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Nach sieben Jahren endet die Ära Gratton

Nach sieben Jahren endet die Ära Gratton

Drei Monate ist es her, dass sich Benoît Gratton im CHL-Spiel gegen Valeranga Oslo am Nacken verletzte.

Wochenlang hoffte der 37-jährige Kanadier, ohne Operation davonzukommen. Doch der Schmerz, der sich vom Nacken bis in die Finger zieht, verschwand bis heute nicht.

Vor rund zweieinhalb Wochen wurde es laut einem Bericht seiner Vienna Capitals klar: Eine OP ist unumgänglich.

Gratton, der in 323 EBEL-Spielen 129 Tore erzielte 243 Assists verbuchte, legt sich am 15. Dezember in Wien unter das Messer.

Langes Zuwarten

"Woche um Woche hofften wir auf eine (nicht operative) Therapiemöglichkeit, Woche um Woche schwanden unsere Hoffnungen. Dennoch ließen wir Ben Zeit, um sich selbst über seine Entscheidung klar zu werden", verlautbarten die Caps am Mittwochvormittag via Facebook.

Nach Studium der Röntgen-Bilder gab es keine Alternative mehr: Ohne Operation wäre das gesundheitliche Risiko zu hoch.

"Es ist der einzige Weg"

Gratton dachte an Frau Roxanne und seine drei Töchter und entschied sich für die OP.

"Mir blieb nichts anderes über. Es ist der einzige Weg", so der Stürmer gegenüber der "Krone". "Es gibt auch ein Leben nach dem Sport."

Auch Head Coach Tom Pokel betonte: "Ich hätte es mir nie verziehen, wenn ich Ben aufs Eis schicke - und er sich dann gravierend verletzt."

Karriereende noch nicht fix?

Während die Capitals vom Karriereende sprechen, hält sich Gratton selbst dies theoretisch noch offen. Bei einem guten Verlauf könnte ein Abschied auf dem Eis noch möglich sein.

Wien ist diesbezüglich keine Thema, auch wenn sich die Capitals bei der Anmeldung einen Punktespielraum ließen.

Gratton spricht in höchsten Tönen über seinen Langzeit-Verein. "Der Klub hat mich super unterstützt, alle Zeit gegeben", wird er in der "Krone" zitiert.

Nach sieben Jahren endet die Ära Gratton in Wien.


Hubert Schmidt