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"Wir wollen zum Auftakt einen Heimsieg landen"

Voller Zuversicht gehen die österreichische Kunstbahnrodler in die neue Saison, die am Wochenende mit den Rennen im heimischen Eiskanal in Innsbruck-Igls gestartet wird.

Die Vorbereitung sei gut verlaufen, versichern die beiden Nationaltrainer Rene Friedl und Robert Manzenreiter, nachdem das Nationalteam bereits 32 Tage in den Eiskanälen von Lillehammer bis Sigulda trainiert hat.

Der Saisonhöhepunkt ist die WM im Februar in Altenberg (GER).

Die heißesten Anwärter auf Spitzenplatzierungen sind wieder die zweifachen Olympiasieger Wolfgang und Andreas Linger.

Die beiden Brüder aus Absam, die im Vorjahr fünf Weltcup-Rennen gewonnen haben, im Weltcup hinter den Deutschen Tobias Wendl und Tobias Arlt aber nur Zweite geworden sind, wollen sich heuer unbedingt erstmalig den Gesamtweltcup sichern.

"Und zum Auftakt wollen wir wieder einen Heimsieg landen, so wie im Vorjahr", sagte Wolfgang Linger bei der Saisonpräsentation am Donnerstag.

Auch das zweite österreichische Doppel mit Peter Penz und Georg Fischler, das im Vorjahr seinen ersten Weltcup-Sieg gefeiert hatte, will heuer in jedem Rennen um die Podestplätze mitfahren.

Damenhoffnungen im rot-weiß-roten Team

Die größte Änderung gab es bei den Damen. Nach dem Rücktritt von Veronika Halder liegen die Erwartungen großteils bei der 27-jährigen Nina Reithmayer, die im Team inzwischen in die "Mutterrolle" geschlüpft ist.

Denn neben ihr stiegen noch die beiden 19-jährigen Mona Wabnigg und Birgit Platzer ins Nationalteam auf. Wobei Platzer im rot-weiß-roten Team eine "Exotin" ist.

"Exotin" in Igls am Start

Die Oberösterreicherin, die in Linz noch die Sport-Handelsschule besucht, ist die erste Nicht-Tirolerin seit der Vorarlbergerin Andrea Tagwerker, die 1999 ihre Karriere beendet hat.

"Natürlich helfe ich den beiden mit Tipps und gebe meine Erfahrungen weiter", erzählte Reithmayer. "Aber umgekehrt kann ich auch von den beiden lernen."

Für Reithmayer ist es eine besondere Saison, weil ihre langjährige Partnerin Halder zurücktrat. "Aber ich habe mich inzwischen darauf eingestellt", sagte Reithmayer, die nun wieder um Podestplätze mitfahren will.

"Ich bin lockerer geworden. Nach meiner olympischen Silbermedaille habe ich mir im Vorjahr zu viel Druck gemacht. Es war dann eine verkorkste Saison."

Top sechs ist das Ziel

Bei den Herren liegen die größten Erwartungen wieder beim Tiroler Daniel Pfister, der im Vorjahr im Gesamtweltcup Achter wurde. "Ich habe gut trainiert, habe gutes Material.

Die Einfahrwochen waren super, für mich kann die Saison beginnen", erklärte Pfister. "Ich will in jedem Weltcup-Rennen zumindest unter die Top sechs fahren."

Und am Sonntag beim Heimrennen hat er sich auch das Siegespodest zum Ziel gesetzt, nachdem er im Training immer mit schnellen Zeiten aufhorchen ließ.