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Das Giganten-Duell ist perfekt

Das Giganten-Duell ist perfekt

Die beiden Tennis-Superstars Roger Federer und Rafael Nadal treffen in Indian Wells so früh wie seit neun Jahren nicht mehr in einem ATP-Tennis-Turnier aufeinander.

Titelverteidiger Federer kämpfte sich am Mittwoch mit einem nach 2:20 Stunden fixierten 6:3,6:7(4),7:5-Sieg gegen seinen Landsmann Stanislas Wawrinka ins Viertelfinale.

Nadal behielt gegen den Letten Ernests Gulbis ebenfalls erst nach hartem 2:33-Stunden-Kampf mit 4:6,6:4,7:5 die Oberhand.

Zu früh für Nadal

"Das Match kommt definitiv zu früh für mich", sagte Nadal und versuchte, die Erwartungen vor dem Duell im mehr als Fünf-Millionen-Dollar-Turnier in der Nacht auf Freitag zu dämpfen.

"Vor zwei Wochen wusste ich noch nicht einmal, ob ich in der Lage sein würde, hier zu spielen", meinte der Mallorquiner.

Indian Wells ist erst das vierte Turnier von Nadal nach seiner sieben Monate langen Pause wegen einer Knieverletzung und das erste auf Hartplatz. "Hier das Viertelfinale erreicht zu haben, ist bereits ein großer Erfolg."

Auch Federer angeschlagen

Anders als bei Zuschauern und Journalisten wollte auch bei Federer nach seinem Kraftakt gegen Wawrinka keine Vorfreude auf das insgesamt 29. Duell mit seinem Dauerrivalen aufkommen.

"In der Vergangenheit war das meist das Finale", sagte der 31-Jährige. "Nun ist es das Viertelfinale, das ist natürlich eine etwas unglückliche Auslosung", befand der 17-fache Grand-Slam-Turnier-Sieger.

Wie Nadal hat auch Federer ein paar körperliche Probleme. "Wir sind beide ein bisschen angeschlagen", meinte der Titelverteidiger.

Thema Gesundheit dominiert

Nadal zeigte gegen den wiedererstarkten Delray-Beach-Sieger Gulbis eine ordentliche Leistung, machte sich danach aber wieder Gedanken um seine Gesundheit.

"Das Knie war so-la-la heute", meinte der Spanier. Er habe seine Taktik nicht ganz durchziehen können, "weil ich in den Bewegungen nicht ganz frei war".

Federer hatte sich in seiner Drittrunden-Partie gegen den Kroaten Ivan Dodig den Rücken gezerrt, wollte das aber nicht als Grund für seine Probleme mit Wawrinka gelten lassen. "Er hat einfach gut gespielt", sagte Federer.

Bislang letztes Duell ebenfalls in Indian Wells

Im Head-to-Head liegt der 26-jährige Nadal mit 18:10 voran, die letzte Partie fand fast genau vor einem Jahr ebenfalls in Indian Wells statt, damals hatte sich Federer im Semifinale mit 6:3,6:4 durchgesetzt.

Zum erst zweiten Mal überhaupt spielen der Spanier und der Schweizer vor dem Semifinale gegeneinander.

Das erste Aufeinandertreffen überhaupt hatte am 29. März 2004 in der 3. Miami-Runde mit einem 6:3,6:3-Sieg Nadals geendet. "Es kommt mir vor, wie wenn das schon 100 Jahre her ist", erinnerte sich Nadal.

Djokovic mit Blitzstart nach Mitternacht

Novak Djokovic blieb gegen den Amerikaner Sam Querrey ein dritter Satz dagegen erspart. Wegen der vorherigen Marathon-Matches betrat die Nummer eins der Welt erst nach Mitternacht den Centre Court.

Nach einem klaren 6:0 im ersten Satz behielt er dann im zweiten Abschnitt im Tiebreak die Nerven und machte um kurz vor zwei Uhr Ortszeit den Sieg perfekt.

Nächster Gegner ist der Franzose Jo-Wilfried Tsonga. Die restlichen Viertelfinal-Partien bestreiten Andy Murray gegen Juan Martin del Potro und Tomas Berdych gegen den einzigen noch im Feld verbliebenen Ungesetzten, Kevin Anderson.

Peya steht im Halbfinale

Bei den Damen zog die als Nummer zwei gesetzte Russin Maria Sharapova mit einem 7:6(6),6:2-Erfolg gegen die Italienerin Sara Errani bereits ins Halbfinale ein.

Ihre Gegnerin in der Vorschlussrunde ist Landsfrau Maria Kirilenko nach einem überraschenden 4:6,6:4,6:3 gegen die Tschechin Petra Kvitova.

Österreichs Fahnen im Turnier hält Alexander Peya hoch, der mit Bruno Soares dank eines 6:3,4:6,10:5 gegen Colin Fleming/Paul Hanley (GBR/AUS) ins Doppel-Halbfinale vorstieß. Nächste Gegner der österreichisch-brasilianischen Paarung sind Treat Huey/Jerzy Janowicz (PHI/POL).