Die fünf österreichischen Rad-Teams mit Lizenzen auf der Europa-Tour stecken im Süden Europas schon mitten im Renngeschehen. Die dabei eroberten Punkte sind wertvoll - in zweierlei Hinsicht:
Eine gute Platzierung in der Nationen-Rangliste des Weltverbandes (UCI) würde Österreich sechs statt drei Tickets zur Straßen-WM bringen, zudem zählen die Ergebnisse der fünf heimischen Rennställe im Rennen um vier Startplätze bei der Österreich-Rundfahrt. Im olympischen Straßenrennen in London dürfen zwei ÖRV-Herren und eine Dame antreten.
Sieben österreichische Profis verdienen heuer ihr Geld in den zwei höchsten Divisionen. Bernhard Eisel, Thomas Rohregger, Stefan Denifl und Marco Haller sind bei Teams der WorldTour unter Vertrag, Matthias Brändle, Daniel Schorn und Georg Preidler fahren bei Rennställen der Professional Continental Tour.
Doch auch die heimischen Rad-Clubs der Europe Tour haben große Ambitionen. Gourmetfein Wels formulierte am Freitag bei der ÖRV-Pressekonferenz bei Sport Eybl in Vösendorf die Position der heimischen Nummer 1 als klares Ziel. Neu im Rennstall von Kapitän Werner Riebenbauer ist der Steirer Markus Eibegger, der zuletzt als Siebenter in Triest so wie Riccardo Zoidl schon Punkte eingefahren hat.
"Ride with passion" lautet das Motto des Tirol Cycling Teams von Manager Thomas Pupp, das weiter auf den 37-jährigen Harald Totschnig setzt und die starken Slowenen Jure Golcer und Blaz Furdi (3. in Triest) sowie Christoph Sokoll verpflichtet hat.
WSA Viperbike Kärnten setzt auf Martin Schöffmann, Hans-Jörg Leopold und den Tschechen Adam Homolka, ARBÖ Gebrüder Weiss Braunau holte die Deutschen Benjamin Edmüller und Tobias Erler und baut weiter auf Spitzenplätze des Tschechen Petr Lechner.
Alle Rennställe sind vor dem heimischen Eröffnungsrennen in Leonding am 25. März, dem ersten von neun Bewerben der Tchibo-Top.Rad.Liga, im Ausland unterwegs. Denn bis zum 25. Mai werden die dort geholten UCI-Punkte für eine interne Rangliste (60-48-36-30-27 Punkte) gewertet, in der zweiten Qualifikationsphase (40-32-24-20-18) für die Österreich-Rundfahrt zählt die Team-Gesamtwertung der Rad.Liga. Nach Phase drei (10-8-6-5-4,5) stehen am 18. Juni die vier Teilnehmer am heimischen Saisonhöhepunkt im Juli fest.