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Belgierin Flipkens eliminiert Ex-Siegerin Kvitova

Belgierin Flipkens eliminiert Ex-Siegerin Kvitova

Wimbledon 2013 bleibt das Turnier der großen Überraschungen.

Am Dienstag erwischt es Petra Kvitova: Die an acht gesetzte Tschechin, Siegerin von 2011, musste sich sensationell der Belgierin Kirsten Flipkens mit 6:4, 3:6, 4:6 geschlagen geben.

Die 27-jährige Flipkens, die vor Wimbledon bislang nur einmal im Achtelfinale eines Grand-Slam-Turniers stand, trifft nun auf die Französin Marion Bartoli.

Die Finalistin von 2007 schlug US-Youngster Sloane Stephens mit 6:4, 7:5.

Flipkens blieb cool

Außenseiterin Flipkens blieb bis zum Schluss cool und beendete das Match mit einem Ass.

"Unglaublich, das ist mehr als ein Traum, der jetzt hier wahr wird", jubelte die "Flipper" gerufene Belgierin, die eine bemerkenswerte Leidensgeschichte hinter sich hat.

"Die, die zu mir gehalten haben, kann ich an einer Hand abzählen", erklärte Flipkens.

"Hatte nichts zu verlieren"

Nach vielen Verletzungen war sie im Vorjahr in der Weltrangliste nicht einmal gut genug für die Qualifikation gewesen.

"Und jetzt Halbfinale, besser geht es nicht", freute sich die 27-Jährige, die zum ersten Mal in einem Grad-Slam-Halbfinale steht und damit an die Erfolge einer Kim Clijsters oder Justine Henin (letzte belgische Wimbledon-Halbfinalistin 2007) anschließt.

"Ich hatte nichts zu verlieren und habe nun meine Chance genutzt. Ich bin so glücklich, das ist unvorstellbar", jubelte Flipkens.

Lisicki setzt Erfolgslauf

Das zweite Halbfinale im Damen-Bewerb lautet Sabine Lisicki gegen Agnieszka Radwanska .

Im Viertelfinale machte die deutsche Bezwingerin von Serena Williams mit der ungesetzten Estin Kaia Kanepi kurzen Prozess und gewann 6:3 und 6:3.

Damit steht die Weltranglisten-24. zum zweiten Mal in ihrer Karriere (nach 2011) im Halbfinale von Wimbledon, wo sie auf Agnieszka Radwanska trifft.

Die Vorjahres-Finalistin aus Polen schlug die an sechs gesetzte Chinesin Na Li mit 7:6 (5), 4:6, 6:2. Radwanska kann erst ihren achten Matchball verwerten.

"Konnte schnell umschalten"

"Ich war bereit für dieses Match", meinte Lisicki nach ihrem glatten Sieg, für den sie nur 65 Minuten benötigte.

"Ich habe dank meiner Erfahrung gewusst, dass ich nach dem Sieg gegen Serena schnell umschalten mund nach vorne blicken muss."

"Das ist mir heute ausgezeichnet gelungen", freute sich die Berlinerin, die nun als erste Deutsche seit Steffi Graf 1999 ins Endspiel von Wimbledon einziehen kann.

"Ich liebe dieses Spiel"

"Ich liebe dieses Spiel so sehr, ich will einfach nur weiterspielen", schwebt Lisicki auf einer wahren Euphorie-Welle. "Ich habe schon vor Turnierbeginn gewusst, dass in Wimbledon alles möglich ist!"

Das Duell gegen Radwanska wird insofern interessant, alsdass Lisicki polnische Wurzeln hat. Ihre Eltern wanderten vor ihrer Geburt als Aussiedler aus Polen nach Deutschland ein.