news

Die Schlacht am Kitzbüheler Horn

Die Schlacht am Kitzbüheler Horn

Ein Triathlon-Highlight jagt das nächste!

Nur eine Woche nach dem Ironman Austria steigt am Samstag in Kitzbühel die „Schlacht am Horn“. Und damit eine absolute Weltpremiere.

„Das hat es auf der ITU World Triathlon Series noch nicht gegeben“, kann es Veranstalter Herwig Grabner nun, da es bald soweit ist, kaum noch erwarten. Denn das WM-Rennen präsentiert sich in völlig neuem Format – und mit der spektakulärsten Streckenführung der WM-Geschichte.

Bis zu 22,3 Prozent Steigung

103 Höhenmeter entscheiden darüber, ob die Brownlee-Brothers Alistair und Jonathan, die erstmals in dieser Saison gemeinsam am Start stehen, ihre Siege aus den letzten beiden Jahren wiederholen können. Oder schreibt das Rennen über die Sprint-Distanz seine eigenen Gesetze?

Nach dem spektakulären Startsprung und den 750 Metern im Schwarzsee, wahrscheinlich ohne Neoprenanzug, geht es für die weltbesten Athleten zunächst durch die Innenstadt und anschließend über 11,5km hinauf  auf das Kitzbüheler Horn.

„Nachdem die Athleten den absolut steilsten Streckenteil mit 22,3 Prozent Steigung absolviert haben, erfolgt bei der Brunnellenbahn der Wechsel auf die Laufstrecke“, so Event-Direktor Grabner. 

Nach einer Schleife über das Almenplateau folgt der letzte Anstieg der 2,55km langen Laufstrecke zum Alpenhaus.

Den Heimvorteil nutzen

Schon Wochen vor der Schlacht am Horn testeten die Stars der Szene die Strecke, darunter auch die deutsche Vizeweltmeisterin Anne Haug und das österreichische Team, das den Heimvorteil zu nützen versuchte und mehrere Trainingstage in Kitzbühel verbrachte:

„Der Streckenverlauf kommt mir sehr entgegen und bei einem Heimrennen bin ich natürlich doppelt motiviert“, erklärt Andreas Giglmayer, der gesundheitlich angeschlagen an den Start geht.

Eine Entzündung der Nebenhöhlen macht dem Salzburger zu schaffen. „Ich fürchte, dass ich mit Antibiotika nicht unbedingt schneller den Berg raufkomme“, ist der Olympia-Teilnehmer nur wenig zuversichtlich.

„Körperlich wird es auf dieser Radstrecke um das Verhältnis Kraft zu Gewicht gehen. Ich rechne damit, dass ich rund 370 Watt treten werde müssen. Das wird ein beinhartes, aber geniales Rennen.“

Österreicher-Duell: Perterer gegen Vilic

Auch Vizeweltmeisterin Anne Haug zeigt sich nach ihrer Erstbefahrung gespannt: „Ich könnte keinen Favoriten ausmachen, weil das Rennen einfach so extrem ist. Man darf auf keinen Fall überziehen. Auf dieser Strecke wird jeder von uns alles geben müssen.“

Aus österreichischer Sicht wird interessant sein, wie sich Lisa Perterer im Duell mit Sara Vilic schlägt.

Erstmals im indischen Fernsehen

Neben den besten Kurzdistanz-Athletinnen und –Athleten der Welt sind auch TV-Stationen und Medienvertreter aus 32 Nationen dabei. In 51 Länder soll das Triathlon-Spektakel live transportiert werden.

„17  internationale TV-Stationen von Australien bis Brasilien, von Neuseeland bis Kanada übertragen die Rennen, darunter auch erstmals die ARD, oder die britische BBC. Damit können wir uns in Kitzbühel auf einen der größten TV-Outputs der WM-Geschichte freuen“, jubiliert Race-Direktor Grabner.

Auch weil neue Fans erschlossen werden: „Unter anderem wird Triathlon erstmals live in Indien übertragen.“ Knapp 20 Millionen Zuseher verfolgten den Kitzbüheler Triathlon im vergangenen Jahr, 208 Stunden weltweite TV Ausstrahlungszeit konnte der Event 2012 verbuchen.