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Milliarden locken die Stars nach Saudi-Arabien

Gigantische Budgets machen es möglich: Saudi-Arabien läutet eine neue Ära des Fußballs im Nahen Osten ein.

Milliarden locken die Stars nach Saudi-Arabien Foto: © GEPA

Immer mehr Fußballstars und mittlerweile auch Trainer folgen dem Ruf des Geldes aus Saudi-Arabien und unterschreiben hoch dotierte Verträge bei Klubs der Saudi Professional League.

Gigantische Budgets machen es möglich, doch im Vordergrund steht laut der Liga und den Profis nicht das Geld, sondern die Weiterentwicklung der Liga. Dabei bekommen die Klubs sogar staatliche Unterstützung, denn auch der Public Investment Fund investiert Unsummen.

Saudi-Arabien läutet eine neue Ära des Fußballs im Nahen Osten ein.

Ronaldo machte den Anfang

In der aktuellen Transferperiode haben einige der besten europäischen Fußballspieler den Weg nach Saudi-Arabien gefunden. Vorreiter war der portugiesische Superstar Cristiano Ronaldo.

Der ehemalige Real-Madrid- und Manchester-United-Stürmer unterzeichnete Ende 2022 einen spektakulären Deal bei Al-Nassr und sorgte damit für Schlagzeilen auf der ganzen Welt. Sein Jahresgehalt soll bei 200 Millionen Euro liegen.

Nach einigen Monat im Einsatz bei Al-Nassr prophezeit er nun sogar, die Liga werde in fünf bis sechs Jahren zu den Top-5-Ligen der Welt gehören. Dass dafür aber auch weiterhin Entwicklung notwendig ist, unterstreicht er ebenfalls.

Es scheint als wäre der Wechsel von Ronaldo der Startschuss für viele weitere Hochkaräter auf und neben dem Fußballfeld gewesen.

Die Transfer-Liste wird immer länger

Der zweitgrößte Name ist wahrscheinlich Karim Benzema. Der Franzose wechselte zum Meister Al-Ittihad und soll ebenfalls 200 Millionen Euro pro Jahr erhalten. Die 100 Millionen Euro Jahresgage von Fanliebling N’Golo Kanté wirkt da beinahe schon klein.

Weitere klingende Namen sind Edouard Mendy, Kalidou Koulibaly, Ruben Neves oder Roberto Firmino. Für das letzte Medien-Feuerwerk sorgte einerseits Jordan Henderson, der nach über zehn Jahren beim FC Liverpool zu Al-Ettifaq wechselte. Gecoacht wird er dort von seinem Landsmann Steven Gerard, der sich kürzlich auch für den Nahen Osten entschied. Aber auch Sadio Mané soll beim Klub von Cristiano Ronaldo rund 40 Millionen Euro pro Jahr verdienen.

Auf der Trainer-Position sorgte Jose Mourinho für Aufsehen. "The Special One" bleibt zwar weiterhin Cheftrainer beim AS Rom, soll aber gleichzeitig neuer Vorstand der Sport-Akademie in Saudi-Arabien werden. Sein üppiges Gehalt bezieht er in Zukunft also von zwei Stellen.

Und auch in Österreich sorgte ein Trainer mit für Aufsehen. Red Bull Salzburg stellte seinen (mittlerweile) Ex-Trainer Matthias Jaissle einen Tag vor dem Auftaktspiel in der ADMIRAL Bundesliga von seinen Diensten frei, denn auch er liebäugelte mit einem Wechsel nach Saudi-Arabien. Mittlerweile coacht Jaissle Al-Ahli.

Neben all diesen vollzogenen Transfers gibt es noch unzählige Angebote und Millionen-Budgets, die darauf warten, noch in dieser Transferperiode fixiert zu werden.

Erwartungen und Ziele

Was sich die Saudi Professional League sowie deren Klubs von den Star-Transfers erwarten liegt auf der Hand. Denn jeder einzelne Transfer erzeugt Interesse für den Fußball in Saudi-Arabien, sorgt regelrecht für Booms vor Ort, aber auch in Europa und auf der ganzen Welt.

Während einige Kritiker Bedenken bezüglich der Wettbewerbsfähigkeit der saudischen Liga äußern, wird der Anstieg von Weltklasse-Spielern und renommierten Trainern zweifellos dazu beitragen, die Sichtbarkeit und den Status des saudischen Fußballs in der globalen Arena zu erhöhen. Der Weg nach Saudi-Arabien ist für viele Fußballprofis und -trainer eine verlockende Möglichkeit, sowohl finanziell als auch sportlich neue Höhen zu erreichen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Saudi-Arabien sich zu einem wichtigen Anziehungspunkt für europäische Profifußballer und Trainer entwickelt hat. Die gigantischen Budgets und Rekordtransfers haben die saudische Liga auf die Karte der Fußballwelt gebracht und versprechen eine spannende Entwicklung in den kommenden Jahren.

Vor allem die Nachhaltigkeit der Investitionen bleibt umstritten. Denn auch in Europa konnte man anhand von einigen Top-Klubs bereits sehen, dass Geld allein nicht zu Erfolg auf sportlicher Ebene führen muss.

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