Sie sei allerdings sehr verwundert, von der offensichtlich auch gegen sie gerichteten Entführungsdrohung aus den Medien erfahren zu haben. "Das ist nicht lustig und eigentlich gar nicht okay."

Sie habe bereits mit Pum gesprochen und hoffe, dass nun umgehend geklärt werde, was Sache sei. "Nur die Experten können wissen, wie das Ganze einzuschätzen ist", betonte Schild.

Fake-Mail im Jänner

Das ÖOC bestätigte in einer Aussendung "den Erhalt eines anonymen Schreibens gegen Mitglieder der Olympia-Mannschaft".

Der Sprecher des Innenministeriums, Karl-Heinz Grundböck, erläuterte, dass es keine Informationen darüber geben werde, welche Sicherheitsmaßnahmen für die Frauen ergriffen werden. Für die Sicherheitsmaßnahmen seien die russischen Behörden zuständig, die über das Drohschreiben informiert worden sind.

Gleich mehrere Olympische Komitees, darunter auch das ÖOC, hatten bereits im Jänner eine Droh-Email erhalten. Demnach sei bei den Winterspielen in Sotschi mit Anschlägen gedroht worden.

Das ÖOC sprach von einem "Fake-Mail von einem Absender aus Israel, der bereits seit einigen Jahren mit diversen Drohungen aktiv ist".

Verbindungsbeamte in Sotschi

Das österreichische Innenministerium hat bereits im Vorfeld der Winterspiele zwei Verbindungsbeamte (Sportreferat) und zwei Beamte des Einsatzkommandos Cobra nach Sotschi entsendet.

Sie begleiten das rund 320 Personen umfassende Team des ÖOC und unterstützen im Rahmen der internationalen Kooperation die russischen Sicherheitsbehörden.

Die beiden Cobra-Beamten sind zur Sicherheitsberatung im "Austria Tirol House" stationiert. Dieses wird seit Ende November 2013 rund um die Uhr bewacht. Im Ernstfall können in Sotschi anwesende Österreicher sicher und rasch nach Hause gebracht werden.

Für eine etwaige notwendige Evakuierung stehen vonseiten des Innenministeriums mehrere Krisen-Unterstützungsteams mit rund 45 Personen jederzeit abrufbereit zur Verfügung.