Derzeit ist Schild im Training aber natürlich nicht mehr ganz so oft die Benchmark wie früher. "Deshalb sollte sie zum Start mit einem Top-Ten-Platz in Levi absolut zufrieden sein."

Erfolgreich in Schweden

Während Bürgler seit seinen Zeiten als Schild-Privattrainer durchgehend für den ÖSV gearbeitet hat, ist Pfeifer nach elf Jahren in Schweden zurückgeholt worden.

In Schweden hat der 39-jährige Familienvater aus Kärnten jahrelang Aufbauarbeit betrieben und als Slalomcoach und zuletzt Herren-Chef Olympia- und WM-Medaillen geholt sowie im Vorjahr mit Andre Myhrer den Slalom-Weltcup gewonnen.

Erfolge, die dem ÖSV schon vor zwei Jahren ins Auge stachen. "Es war immer irgendwie reizvoll, dieses Amt auch einmal beim besten Verband der Welt auszuüben. Jetzt hat es eben gepasst", erklärte Pfeifer.

"Zudem liebe ich Herausforderungen und die ist derzeit ja keine einfache", sprach er die spezielle Situation bei Österreichs Slalom-Herren an.

Große Lücke im Team

Zwischen den hoch dekorierten Medaillengewinnern, aber allesamt schon über 34-jährigen Routiniers Mario Matt, Manfred Pranger und Reinfried Herbst klafft eine Lücke zum 20-jährigen Junioren-Weltmeister Manuel Feller, in der nur noch der 24-jährige Slalom-Weltmeister Marcel Hirscher aufscheint.

Aber der Salzburger agiert mit einem eigenen Team und Pircher als Coach. Pfeifer will dennoch den Spagat schaffen, bleibt dabei aber Realist.

"Man muss ehrlich sein. Reinfried und Manni sind in den letzten Jahren nicht mehr wirklich ums Podium mitgefahren. Vorrangig ist also, dass sie alle wieder dorthin kommen, das Potenzial dazu haben sie", hofft Pfeifer, dass er mit neuen Zugängen ("Wir sind auch wieder relativ viel Ski gefahren") auch die alten Füchse mitgerissen hat.

Am Boden bleiben

Feller wiederum soll sich diesen Winter in den Top-30 etablieren. "Er kam aus dem Nichts. Das zweite Jahr ist aber schwierig, da darf man nicht abheben", warnt Pfeifer.

Dass jetzt wieder jahrelange Slalom-Aufbauarbeit auf ihn wartet, ist dem neuen Chef der Technikgruppe bewusst.

"Wir haben kaum Junge, die zählbare Erfolge im Europacup haben. Man kann eben nicht von jedem erwarten dass er ein Marcel Hirscher ist und innerhalb eines Jahres im Weltcup vorne mitfährt. Das wird also seine Zeit brauchen."

Gute Verbindungen

Dass Weltcup-Gesamtsieger Hirscher seine eigenen Wege geht, stellt für Pfeifer kein Problem dar.

"Er fährt mehrere Disziplinen. Also ist das eine kluge Entscheidung, eine optimale Lösung. Es gibt keine Konkurrenz zwischen den Gruppen."

Seine guten Verbindungen ließ Pfeifer gleich in die Levi-Vorbereitung einfließen. Trainiert wird derzeit im nordschwedischen Kabdalis, vier Autostunden von Levi.

Sotschi ist kein Thema

In einem kleinen Resort in Lappland, in dem Pfeifer mit den Schweden erfolgreich geübt hat. "Bedingungen wie hier gibt es derzeit in Mitteleuropa kaum", ist Pfeifer überzeugt.

Sotschi ist für den neuen Gruppenchef noch kein allzu großes Thema.

"Als Österreicher ist bei Olympia natürlich immer das Ziel, Medaillen zu machen. Aber so weit blicke ich noch nicht voraus. Wichtig ist, gut in die Saison zu starten und bei den Weltcuprennen möglichst gut abzuschneiden."