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Djokovic und Nadal im Davis-Cup-Einsatz

Djokovic und Nadal im Davis-Cup-Einsatz

Die US Open sind erst am Montag beendet worden, schon ab Freitag geht es für die Tennis-Stars bei den diversen Davis-Cup-Länderkämpfen - teilweise am anderen Ende der Welt - weiter.

US-Open-Sieger Novak Djokovic und der ihm unterlegene Finalist Rafael Nadal hatten kaum Zeit zum Verschnaufen und spielen im Semifinale mit ihren Teamkollegen schon um den nächsten Finaleinzug.

Serbien empfängt in Belgrad Argentinien, die Spanier sind in der "Plaza de Toros", der Stierkampf-Arena in Cordoba, gegen Frankreich ebenfalls Gastgeber.

Mission Titelverteidigung

Vor allem für Djokovic, der sich in seinem Sensations-Jahr nun auch erstmals den Titel in New York geholt hat, wird wohl mit ohrenbetäubendem Lärm in der Belgrad-Arena begrüßt werden.

Mit dem Davis-Cup-Titel für Serbien im Vorjahr hat für den 24-Jährigen ein toller Lauf begonnen und ein Ende ist nicht absehbar. Allein die Erinnerungen in jener Arena, in der die Hausherren bisher unbesiegt sind, werden Djokovic aber auch seinen Kollegen Janko Tipsarevic, Viktor Troicki sowie Doppelspezialist Nenad Zimonjic wieder neue Kräfte verleihen.

Gegen die Argentinier, angeführt von Juan Martin del Potro sowie Juan Ignacio Chela, Juan Monaco und David Nalbandian sind die Titelverteidiger freilich Favoriten.

"Wir sind alle vor dem Länderkampf sehr optimistisch. Wir spielen gegen ein starkes Team, aber die Unterstützung der 20.000 Fans könnte den Unterschied machen", sagte Bogdan Obravodic, der Kapitän der Serben und fügte hinzu: "Die Energie, die von Novak kommt, färbt auf die Mannschaft ab und ist die beste Motivation."

Ewiger Klassiker mit Nadal

Während es nun zum ersten Aufeinandertreffen zwischen Serbien und Argentinien seit der Teilung Jugoslawiens kommt, steht der Schlager Spanien - Frankreich zum dritten Mal innerhalb von acht Jahren auf dem Programm.

Spanien führt im direkten Vergleich mit 5:2, im Vorjahr hatten aber die Franzosen im Viertelfinale zu Hause mit 5:0 gewonnen. Damals trat Spanien aber ohne Rafael Nadal an.

Team-Kapitän Albert Costa wird den Teufel tun, und Nadals Angebot annehmen, wonach dieser seinen Platz zur Verfügung stellt, wenn ein anderer Spieler besser vorbereitet ist.

"Natürlich bin ich müde, ich habe am Montag ein langes Match gespielt", sagte Nadal, der per Privatjet aus New York angereist ist. "Es ist kein mentales Problem zu spielen, es ist mehr ein körperliches, aber ich bin bereit, für mein Land zu spielen."

Im Viertelfinale beim 3:1 in den USA hatte Nadal nicht gespielt, doch gemeinsam mit dem Weltranglisten-Fünften David Ferrer wird er einlaufen.

Trotz der Absage von Gael Monfils verfügen die Franzosen mit Jo-Wilfried Tsonga, Gilles Simon, Richard Gasquet und Michael Llodra immer noch über ein bärenstarkes Team.

Alles in allem wird aber ein Heimsieg in beiden Halbfinalis und damit der große Showdown Djokovic gegen Nadal im Endspiel Anfang Dezember erwartet.

Schweizer müssen nach Australien

In den acht Spielen des Weltgruppen-Playoffs, in dem auch Österreich in Belgien um den Verbleib in der Elite-Liga kämpft, kommt auch der Weltranglisten-Dritte Roger Federer zum Einsatz. Der Schweizer Superstar hat den vielleicht anstrengendsten Trip hinter sich, denn nach dem Halbfinale in New York trat er die Weltreise nach Sydney an.

Erst Mittwoch früh Ortszeit ist Federer gelandet, schon am Freitag kommt er im zweiten Spiel gegen Lleyton Hewitt zum Einsatz. Dank seines Antretens sind die Eidgenossen auf Rasen im Royal Sydney Golf Club Favoriten, Federer wird auch im Doppel an der Seite von Stanislas Wawrinka spielen. Die Hausherren bauen neben Hewitt vor allem auf ihren Jungstar Bernard Tomic.

"Nur" nach Hause reisen musste Andy Murray, die Nummer vier der Welt, aber auch er ist im Davis-Cup-Einsatz. Murray kämpft für Großbritannien im Play-off der Europa-Afrika-Zone II in Glasgow um den Aufstieg in die zweithöchste Klasse, die Euro-Afrika-Zone I. Die Ungarn sollten da aber kein Stolperstein werden.