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Thiem überrascht in der Wr. Stadthalle

Thiem überrascht in der Wr. Stadthalle

Dominic Thiem sorgte am Mittwoch in der ersten Runde der Erste Bank Open für eine ordentliche Überraschung!

Der 19-jährige Niederösterreicher, aktuell nur die Nummer 394 der Welt, schlug den Weltranglisten-51. Lukas Lacko aus der Slowakei mit 7:6 (3), 6:3.

"Letztes Jahr war ich nervöser"

Für Thiem ist es erst der zweite Sieg auf der ATP-Tour. Im Vorjahr schickte er in der Wr. Stadthalle Thomas Muster in die Tennis-Pension.

"Letztes Jahr war ich sicher nervöser", meinte der von Günter Bresnik betreute Youngster.

"Damals war die Halle voll und alle haben zum Tom gehalten. Deshalb war es heuer leichter, obwohl der Gegner eigentlich stärker war."

Lacko schlug heuer schon Melzer

Sportlich ist der diesjährige Sieg über Lacko mit Sicherheit weitaus höher einzuschätzen. Schließlich gilt der 1,85 Meter große Rechtshänder aus Bratislava als ausgewiesener Hallen-Spezialist und stand erst letzte Woche beim Challenger in Taschkent im Endspiel.

Wie stark Lacko spielen kann, musste heuer unter anderem auch schon Jürgen Melzer anerkennen: In Wimbledon verlor Österreichs Nummer eins in der zweiten Runde in fünf Sätzen.

Starkes Tiebreak von Thiem

Gegen Thiem geriet Lacko allerdings von Beginn an ins Hintertreffen. Der Österreicher holte sich ein schnelles Break zum 2:0 und servierte bei 5:4 bereits auf den Satzgewinn.

Thiem zeigte allerdings Nerven und musste seinen einzigen Aufschlagverlust in dieser Partie hinnehmen.

"Er hat bei Einstand einen sehr guten Return gespielt. Das muss man akzeptieren. Wenn man selbst einen dummen Fehler macht, ist das sicherlich ärgerlicher."

"Es ist aber klar, dass man gegen so einen Spieler nicht so leicht aus servieren kann", zeigte sich Thiem cool.

Im Tiebreak schloss der Österreicher wieder nahtlos an seine zuvor gezeigten Leistungen an. Mit 7:3 entschied er es klar für sich.

Thiem mit Leistung zufrieden

Im zweiten Satz agierte Thiem souveräner: Nach dem Break zum 4:2 servierte er ungefährdet zum Achtelfinal-Einzug aus

Thiem war mit seinem Spiel dementsprechend zufrieden: "Ich war von Beginn an aggressiv und habe gezeigt, dass ich das Match gewinnen will."

"Ich habe auch nie nachgelassen", freute er sich über seinen "bislang größten Erfolg. Ich habe mich gut bewegt und gut retourniert. Das war heute der Schlüssel zum Sieg."

Thiems nächster Gegner ist Marinko Matosevic. Der von Joshua Eagle (Ehemann von Babsi Schett) betreute Australier ist die Nummer 55 der Welt.

Christian Frühwald