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Djokovic und Federer spazieren in Runde zwei

Djokovic und Federer spazieren in Runde zwei

Für Novak Djokovic und Roger Federer haben die French Open 2012 am Pfingstmontag mit einem ruhigen Tag im "Büro" begonnen.

Djokovic, der als erster Spieler seit 43 Jahren mit einem ersten Titel in Roland Garros alle vier Majors gleichzeitig innehaben würde, besiegte Potito Starace (ITA) 7:6,6:3,6:1.

Federer war gegen den Deutschen Tobias Kamke beim 6:2,7:5,6:3 ebenfalls ungefährdet.

Rekord egalisiert

Mit dem ersten Schritt auf dem Weg zu seinem möglichen 17. Grand-Slam-Rekord-Titel hat Federer aber auch schon wieder einen Rekord egalisiert.

Es war sein 233. Sieg bei einem Grand-Slam-Turnier, womit er mit der US-Legende Jimmy Connors gleichgezogen hat.

Ein Zweifel, dass er diesen auch übertreffen wird, besteht nicht. Daran wird auch sein nächster Gegner, der Rumäne Adrian Ungur, überraschender Vier-Satz-Sieger über David Nalbandian, kaum etwas ändern können.

Federer, der sich eigentlich für Statistiken sehr interessiert, wusste vor diesem Match nichts davon. "Aber ich bin sehr froh darüber, weil Jimmy Connors war ein großer Champion und ist es immer noch." Dieser Rekord bedeute Langlebigkeit, daher sei er etwas Besonderes.

Azarenka kann den Kopf aus der Schlinge ziehen

Azarenka entgeht Blamage

Lange in Erinnerung bleiben wird der aktuellen Nummer 1 der Damen-Welt dieser Tag wohl ebenfalls. 

Victoria Azarenka lag gegen Alberta Brianti (ITA) 6:7,0:4 zurück, und ihre Gegnerin hatte einen Breakball zum 0:5.

Plötzlich war das ohrenbetäubende Kreischen, das man sonst fast auf der ganzen Turnieranlage hören kann, etwas leiser geworden. Der Weißrussin war aber wohl nicht bewusst, dass sie zur ersten Nummer 1 in der Geschichte dieses Grand-Slam-Turniers werden könnte, die schon zum Auftakt ausscheidet. Doch am

Tolles Comeback

Viele Gedanken, bis zum möglichen Heimflug am nächsten Tag, seien ihr da durch den Kopf geschossen, gestand sie später.

"Aber das Wichtigste war, dass ich in diesem schlimmen Moment stark geblieben bin und mich auf meine Schläge konzentriert habe. Etwas, was ich vorher nicht getan habe", sagte Azarenka, die am Ende Satz zwei und drei mit 6:4 und 6:2 gewinnen konnte. In ihrem Auftaktmatch beging sie nicht weniger als 60 unerzwungene Fehler.

"Wenn man da das Match immer noch gewinnen kann, ist das eigentlich eine gute Statistik", sagte sie. "60 Winner zu schlagen und noch verlieren, wäre viel schlimmer."

Die Australian-Open-Siegerin wird sich, davon kann man ausgehen, im nächsten Match gegen die unbekannte Deutsche Dinah Pfizenmaier in besserer Verfassung zeigen.

Buh-Rufe für Bogomolov

Dies ist der Titelverteidigerin Li Na schon im ersten Match gelungen: Nach nur 58 Minuten hatte sie sich ihrer Gegnerin Sorana Cirstea (ROM) mit 6:2,6:1 entledigt.

Für ein Buh-Konzert sorgte Alex Bogomolov jr. mit einer doch unglücklichen Entscheidung.

Trotz einer offensichtlichen Verletzung hielt er bis zum Matchball im fünften Satz durch - zum Matchball gegen sich.

Beim Stand von 2:6,6:3,6:4,6:7,4:5 und Vorteil Arnaud Clement warf er das Handtuch. Nach 4:18 das Match ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt so zu beenden, war für die französischen Fans von Clement zu viel. Clement selbst bat schließlich das Publikum, die Missfallenskundgebung zu beenden.