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Das kleine Volleyball-ABC

Das kleine Volleyball-ABC

Damit du für die ab 10. September in Österreich und Tschechien statttfindende EuroVolley fit bist, hier ein kleiner Auszug aus Regelwerk und Begriffskunde:

GRUNDSÄTZLICHES

Volleyball ist eine Sportart, bei der sich zwei Teams mit je sechs Spielern auf einem durch ein Netz (2,43 m bei Herren, 2,24 m bei Damen hoch) geteilten Spielfeld gegenüberstehen. Der Ball kann mit allen Körperteilen gespielt werden. Ziel ist es, den Ball über das Netz auf den Boden der gegnerischen Spielfeldhälfte zu spielen und zu verhindern, dass Gleiches dem Gegner gelingt bzw. die gegnerische Mannschaft zu einem Fehler zu zwingen.

Spielzeit:
Ein Spiel wird über drei Gewinnsätze bis jeweils 25 von einem Team erreichte Punkte gespielt. Ein entscheidender fünfter Satz wird bis 15 Punkte gespielt. Ein Satz wird mit zwei Punkten Vorsprung gewonnen. Es gibt keine Punktbegrenzung.

Spielfeld:
Die Größe beträgt 18 x 9 Meter. Die jeweils eigene Hälfte misst 9 x 9 Meter und ist durch die "Angriffslinie" von der Angriffszone getrennt. Diese misst 3 x 9 Meter und liegt zwischen Netz und eigener Feldhälfte. Im Gegensatz zu den Vorderspielern dürfen Hinterspieler aus diesem Bereich den Ball nur von unterhalb der Netzkante über das Netz spielen.

PUNKTE und FEHLER

Rally-Point-System: Jedes Team kann punkten, egal ob es Aufschlag hat oder nicht. Das heißt, für jeden Ballwechsel gibt es einen Punkt.

Netzfehler: Wenn der Spieler bei einer Aktion die Netzoberkante berührt. Berührt er das Netz bei einer Aktion anderswo und behindert dabei nicht den Gegner, ist dies kein Fehler.

Ein Team hat das Recht, den Ball zuzüglich zum Blockkontakt dreimal zu schlagen.

Ein komplettes Übertreten mit einem oder beiden Füßen über die Mittellinie ist automatisch ein Fehler.

SCHLAG-VARIANTEN

Aufschlag: Wird üblicherweise von oben gespielt. Der Ball wird hochgeworfen und zumeist im Sprung mit der flachen Hand geschlagen.

Baggern: Der Ball wird oft knapp über dem Boden zumeist zur Abwehr oder der Annahme eines gegnerischen Balls mit den parallel gehaltenen, durchgestreckten Unterarmen von unten gespielt. Die Spielfläche liegt dabei auf den Innenseiten der Unterarme. Dadurch erhöht sich die Präzision.

Pritschen: Die Handflächen zeigen in Richtung des Balls, Daumen und Zeigefinger beider Hände bilden ein offenes Dreieck. Der Ball wird nach einer sehr kurzen Bewegung aus den Knien gespielt, wobei die gespreizten Finger über Richtung und Geschwindigkeit entscheiden. Die Aktion wird hauptsächlich beim Zuspiel als Vorbereitung eines Angriffsschlags verwendet.

Schmetterschlag (Smash): Der Angriffsschlag schlechthin. Erfolgt mit der ganzen Hand und geöffneten Fingern. Der Spieler (im Bild Daniel Gavan) springt dabei mit Anlauf ab, führt die Arme nach oben und schlägt den Ball nach unten über das Netz.

Heber: Der Ball wird nur mit den Fingern der Schlaghand über das Netz gespielt - oft, um den gegnerischen Block zu überheben.

Lob: Schlagfinte über den Block oder an ihm vorbei, um die gegnerische Abwehr auszuhebeln.

Außenangreifer Frühbauer und Libero Fred Laure

POSITIONEN

Vorderspieler (entlang des Netzes): Mittelblocker bzw. -Angreifer: Blockt die gegnerischen Angriffe bzw. greift durch die Mitte an. Außenangreifer (im Bild Simon Frühbauer) bzw. -blocker, -annahmespieler : Greift von der linken Seite an, stellt den Block und nimmt an. Aufspieler: Spielt den Ball in der zweiten Ballberührung einem Angreifer möglichst günstig auf.

Hinterspieler: Diagonalspieler: steht spiegelbildlich (diagonal) zum Zuspieler. Blockt gegnerische Angriffe und agiert meist als Hauptangreifer. Libero (im Bild Fred Laure): Annahme- und Abwehrspezialist, der ein andersfarbiges Trikot als seine Mitspieler trägt und nur auf den hinteren drei Positionen spielen darf. Er darf nicht aufschlagen, blocken und angreifen (oberhalb der Netzkante). Zudem darf er auch nicht im oberen Zuspiel aus dem Angriffsraum zuspielen.

Die Startaufstellung der Mannschaft bestimmt für die Dauer des jeweiligen Satzes die Rotationsfolge der Spieler auf dem Feld. Erobert eine Mannschaft das Aufschlagrecht, rotieren ihre Spieler um eine Position im Uhrzeigersinn. Die vorgeschriebene Aufstellung muss aber jeweils nur beim Aufschlag eingenommen werden. Ist dieser erfolgt, dürfen die Spieler sich entsprechend ihrer Aufgaben positionieren.

Spielerwechsel: Pro Satz dürfen sechs Spielerwechsel durchgeführt werden.