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Schorn: "Flandern ist dagegen ein Kindergeburtstag!"

Schorn:

Und wieder ein Hakerl auf der To-do-List für Radprofis.

Mit einem starken Giro d'Italia empfahl sich Daniel Schorn für das zweite Olympia-Ticket neben Bernhard Eisel.

Seine Premiere im Zeichen der fünf Ringe war nicht ganz so eindrucksvoll: nur Platz 80 für den jungen Salzburger.

Aber das Rennen hat in vielerlei Hinsicht bleibenden Eindruck hinterlassen hat, wie Schorn im Gespräch mit LAOLA1 verrät.

Zu lange Rennpause

Sportlich war es das erwartete Ausscheidungsrennen – allerdings ohne den ebenfalls erwarteten Massensprint.

„Es war extrem schnell, aber ich habe alles gegeben. Wenn ich das sagen kann, dann war es okay. Auch wenn ich mit der Platzierung nicht zufrieden bin.“

Dass der 23-Jährige bei der Österreich-Rundfahrt sein letztes Rennen gefahren ist, habe er gemerkt, erzählt Schorn. "Aber von der Rennplanung war es nicht anders möglich.“

Kindergeburtstag in Flandern

Für nicht möglich gehalten hätte er die Stimmung entlang der Strecke.

Mehr als eine Million Fans in der neuen Radsport-Hochburg England sorgte für Ausnahmezustand.

„Dagegen ist die Flandern-Rundfahrt ein Kindergeburtstag“, brummte Schorn im Ziel der Schädel.

„Wenn man die meiste Zeit mit Gänsehaut durch die Gegend fährt, dann kann man sich ungefähr vorstellen, was da los war.“

"Nicht so prickelnd"

Teilweise sei es aber ziemlich grenzwertig gewesen.

„Die Zuschauer können überhaupt nicht einschätzen, wie schnell wir unterwegs sind. Oft sind Kinder oder Hunde dabei, das ist dann nicht so prickelnd.“

Als Party-Schreck der britischen Fans entpuppte sich der Kasache Alexander Vinokourov, der dem Cavendish-Hype und allen Favoriten einfach auf, davon und also zu Gold fuhr.

Für Schorn nicht die große Sensation: „Man hat schon bei der Tour de France gesehen, dass sein Formaufbau passt. Vinokourov ist ein super Radfahrer, da gibt es nichts zu meckern.“

 

Stephan Schwabl