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Capitals: Mit Harmonie und Spielfreude

Capitals: Mit Harmonie und Spielfreude

Friede, Freude, Eierkuchen.

Bei den Vienna Capitals herrscht in dieser Saison eine zuletzt nicht gekannte Harmonie.

Nach den internen Problemen aus dem letzten Jahr, die schlussendlich auch für die schwache Saison verantwortlich gemacht wurden, scheint sich in dieser Spielzeit die Stimmung innerhalb der Mannschaft um 180 Grad gedreht haben.

Scout Bernd Freimüller und Trainer Tommy Samuelsson waren im Sommer sehr bemüht, eine Mannschaft zu formen, die sowohl charakterlich als auch spielerisch ihresgleichen sucht. Schon bei den ersten Verpflichtungen stand stets der menschliche Aspekt im Vordergrund.

Ein Spieler muss in die Mannschaft passen.

Der Meister als Vorbild?

Die Black Wings Linz hatten in der vorangegangenen Meisterschaft gezeigt, wie eine Mannschaft mit starkem Zusammenhalt unter guter Führung über sich hinaus wachsen kann. Am Ende feierte die „Eishockey-Familie“ aus der Stahlstadt den Meistertitel.

Dies ist heuer auch das ausgesprochene Ziel der Wiener.

„Wir haben uns die Latte selbst sehr hoch gesetzt und wollen heuer natürlich Meister werden. Ich hab einige Geschichten aus dem letzten Jahr gehört und da sei es bekanntlich nicht rund gelaufen. Heuer ziehen wir alle an einem Strang und das spiegelt der Erfolg wider“, so Michael Schiechl, der im Sommer aus Salzburg in die Bundeshauptstadt gewechselt ist, im LAOLA1-Interview.

TV-Tipp: LAOLA1 zeigt das Spiel Medvescak Zagreb gegen Vienna Capitals am Freitag ab 19:10 Uhr im LIVE-Stream

Salzburg droht ähnliches Schicksal

Schiechls Ex-Kollegen in der Mozartstadt haben in dieser Saison ähnliche Probleme wie die Caps im Vorjahr. Die Mannschaft findet, zum Großteil der Transferpolitik geschuldet, nicht zusammen und kämpft, wie die Caps letztes Jahr, in der Qualifikationsrunde um die Teilnahme an den Playoffs.

„Die Situation ist sicher keine leichte, mit all den Ausländern, die zum Klub stoßen. Da ist es kein Wunder, dass man nicht so gut zusammenfindet. Jetzt ist es natürlich schwer in der Qualifikationsrunde, da müssen sich einige in den Arsch aufreißen und schwer kämpfen, damit sie noch in die Playoffs kommen“, weiß Schiechl um die Situation bei seinem Ex-Verein.

Die Wiener hingegen sind als Sieger des Grunddurchgangs bereits fix für die Post Season qualifiziert und die ersten Auftritte in der Zwischenrunde machen die Capitals zum Favoriten auf den Meistertitel.

„Im Grunddurchgang waren wir eigentlich über die gesamte Saison in den Top 2, das zeugt natürlich von Konstanz. Wir sind sehr gut aufgestellt, haben aber leider wieder sehr viele Verletzte. Trotzdem haben wir immer einen Weg gefunden, die Spiele zu gewinnen. In der Defensive sind wir perfekt aufgestellt, mit zwei starken Tormännern, die uns immer eine Chance geben, zu gewinnen. Bisher war es eine tolle Saison, aber der Spaß geht in ein paar Wochen erst richtig los“, so Stürmer Philipp Pinter.

Zwischenrunde spaltet Meinungen

Während viele Cracks mit einem Auge schon Richtung Playoffs schielen, müssen sich sich die Mannschaften zunächst noch durch die Zwischenrunde quälen. Ein Umstand, der nicht jedem Spieler zu hundert Prozent zusagt.

„Ich kann nichts mitbestimmen, dennoch würde ich es für sinnvoller erachten, man spielt einen längeren Grunddurchgang, macht dann einen Cut und 1 bis 8 spielen die Playoffs. Jetzt in der Platzierungsrunde fehlen die Zuschauer und das Niveau ist runtergegangen. Natürlich wollen alle Teams die Spiele gewinnen, aber der letzte Abdruck und Biss fehlt. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll, denn als Erster kannst du in dieser Zwischenrunde nur verlieren. Wenn es aber so weiter geht und wir Erster bleiben, dann soll es mir egal sein“, hat Pinter so seine Bedenken den Modus in der EBEL betreffend.

Pinter hat keinen Wunschgegner für Viertelfinale

Kein Wunschgegner

Ein Platz unter den ersten drei Teams nach der Platzierungsrunde ist dem Center und seinen Kollegen wohl nicht mehr zu nehmen. Dadurch haben die Gelb-Schwarzen das Recht, ihren Gegner für die erste Runde des Playoffs zu wählen.  Wer im Viertelfinale nach Wien kommen wird, ist den Cracks aus der Bundeshauptstadt aber egal.

„Intern haben wir noch nicht gesprochen. Ich persönlich habe keinen Favoriten. Wir haben gegen jedes Team relativ gut gespielt und unsere Mannschaft kann im Playoff sicher noch einen Gang zulegen. Wenn die Verletzten auch noch zurückkommen, mache ich mir keine Sorgen, wer unser Gegner sein wird. Gewinnen müssen wir gegen jeden, wenn wir Meister werden wollen“, zeigt sich Pinter selbstbewusst und ohne Präferenz.

Die Caps gehen also mit breiter Brust in die bevorstehenden Aufgaben, auch weil die Verantwortlichen aus dem letzten Jahr gelernt und im Sommer die Weichen für eine erfolgreiche Saison gestellt hat.

Sebastian Rauch/Alexander Planasch

TV-Tipp: LAOLA1 zeigt das Spiel Medvescak Zagreb gegen Vienna Capitals am Freitag ab 19:10 Uhr im LIVE-Stream