Eigentlich kann ich mich da schwer entscheiden – ich fahre beides gleich gerne. Slopestyle ist mir im Zweifelsfall ein bisschen lieber, weil es beim Big Air nur auf einen Sprung ankommt, hier lässt sich manchmal schwer
entscheiden, weil die Jumps der Fahrer ziemlich ähnlich sind. Beim Slopestyle kann man kreativer fahren, sich auch ein bisschen von den anderen abheben.

LAOLA1: Gibt es Bestrebungen, auch den Big-Air-Bewerb olympisch zu machen? Wäre das dein Traum?

Bei X-Games gibt es Big Air, aber wie schon vorher gesagt, bei Big Air gibt es nicht viel Neues, ob es genauso cool für die Zuschauer ist und bei Olympia notwendig, weiß ich ehrlich gesagt nicht so genau.

LAOLA1: Snowboard-Legende Shaun White wird im Slopestyle ebenfalls an den Start gehen. Wie ist es, einen der Superstars deiner Sportart zu treffen und gegen ihn zu fahren?

Er fährt auch Halfpipe, er hat in den letzten Monaten ein ziemlich arges Programm gefahren, angeblich viel Privattraining gehabt und eine sehr intensive Vorbereitung gemacht. Wir haben uns schon bei diversen Contests gesehen – er ist DER Snowboarder, er ist der Beste…

LAOLA1: Was hältst du persönlich von ihm?

Viele halten ihn eher für arrogant, die Szene nimmt ihn vielleicht nicht ganz so gut auf, aber ich finde ihn eigentlich ziemlich cool, so wie er es macht, da er extrem professionell ist und wenn man einmal so erfolgreich ist wie er, da ist es schwer, dass man auf dem Boden bleibt.

LAOLA1: Was erwartest du dir von deiner Olympia-Premiere? Welchen Stellenwert räumst du den Spielen ein?

Ich will eigentlich nur gut fahren, mein Bestes geben und mit meiner Performance zufrieden sein können, egal was dabei rausschaut. Ich will Österreich zeigen, dass es auch was anderes Lässiges gibt, außer Skifahren und Fußball. Ich fahre nicht hin, um eine Medaille zu holen – sicher wäre das ein Traum, aber bei Olympia werden sich alle anstrengen, und daher möchte ich meine Leistung gut umsetzen und ich freue mich einfach, den Zirkus einmal zu erleben.

LAOLA1: Worauf freust du dich, abgesehen vom sportlichen, bei den Spielen am meisten?

Ich freue mich persönlich sehr auf die Spiele, aber ganz ehrlich auch darauf, wenn der ganze Trubel wieder vorbei ist. Es ist auch in der Szene alles sehr angespannt wegen des Olympiastresses, weil Slopestyle das erste Mal im Programm ist und ich freue mich schon wieder, wenn danach alle wieder ein wenig „runterkommen“, und dann das Snowboarden wieder im Vordergrund steht.

LAOLA1: Hast du in Sotschi auch Zeit, dir andere Bewerbe anzusehen?

Mein Bewerb ist ja ziemlich der erste und danach habe ich sicher noch Zeit, das Olympia-Feeling ein bisschen aufzusaugen. Ich möchte mir vielleicht ein Eishockey-Match anschauen, da war ich noch nie dabei, da geht’s angeblich recht zu.

LAOLA1: Hast du bei den Pre-Events schon andere Olympia-Teilnehmer kennengelernt?

Man sieht die anderen Teilnehmer während der Saison nicht so, daher sind solche Veranstaltungen super und ich habe schon ein paar coole Typen kennengelernt.

LAOLA1: Deine Leidenschaft neben dem Snowboard?

Naturgemäß ist das bei Athleten aus meinem Bereich Skateboard fahren oder Surfen.

LAOLA1: Welche Musik hörst du?

Ich höre alles quer durch die Bank, wenn es passt, dann passt’s – ganze egal, welcher Musikstil!

LAOLA1: Was wärst du geworden, wenn nicht Snowbarder?

Ich glaube Tischler, das Basteln liegt in der Familie.

LAOLA1: Dein Vorbild?

Ein klares Vorbild habe ich nicht so wirklich, aber es gibt ein paar Fahrer, zu denen ich aufschaue, weil sie ein arges Programm fahren.