Während der Football-Superstar mit den Denver Broncos – übrigens das Lieblingsteam von Shiffrin – um die Super Bowl kämpft, bereitet sich das einstige Wunderkind auf seine ersten Olympischen Spiele vor.

„Am Papier bin ich vielleicht die Favoritin, aber davon lasse ich mich nicht blenden. Es muss keiner glauben, dass ich mich auf meinem Erfolg ausruhe.“

Der Spruch „The only place success comes before work is in the dictionary“ war ein ständiger Begleiter in den Anfängen ihrer Karriere, und sie hat ihn verinnerlicht, schon in Jugendtagen.

Seit damals lebt sie ihn. „Mikaela wollte nie hören, wie toll sie ist. Sie wollte wissen, wie sie sich verbessern kann“, erinnert sich ihr ehemaliger Schuldirektor an der Burke Mountain Academy.

Mama ist immer dabei

Damit sie sich verbessern und auf den Skisport konzentrieren kann, ist Mutter Eileen immer dabei, auch in Flachau. Der ehemalige Rennläufer Kilian Albrecht kümmert sich um das Management der Arzttochter.

Was für den Vorarlberger anfangs ein Freundschaftsdienst für Familie Shiffrin war, ist mittlerweile ein Fulltime-Job.

Ein Jahr vor der Weltmeisterschaft in Vail und Beaver Creek, also vor Shiffrins Haustür, wächst das Interesse an der Seriensiegerin – 2014 ist sie noch ungeschlagen – auch in ihrer Heimat.

Teenager mit Bodenhaftung

Shiffrin selbst, so hat es den Anschein, verliert durch den Hype um ihre Person nicht den Boden unter den Füßen.

Das bestätigt auch Bernadette Schild im Gespräch mit LAOLA1: „Ich unterhalte mich immer gerne mit ihr, sie ist ein wirklich nettes Mädel, das schon viel gesehen hat. Aber man merkt auch, dass sie erst 18 Jahre jung ist.“

Vergleiche findet das ÖSV-Küken nicht zulässig, die einzige Gemeinsamkeit ist der Ausrüster. „Das ist nur für die Medien interessant.“

Schild-Technik genau studiert

Wie auch das Generationen-Duell zwischen Shiffrin und Schild-Schwester Marlies. „Beide sind ausgezeichnete Technikerinnen, aber Mikaela ist die gefühlvollere Fahrerin.“

Natürlich wurden die Erfolge der neuen Nummer 1 im Stangenwald im Hause Schild analysiert. Das Ergebnis war eindeutig: „Man sieht, dass sie die Marlies sehr genau studiert und probiert hat, bei der Technik dorthin zu kommen.“

Das ist mittlerweile gelungen, doch Shiffrin reicht das nicht. Der Titel „Snow Princess“ ist ganz nett, aber sie möchte die „Slalom Queen“ werden.

 

Stephan Schwabl