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Österreich fertigt Großbritannien ab

Österreich fertigt Großbritannien ab

Zweiter Erfolg im zweiten Spiel für die österreichische Eishockey-Nationalmannschaft bei der B-WM in Ljubljana.

Die Mannschaft von Teamchef Manny Viveiros setzte sich gegen Großbritannien deutlich mit 7:3 durch. Den Grundstein für den Erfolg legten die ÖEHV-Cracks bereits im ersten Drittel.

Obwohl die Briten besser in den Abschnitt starteten und unter Beweis stellten, warum sie gegen die Slowenen im Auftaktmatch nur mit 2:3 verloren hatten, machten die Österreicher die Tore.

Österreich eiskalt

Binnen zwei Minuten schlug es drei Mal im britischen Gehäuse ein. Den ersten Treffer markierte Thomas Hundertpfund (8.), nachdem er von Daniel Welser gut freigespielt wurde. Sein Schuss aus dem Bullykreis kam zwar zentral aufs Tor, dennoch musste ihn Stephen Murphy im Tor der Briten durch die Schoner passieren lassen.

Nur 1:24 Minuten später baute Gregor Baumgartner mit seinem ersten Turniertreffer die Führung aus. Der Linz-Stürmer profitierte dabei von den Unebenheiten der Bande. Eine Scheibe, die eigentlich hinter dem Tor vorbei gehen musste, spickte im rechten Winkel direkt vor das Tor auf die Schaufel des Österreichers, der nur noch einschieben brauchte. Manuel Latusa besorgte nur weitere 25 Sekunden per Abstauber das 3:0.

In der Folge zeigten sich die Briten geschockt und die Österreicher hatten das Spiel über weite Strecken im Griff. Erst gegen Ende des Durchgangs erspielten sich die Mannen aus dem Vereinigten Königreich wieder Tormöglichkeiten, Bernhard Starkbaum im Kasten der Österreicher zeigte sich aber als sicherer Rückhalt.

Blitzstart in Abschnitt zwei

Mit Sicherheit hatten sich die Gegner der rot-weiß-roten Mannschaft für das zweite Drittel viel vorgenommen, doch zunächst gaben die Adler den Ton an.

Knapp zwei Minuten waren seit der Pause vergangen, da schloss Baumgartner eine schöne Kombination in Überzahl bereits zum 4:0 ab.

Danach zeigten die Österreicher ihre spielerische Klasse und hatten den Gegner gut im Griff. Dennoch machte in Minute 34 Colin Shields die Träume Starkbaums auf ein WM-Shutout zunichte. Johannes Reichel ließ den Briten in seinem Rücken ziehen und dieser vollendete einen schönen Querpass mustergültig.

Die passende Antwort gab Matthias Trattnig knapp eineinhalb Minuten später. Zuerst lief er dem gegnerischen Stürmer im eigenen Drittel die Scheibe ab, nahm Raphael Herburger mit auf die Reise, der den Puck Richtung Murphy schlenzte. Dieser musste das Spielgerät abprallen lassen und zum Rebound war Trattnig wieder zur Stelle.

Doch die Briten gaben sich nicht geschlagen. Auch ihnen war das Spiel der Österreicher gegen die Ukraine nicht entgangen, als die Ost-Europäer ebenfalls mit 1:5 zurücklagen und am Ende noch bis auf ein Tor herankamen. So erzielte Shields nach einem schnell vorgetragenen Konter noch vor der Pause seinen zweiten Treffer.

Ein bisschen undiszipliniert

In den letzten 20 Minuten machte zunächst Latusa nach schönem Pass von Thomas Raffl in Minute 44 wieder in Überzahl das halbe Dutzend voll, ehe der Torschütze kurz darauf auf die Strafbank musste.

Dem Salzburger folgten auch noch Trattnig und Johannes Kirisits (fünf Minuten wegen Stockschlag). Somit spielten die Österreicher insgesamt sechs Minuten in Unterzahl, zwei davon sogar drei gegen fünf. Zwar wurde diese prekäre Situation überstanden, doch kurz darauf sollte es erneut hinter Starkbaum einschlagen.

Diesmal saß Martin Schumnig in der Kühlbox und ein harter Flachschuss von Corey Neilson von der blauen Linie ließ dem VSV-Keeper keine Chance.

Doch wieder wussten die Österreicher zu reagieren und schenkten den Briten in Person von Raphael Herburger (53.) auch noch den siebenten Treffer ein.

Am Ende fuhr das ÖEHV-Team einen ungefährdeten Sieg ein, der ihnen das nötige Selbstvertrauen für die kommende Aufgaben geben müsste. Am Dienstag ist spielfrei, am Mittwoch geht es mit dem Duell gegen Japan (16:30 Uhr) weiter.

Sebastian Rauch