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ÖSV-Quartett geht im Kombi-Team leer aus

ÖSV-Quartett geht im Kombi-Team leer aus

Nichts wird es mit der erhofften Medaille für Österreichs Kombinierer im Teambewerb.

Die Entscheidung in einem untypischen Rennen fällt früh. Deutschlands Startläufer Edelmann sprengt am Schlussanstieg seiner Schleife die fünfköpfige Spitzengruppe. Österreichs Startläufer Philipp Orter verliert den Anschluss.

Das Tempo bleibt danach konstant hoch, damit stehen die Österreicher auf verlorenem Posten. Gold sichert sich mit eindrucksvoller Vorstellung Deutschland.

Rückstand nach Springen zu groß

Den Österreichern, die 2013 in anderer Besetzung ebenfalls WM-Fünfte gewesen waren, fehlen nicht weniger als 30,9 Sekunden auf Edelmetall.

Das Springen hatte bei Gruber und Orter viel besser geklappt als im Einzel, Neuling Schneider sprang sogar noch etwas weiter, doch Klapfer verlor viele Meter.

Der Rückstand von 28 Sekunden auf Deutschland und 14 auf Frankreich erwies sich schließlich als zu groß.

Der Rennverlauf:

Stand nach dem Springen - Start:

Der Plan der Österreicher geht zunächst auf. Junioren-Weltmeister Philipp Orter kann gemeinsam mit Magnus Moan zu den drei Führenden aufschließen.

Am vorletzten Anstieg attackiert allerdings Edelmann. Diese Attacke wird Orter zum Verhängnis. Er kann nicht mehr zulegen und büßt noch 20 Sekunden bis zur Übergabe ein.

"Ich habe es beim reinlaufen in den Mörderbakken leider ein bisschen übersehen", analysiert Orter danach.

Nation Läufer Zeit
1. GER Tino Edelmann
2. JPN Taihei Kato +0:04 Min
3. FRA Francois Braud +0:14
4. AUT Philipp Orter +0:28
5. NOR Magnus Moan +0:28

Stand bei 1. Übergabe:

Lukas Klapfer startet mit 20,5 Sekunden Rückstand in seine Runde. Er kann schnell zum Japaner vor ihm aufschließen. Davor bilden aber Laheurte (FRA) und Klemetsen (NOR) ein gutes Duo, an das er nicht herankommt.

Eric Frenzel sorgt an der Spitze für die Vorentscheidung, kann den Vorsprung deutlich ausbauen.

Klapfer übergibt mit 28,8 Sekunden Rückstand auf Deutschland - und 8,5 Sekunden Rückstand auf die drittplatzierten Franzosen.

Nation Läufer Zeit
1. GER Eric Frenzel
2. NOR Haavard Klemetsen +4,4Sek
3. FRA Maxime Laheurte +8,6
4. JPN Yoshito Watabe +12,1
5. AUT Lukas Klapfer +20,5

Stand bei 2. Übergabe:

Bernhard Gruber hat mit Mikko Kokslien einen harten Gegner. Im Windschatten des Norwegers kann sich Lacroix halten. Das Duo setzt sich auf der ersten Runde ab - Gruber liegt beim ersten Stadion-Durchlauf bereits 15 Sekunden hinter den Medaillenrängen.

Kokslien kann auf der zweite Schleife Lacroix abschütteln und den Rückstand auf Deutschland verringern. 

Gruber kommt nicht näher an Frankreich heran - übergibt mit 17 Sekunden Rückstand auf den Bronze-Rang.

Nation Läufer Zeit
1. GER Fabian Riessle
2. NOR Mikko Kokslien +17,9
3. FRA Sebastien Lacroix +20,3
4. AUT Bernhard Gruber +28,8
5. JPN Hideaki Nagai +36,2

Stand bei 3. Übergabe:

WM-Debütant Schneider ist als Schlussläufer auf verlorenem Posten. Jason Lamy-Chappuis zeigt vor ihm keine Schwäche, lässt den Vorarlberger nie herankommen.

Auf der zweiten Schleife wird Schneider sogar von Italien und Japan eingeholt. 

An der Spitze läuft Einzel-Weltmeister Johannes Rydzek den Deutschen Erfolg souverän nach Hause. Silber sichert sich das norwegische Quartett.

Im Dreier-Zielsprint um Platz vier hat Pittin die größten Kraftreserven. Schneider rettet sich als Fünfter ins Ziel.

"Wir haben es wahrscheinlich schon auf der Schanze verloren", meint Bernhard Gruber in einer ersten Reaktion. "Wir hätten um die zwei, drei Meter weiter sein sollen. In der Loipe war es gegen diese Kapazunder schwer, die anderen waren diesmal stärker."

Nation Läufer Zeit
1. GER Johannes Rydzek
2. NOR Joergen Graabak +6,7
3. FRA Jason Lamy Chappuis +15,8
4. AUT Sepp Schneider +32,9
5. JPN Akito Watabe +59,8

"Heute waren vier besser"

Der Plan der Österreicher war, dass Orter im Windschatten von Moan an die Spitze heranlaufen sollte. Das klappte zwar zunächst, doch im letzten Abschnitt musste der Kärntner die drei Konkurrenten ziehen lassen.

"Leider haben wir danach das Loch nicht mehr zugemacht. Das sind keine Nasenbohrer. Im Teambewerb haben wir gewusst, es gibt fünf, sechs gleich starke Nationen, heute waren vier besser als wir", musste Cheftrainer Christoph Eugen eingestehen.

Nation Zeit
1. GER
2. NOR +23,1
3. FRA +39,6
4. ITA +1:10,1
5. AUT +1:10,5
6. JPN +1:11,5