel er offiziell wegen Oberschenkelproblemen aus. "Oberschenkelprobleme...Das war nicht einmal ein Ziagerl!", wird der 28-Jährige deutlich und sagt weiter: "Da habe ich nur eine Woche nicht trainiert. Also wenn ich mir da schon Gedanken machen müsste, dann kann ich es mit dem Profidasein wirklich bleiben lassen."

Feldhofers Probleme mit Freigeistern

Dass bei Rapid der Typ des Freigeistes, wie es Schobesberger oder Yusuf Demir sind, einen schweren Stand unter Feldhofer haben, kann er nicht nachvollziehen. "Ich habe in diesem Zusammenhang mit Ferdinand Feldhofer schon ein paar Geschichten mitbekommen, das war ja mit Michael Liendl beim WAC eine ähnliche Sache."

Schobesberger glaubt, "dass er einfach generell Probleme mit Spielern hat, die einen eigenen Kopf und eine eigene Meinung haben. Deswegen hat er auch viele junge Spieler im Team, weil denen kann er einfach sagen, sie sollen das und das machen. Das hat man jetzt bei Michael Sollbauer auch wieder gesehen: Sobald jemand ein wenig Kritik äußert, dann war es das und du wirst gleich auf die Tribüne gesetzt."

Seit dem Dornbirn-Disput habe der Oberösterreicher auch kein Wort mehr mit Feldhofer geredet, "weil ich das für wenig sinnvoll erachtet habe. Es haben zwar ein paar Leute gesagt, ich soll mich entschuldigen, aber ich habe gesagt: 'Ich habe nichts gemacht, wofür ich mich entschuldigen sollte.' Und dass ich jetzt darum bettle, dass ich spiele, das mache ich auch nicht."

Kommentare