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"Es steckt sehr viel Potenzial in diesem Projekt"

Der 10. Oktober 2005 gilt als Geburtsstunde der Wiener Stadtadler.

Der Österreichische und der Wiener Skiverband wollten dem Skispringen in Wien wieder mehr Bedeutung zukommen lassen und riefen ein neues Projekt ins Leben.

Heute, rund neuneinhalb Jahre später, kann dieses als voller Erfolg verbucht werden. Die Stadtadler haben sich als größter Skisprung-Verein Österreichs etabliert und bringen immer wieder Talente hervor, die den Sprung in Leistungszentren wie jenes in Stams schaffen.

Nachwuchs-Supertalente 2015 gekürt

180 Talente waren beim diesjährigen Finale des Superadler-Schulwettbewerbs dabei, Nadja Schillhammer (Jahrgang 2005) und Stefan Muggenhuber (2005) gingen als Tagessieger hervor und sind damit die Nachwuchs-Supertalente 2015.

Einer der wichtigsten Unterstützer des Projektes ist der ehemalige Weltklasse-Adler Christian Moser, der inzwischen als Sponsoring-Manager der OMV tätig ist und als Sportlicher Leiter des Projektes fungiert. „Wir sind uns sicher, dass wir in Zukunft Wiener Athleten im Skisprung-Weltcup sehen werden“, meint der Kärntner.

Mit zahlreichen Helfern hat der 42-Jährige es geschafft, Kindern eine Möglichkeit zu geben, Stars wie Stefan Kraft, Gregor Schlierenzauer oder Thomas Morgenstern nachzueifern.

Morgenstern sieht "sehr viel Potenzial"

Letzter ist zwar nicht mehr aktiv, jedoch längst fester Bestandteil der Stadtadler. Jedes Jahr macht sich der 28-Jährige auf den Weg nach Wien, um beim Finale der Super-Adler den Kids Rede und Antwort zu stehen bzw. Tipps für die künftige Karriere zu geben.

„Es steckt sehr viel Potenzial in diesem Projekt“, freut sich der dreifache Olympiasieger und achtfache Goldmedaillen-Gewinner bei Nordischen Ski-WMs, wenn er das Glänzen in den Augen seiner potenziellen Nachfolger sieht.

Wien sei eine Weltmetropole und habe entsprechend auch eine große Anzahl an Kindern, die man für den Sport begeistern könne. „Wenn man diesen die Möglichkeit gibt, Skispringen zu können, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass irgendwo ein verborgenes Talent entdeckt wird, das in Zukunft Erfolge erringen kann“, weiß der Kärntner.

Möglichkeit in Wien ist wichtig

Eine Besonderheit ist freilich, dass es im östlichen Teil Österreichs kein vergleichbares Projekt gibt. Genau das ist ein Hauptgrund für den im Vorjahr zurückgetretenen Morgenstern, sich ins Zeug zu legen.

In Tirol, Salzburg oder Kärnten genießen Sportarten wie Skifahren oder Skispringen Priorität beim Nachwuchs, in der Bundeshauptstadt hingegen gibt es nur die Stadtadler. Als Ziel für die Zukunft gilt es, eine Schanze in Wien zu haben.

„Skispringen hat den Vorteil, dass es eine Ganzjahres-Sportart ist, man ist nicht abhängig von großen Bergen. Eine 30-Meter-Schanze kann ich überall hinstellen“, erklärt Morgenstern. „Es ist wichtig, dass es auch in Wien eine solche Möglichkeit gibt.“