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Linz klarer Favorit - KAC sinnt auf Revanche

Linz klarer Favorit - KAC sinnt auf Revanche

Am 16. Oktober haben die Black Wings Linz die Tabellenführung in der Erste Bank Eishockey Liga übernommen und seither nicht mehr abgegeben.

Die Oberösterreicher gehen daher als klare Nummer eins ins Viertelfinale (Best of seven) ab Sonntag (17.45/live ServusTV).

Nach einer enttäuschenden vergangenen Saison wollen die Linzer nun zumindest wieder dorthin zurück, wo sie von 2007 bis 2010 stets waren: Ins Halbfinale.

Mit Selbsvertrauen in die Playoffs

Gegen die Vienna Capitals werden die Karten neu gemischt, die bisherigen Saisonleistungen der Linzer sprechen aber eindeutig für das Team von Trainer Rob Daum.

Im zweiten Halbfinale mit österreichischer Beteiligung zwischen Titelverteidiger Red Bull Salzburg und Rekordmeister KAC (17.30) ist die Favoritenrolle dagegen schwer auszumachen.

"Wir gehen heuer mit Selbstvertrauen ins Playoff", erklärte Linz-Stürmer Daniel Oberkofler den Unterschied zur vergangenen Saison, als die Linzer unter Kim Collins im Viertelfinale klar am VSV gescheitert waren.

Fokus auf die Top-Linie

Der neue Trainer habe eine neue Linie ins Spiel gebracht. "Der Trainer gibt uns in jedem Spiel einen genauen Plan mit, was zu tun ist. Und wir haben die Spieler, die das umsetzen können", sagte der Stürmer. So gibt es nach dem Vormittagstraining eine Video-Analyse und unmittelbar vor jedem Spiel wieder eine halbstündige Detailanalyse.

Am Sonntag werden Oberkofler und seine Kollegen wohl einiges von der gefährlichen ersten Linie der Capitals mit Gratton, Fortier und Ferland zu sehen bekommen. Denn "wenn wir ihre Top-Linie ausschalten, haben wir eine große Chance zu gewinnen", ist er überzeugt.

Die Tiefe würde für die Linzer sprechen, auch wenn mit Kapitän Philipp Lukas (verletzt) und Brian Lebler (gesperrt) zwei Angreifer ausfallen.

"Eine offene Partie"

"Andere müssen einspringen. Dass das geht, haben wir schon bewiesen. Wir haben vier Linien, die Tore schießen können", betonte Oberkofler, der die Euphorie mit vielen ausverkauften Heimspielen natürlich "super" findet.

Während der Linzer Play-off-Einzug schon seit Wochen feststand, kämpften sich die Capitals erst in der letzten Runde ins Viertelfinale. Aber "jetzt ist es eine offene Partie", ist Caps-Coach Tommy Samuelsson überzeugt.

Die bisher enttäuschende Saison ist abgehakt, die guten Spiele der vergangenen Tage sollten Auftrieb geben.

Defensive muss besser werden

"Wir haben seit Weihnachten fast jedes Match wie ein Play-off-Match gespielt. Durch den Druck sind wir im Laufe der Saison immer stärker geworden", meinte der Schwede, der nach Spielertransfers nun auch eine bessere Stimmung und bessere Leistungen ortet.

"Selbstvertrauen ist eine frische Ware, und wir haben zuletzt viele Tore geschossen", so Samuelsson, der hofft, dass sein Stammtorhüter Reinhard Divis nach einer Muskelverletzung rechtzeitig zum Play-off-Start fit wird. Denn Samuelsson will eine verbesserte Defensive sehen.

"Wir haben gegen Linz heuer viele Gegentore bekommen. Offensiv haben wir gut gespielt", erinnerte er.

KAC sinnt auf Final-Revanche

Beim KAC erhofft man sich durch eine umstrittene Personalentscheidung einen Aufschwung. Trotz starker Leistungen nach einem Ultimatum wurde Trainer Manny Viveiros abgelöst und vor dem letzten Spiel der Zwischenrunde durch Nachwuchstrainer Christian Weber ersetzt. Dessen Ziel ist vor der Neuauflage des Vorjahresfinales klar.

"Wir haben nicht vor, im Viertelfinale auszuscheiden. Ich schätze beide Teams ziemlich gleich stark ein, Kleinigkeiten und die bessere Tagesverfassung werden die Serie entscheiden", sagte Weber. Einen großen Stilbruch soll es gegenüber seinem Vorgänger nicht geben.

"Ich kenne die Mannschaft seit Saisonbeginn und werde auch an der Taktik nicht viel ändern, maximal Kleinigkeiten. Zwischen der Philosophie von Manny Viveiros und mir gibt es nicht viel Unterschied, daher war es auch kein Problem das Traineramt kurzfristig zu übernehmen", erklärte der Schweizer.