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"Die interessante Phase kommt erst jetzt"

Die Mannschaften haben den International-Break genützt, um ihre Akkus wieder aufzuladen und mit neuem Elan in die entscheidende Phase des Grunddurchgangs einzutauchen.

„Für uns ist die Pause genau richtig gekommen, denn wir hatten am letzten Wochenende vor dem Break ein bisschen einen Hänger. Jetzt haben wir in der Woche gut trainiert und natürlich auch die Freizeit genossen“, gibt sich Salzburg-Kapitän Mathias Trattnig, der von Manny Viveiros nicht für das Nationalteam berücksichtigt wurde, gegenüber LAOLA1 entspannt.

Warum der zum Verteidiger umfunktionierte Stürmer, ebenso wie andere Leistungsträger, nicht im rot-weiß-roten Aufgebot aufschien, weiß der gebürtige Grazer jedoch nicht.

„Das war bisher immer so, dass man zu diesem Zeitpunkt des Jahres ein Turnier mit jungen Spielern spielt. Warum dem so ist, habe ich aber keine Ahnung.“

Ein kleines Derby

Obwohl er noch nicht in den Genuss kam, Viveiros als Head Coach zu erleben, hält er auf den KAC-Trainer große Stücke, bremst aber ein wenig die Euphorie, die mit der Person Viveiros ausgelöst wurde.

„Er ist ein guter Trainer und man ist in Klagenfurt sehr zufrieden mit ihm. Er taugt mir als Coach, aber ich kann noch nicht viel sagen. Es wird schon wieder von Neustart gesprochen und irgendwie gibt es alle paar Jahre einen Neustart. Bis jetzt ist ja noch nicht viel passiert“, drückt Trattnig ein wenig auf die Bremse.

Reinhard Divis kehrt mit den Caps nach Salzburg zurück

Nicht so zurückhaltend gibt sich der Nationalspieler, wenn es um das bevorstehende Spiel mit seinen Bullen gegen die Vienna Capitals geht.

„Das ist schon so etwas wie ein kleines Derby“, freut sich der „Bulle“ auf das Prestigeduell mit dem Hauptstadt-Team.  Obwohl es derzeit bei den Wienern noch nicht nach Plan läuft, kennen die Salzburger die Stärke der Mannschaft von Trainer Tommy Samuelsson und sind auf jeden Fall gewarnt.

„Die Capitals haben Verletzungspech, sind aber vom technischen Vermögen und den Spielern her eine der stärksten Mannschaften der Liga. Zusätzlich spielen sie gegen uns immer gut“, so Trattnig.

Divis kehrt zurück

Das erste Duell der Saison konnten die Mozartstädter in Wien mit 4:2 gewinnen, wobei ein Mann damals verletzungsbedingt auf der Tribüne saß, der dem Duell mit seinem Ex-Team am Mittwoch besonders entgegenfiebert.

Reinhard Divis, der mit den Salzburgern vier Meistertitel feiern konnte und erst im Sommer von den Bullen zu den Caps gewechselt ist, kehrt erstmals an seine alte Wirkungsstätte zurück.

„Ich freue mich schon auf das Spiel. Ich habe immer gerne dort gespielt und die Fans standen stets hinter mir“, hat der Goalie-Routinier keine Angst von den ehemaligen Anhängern verhöhnt zu werden.

Auf das Duell mit den Ex-Kollegen freut sich der Wiener, gibt allerdings zu bedenken, dass „sich die Mannschaft seit der letzten Saison sehr verändert hat. Im Vergleich zum Vorjahr blieben nur noch wenige Spieler, wie Matthias Trattnig, Manuel Latusa oder Thomas Raffl übrig“, so Divis.

Linz hat überrascht

Geschenke werden die Genannten an ihren ehemaligen Teamkollegen jedoch keine verteilen. Letzterer ist vom Sieg überzeugt und verweist darauf, dass die Bullen „zu Hause bekanntlich sehr stark“ sind. Bisher konnten nur die Black Wings Linz in Salzburg gewinnen. Die Dominanz der Oberösterreicher in den ersten 20 Runden hat so manchen überrascht, auch Salzburgs Kapitän.

„Von Linz war ich überrascht, denn sie sind eigentlich die einzige Mannschaft, die konstant spielt, was in dieser Liga schon sehr viel wert ist. Ansonsten tun sich die Mannschaften immer wieder schwer, obwohl ich mit Fehervar und Ljubljana auch nicht gerechnet hätte. Aber jetzt warten wir mal ab, es ist noch nicht zu Ende“, relativiert der 32-Jährige die bisher gespielten Runden und legt den Fokus auf die kommenden Partien.

„Die Liga ist sehr eng, jeder schlägt eigentlich jeden bis auf Linz, die ein bisschen davongezogen sind. Aber die interessante Phase kommt ja erst jetzt und bis Ende Dezember heißt es sich in den besten Sechs zu platzieren, um im Playoff dabei zu sein“, gibt Trattnig das Ziel für die nächsten Wochen vor.

Sebastian Rauch