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Thiem kämpft sich ins Hamburg-Achtelfinale

Thiem kämpft sich ins Hamburg-Achtelfinale

Dominic Thiem hat am Dienstag einmal mehr bewiesen, dass auch ein klarer Rückstand ihn mitunter auch gefährlicher machen kann.

Thiem erreichte beim ATP-500-Turnier in Hamburg nach einem 2:5 im dritten Satz gegen den Spanier Marcel Granollers nach 2:27 Stunden doch noch das Achtelfinale.

Nach dem 2:6,6:3,7:5 trifft er nun auf Leonardo Mayer (ARG) oder Guillermo Garcia-Lopez (ESP-10).

Sogar einen Matchball wehrte Österreichs große Zukunftshoffnung bei 3:5 Aufschlag Granollers ab.

Nach dem gelungenen Rebreak glich er zum 5:5 aus, nahm dem als Nummer 8 gesetzten Spanier neuerlich den Aufschlag ab und servierte zum zweiten Sieg über den aktuell Weltranglisten-28. aus.

Schon beim Turnier in Barcelona in diesem Jahr hatte sich Thiem im ersten Duell mit dem 1,90-m-Mann nach Verlust des ersten Satzes in drei Sets durchgesetzt.

"Es war schon sehr glücklich"

"Es war schon sehr glücklich heute. Ich glaube, so ein Match gewinnt man von zehn Mal zwei Mal und heute war so ein Tag", war sich Thiem bewusst, wie knapp es war.

"Ich habe in Barcelona schon gegen ihn gewonnen, das war genauso hart und genauso schön. Jeder Sieg bei einem großen Turnier fühlt sich sehr schön an." Allerdings sei es wohl für die Zuschauer und seinen Trainer schlimmer gewesen als für ihn selbst. "Ich bin ja immer auf Anspannung."

 Die Tatsache, dass Thiem wieder einmal ein Match gedreht hat, überraschte ihn nicht.

"Das bei mir schon Standard", sagte er lachend. "Die Matches zu drehen, das kann ich schon seit meiner frühesten Kindheit. Aber damals war es leichter als heute. Und eigentlich sollte man heute immer dabei bleiben und nicht bis zum letzten Augenblick warten."

Zeit zur Regeneration

Der Weltranglisten-55. aus Lichtenwörth hat nun nach zwei Matches an zwei Spieltagen einen Tag Pause und kann sich den nächsten Gegner anschauen. Gegen Mayer hat er in diesem Jahr in der Qualifikation für Madrid schon mit 6:7,6:2,6:4 gewonnen, gegen Garcia-Lopez hat der Niederösterreicher bisher noch nie gespielt.

"Ist beides sehr schwierig, aber zum Glück habe ich einen Tag Pause. Da werde ich trainieren und mich gut vorbereiten. Eine Chance gebe ich mir schon", erläuterte Thiem. "Ich habe gestern sehr gut gespielt, heute weniger, aber dafür einen richtig guten Sieg gehabt. Ich hoffe, das ich das Donnerstag dann mixen kann."

"Froh, dass der Rasen vorbei ist"

Seit der verpatzten Rasen-Saison hat Thiem nach zwei Tagen Kurzurlaub auf Ibiza kurz trainiert und dann deutsche Bundesliga gespielt.

"Ich bin sehr froh, dass der Rasen vorbei ist und es wieder ein Jahr dauert, bis es wieder auf Rasen geht." Thiem hat bereits 45 ATP-Punkte und 13.430 Euro (jeweils brutto) sicher. Mit einem weiteren Sieg ist der erstmalige Einzug in die Top 50 wohl sicher.

 Für Freude im Lager der Deutschen sorgte der erst 17-jährige Alexander Zverev, der um neun Jahre jüngere Bruder von Mischa Zverev.

Der mit einer Wildcard ausgestattete Youngster fegte den routinierten Niederländer Robin Haase in nur 58 Minuten überraschend 6:0,6:2 vom Court.