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Neue Förder-Philosophie in der Südstadt

Neue Förder-Philosophie in der Südstadt

Davis-Cup-Kapitän Clemens Trimmel hat am Montag in Kitzbühel die Auflösung des ÖTV-Fördervertrages mit dem 20-jährigen Jungstar Dominic Thiem verteidigt und die Vorgangsweise des Tennis-Verbandes erklärt.

Gleichzeitig präsentierte Trimmel die Förderungen und Pläne im Leistungszentrum in der Südstadt.

Rund um die Förderung und die Davis-Cup-Einsätze von Thiem war im Vorjahr ein veritabler Geld-Streit zwischen dem Umfeld des Spielers sowie dem Verband entstanden.

Der danach geschlossene, mehrjährige Fördervertrag wurde - wohl auch aufgrund der explosionsartigen Entwicklung des bereits in die Top-50 der Weltrangliste vorgestoßenen Thiem - aber bereits wieder beendet.

"Förderungen basieren auf einer Spirale

"Die Förderungen basieren auf einer Spirale", erklärte Trimmel nun am Rand des ATP-Sandplatzturniers in Kitzbühel.

"Der ÖTV fördert junge Talente. Wenn die sich an der Spitze etabliert haben, brauchen sie keine finanzielle Unterstützung durch den ÖTV mehr. Der Verband kann damit das Geld wiederum in neue Talente stecken."

Leistungszentrum ausgebaut

So sei unter anderem das Leistungszentrum ausgebaut und mit einer neuen Philosophie versehen worden. Junge Spieler sollen vermehrt wieder gemeinsam im Leistungszentrum trainieren.

"Wir wollen nicht Spieler von anderen Standorten abwerben", betonte Trimmel. "Aber wer von sich aus zu uns in die Südstadt kommen will, ist jederzeit herzlich willkommen."

Bestes Beispiel sei dafür der 15-jährige Tiroler Gabriel Huber, die Nummer 1 seiner Altersklasse. "Er schnupperte zwei Tage, dann war er begeistert und seine Eltern auch. Im September kommt er zu uns ins Internat."

National-Training für Jugendliche

Die Lehrgänge für die Besten der Altersklassen U12 bis U15 in der Südstadt heißen in Zukunft Nationaltraining und sollen monatlich über die Bühne gehen.

"Wir wollen dabei über Tennis sprechen. Die besten Spieler sollen zumindest einmal im Monat miteinander trainieren. Dabei wollen wir auch die Eltern und die anderen Trainer mit einbeziehen", erläuterte Trimmel, der neben dem Niederländer Michiel Schapers auch als Trainer in der Südstadt agiert.

Außerdem wird gleichzeitig mit dem "bet-at-home Cup" in Kitzbühel nur wenige Kilometer entfernt in Westendorf eine Qualifikationsrunde für die U18-Europameisterschaft ausgetragen.

Von Mittwoch bis Freitag kämpfen sieben Nationen um den Aufstieg in die Endrunde kommende Woche in Venedig. Die besten zwei Länder qualifizieren sich. Österreich ist dabei durch Sebastian Ofner, Lukas Miedler und David Pichler vertreten. Spanien ist gesetzt.