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GAK: Fanklub wegen Verdacht auf Wiederbetätigung aufgelöst

Mitglieder der "84er-Jungs" sollen auf einem Bild den deutschen Gruß gezeigt haben. Nun wird die Staatsanwaltschaft aktiv.

GAK: Fanklub wegen Verdacht auf Wiederbetätigung aufgelöst Foto: © GEPA

Der GAK wird von einem Rechtsextremismus-Fall erschüttert. 

Mitglieder des Fanklubs "84er-Jungs" sollen bei einer "Fanfahrt" beim Zeigen des deutschen Grußes abgelichtet worden sein, wie die "Kleine Zeitung" berichtet.

Auf dem Schnappschuss, welcher dem Blatt nach eigenen Angaben vorliegt, seien etwa zehn Personen zu sehen, welche auf einem Balkon die eindeutige Geste zeigen.

 

Andere Fanklubs forderten umgehend die Auflösung

Auch ein Transparent mit der Aufschrift "Division 84" sei auf dem Foto zu sehen - das "s" in Form der SS-Runen gehalten. Der Schnappschuss soll während besagter "Fanfahrt" in Ungarn aufgenommen worden sein.

Die Fankurve des Klubs habe umgehend reagiert, heißt es. Binnen weniger Stunden seien Maßnahmen ergriffen und die Auflösung der "84er-Jungs" gefordert worden.

Nach dem Vorfall wurde auch die Staatsanwaltschaft eingeschaltet, welche nun aktiv wird, wie Staatsanwalt Christian Kroschl erklärt: "Wir haben eine Anzeige erhalten, die aus einem Bild bestanden hat, und werden dieses nun auf eine strafrechtliche Relevanz prüfen." Geprüft wird wohl höchstwahrscheinlich, ob der Tatbestand der Wiederbetätigung oder Verhetzung vorliegt. 

GAK distanziert sich von den Vorfällen

Der Klub selbst distanziert sich von den Ereignissen: "Der GAK 1902 distanziert sich klar von jedwedem extremistischen Gedankengut. Sollten sich unter den beteiligten Personen Mitglieder des GAK 1902 befinden, so werden diese selbstverständlich aus dem Verein ausgeschlossen."

Weiter heißt es: "Der betroffene Fanklub wurde von ihnen (den anderen GAK-Fanklubs, Anm.) umgehend zur Rede gestellt und mit der einzig logischen Konsequenz, der Auflösung und Verbannung aus der roten Kurve, konfrontiert. Festzuhalten ist, dass noch vor der Auflösung unbeteiligte Mitglieder der 84-er Jungs aus Protest gegen den rechtsextremen Vorfall aus dem Fanklub austraten. Diese Reaktion geschah aus Eigeninitiative der führenden Fanklubs. Die Vereinsführung wurde erst im Nachhinein informiert, begrüßt die Handlungsweise der Verantwortlichen jedoch vollinhaltlich."

"84er-Jungs" verkünden Auflösung

Die "84er-Jungs" zogen nach den Aufforderungen des GAK und der anderen Fanklubs die geforderte Konsequenz und lösten sich auf, wie sie selbst auf ihrer Facebook-Seite vermelden: "Seit unserer Gründung im Jahr 2016 waren wir bemüht, ein Mehrwert für unseren Herzensverein GAK, für unsere Kurve und für jeden Roten zu sein. Im Namen des Fanklubs 84er-Jungs geben wir, fassungslos und unter tiefster Trauer, die Auflösung bekannt."


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