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Dornbirn nach dem Zwangsabstieg: "Noch kein Plan B"

Die "Rothosen" zeigen sich nach dem Urteil des Ständig Neutralen Schiedsgerichts konsterniert. Die Finanzen könnten noch für weitere Probleme sorgen:

Dornbirn nach dem Zwangsabstieg: Foto: © GEPA

Mit der abgewiesenen Klage des FC Dornbirn durch das Ständig Neutrale Schiedsgericht steht der zweite Absteiger der Saison in der ADMIRAL 2. Liga fest (alle Infos >>>).

Für die Dornbirner, die in den letzten Runden seit der Übernahme von Sportdirektor Eric Orie als Trainer eine beispiellose Aufholjagd starteten (23 Punkte in zehn Spielen), geht es damit am letzten Spieltag bei der SV Ried (am Samstag ab 17.30 Uhr im LIVE-Ticker >>>) sportlich um nichts mehr. 

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

Am Ende waren es finanzielle Kriterien, die den Fixabstieg der "Rothosen" nach fünf Jahren in der Zweitklassigkeit besiegelten. Das dreiköpfige Schiedsgericht begründete seine Entscheidung damit, "dass die Erfüllung der finanziellen Kriterien bzw. die Ausfinanzierung für die kommende Saison zum Zeitpunkt der Protestfrist vor dem Protestkomitee nicht ausreichend nachgewiesen werden konnte."

Bereits in den beiden ersten Instanzen war Dornbirn aufgrund der Finanzen bei der Zulassung abgeblitzt - der Optimismus, diese im dritten Anlauf doch noch zu bekommen, war bei den Verantwortlichen im Vorfeld dennoch groß. Wie die "Vorarlberger Nachrichten" berichten, hätten die Dornbirner eigenen Aussagen zufolge eine Sponsorenzusage in Höhe von 200.000 Euro inklusive Garantie- und Haftungserklärung beim Weg nach Wien im Reisekoffer.

Ein Nachreichen von Dokumenten ist beim Gang vor das Ständig Neutrale Schiedsgericht aber nicht mehr möglich - was von Anfang an klar war. 

Minus soll weiter angewachsen sein

Naheliegendste Option ist, dass die Dornbirner in die Regionalliga West absteigen. Wie die "VN" berichten, soll das deutliche Minus aus der Saison 2022/23 aber mittlerweile noch weiter angewachsen sein.

"Wir haben noch keinen Plan B", meinte Präsident Hubert Domig, der im Winter mit der Causa um einen Saunameister und mutmaßlichen Betrüger als Sportberater den Verein der Lächerlichkeit preisgab, in einer ersten Stellungnahme gegenüber den "VN". Er müsse sich erst mit seinem Gremium beraten. Geschäftsführer Andreas Genser war für eine Stellungnahme gegenüber LAOLA1 nicht erreichbar.

Sollte der Zwangsabstieg des FC Dornbirn im schlimmsten Fall sogar zum Konkurs des Vereins führen, erschiene es laut den "VN" als naheliegende Option, dass die Kampfmannschaft in die Vorarlbergliga (5. Liga) eingegliedert wird, in der aktuell die Juniors spielen.

Morgen tagt das Schiedsgericht nochmal 

Nach aktuellem Stand gibt es keinen sportlichen Absteiger aus der ADMIRAL 2. Liga. Das könnte sich noch ändern, sollte das Ständig Neutrale Schiedsgericht morgen dem DSV Leoben oder Austria Salzburg doch noch die Zulassung zusprechen.

In der Regionalliga West gibt es nach aktuellem Stand vier Absteiger - mit dem Dornbirner SV, RW Rankweil und dem FC Wolfurt würden neben dem freiwilligen Rückzug von Silz/Mötz gleich drei aus Vorarlberg kommen.

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