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Ledecky mausert sich zum WM-Superstar

Ledecky mausert sich zum WM-Superstar

Der US-Amerikanerin Katie Ledecky ist der Status des Schwimmsuperstars der Langbahn-Weltmeisterschaften in Kazan kaum noch zu nehmen.

Die 18-Jährige gewann nach den Finali über 400 m und 1.500 m Kraul am Mittwoch auch den Endlauf über 200 m, zudem ist ihr der Sieg am Samstag über 800 m so gut wie sicher.

Stark unterwegs mit zwei Einzeltiteln sind auch der Brite Adam Peaty und der Chinese Sun Yang.

In einer eigenen Liga

Ledecky hatte nach ihrem klaren 400-m-Gewinn am Sonntag über 1.500 m die Konkurrenz deklassiert.

Sie verbesserte sowohl im Vorlauf wie im Endlauf ihren Weltrekord und qualifizierte sich keine halbe Stunde nach dem finalen Anschlag für das 200-m-Finale.

In dem düpierte sie in der vierten Finalsession der Titelkämpfe in 1:55,16 Minuten u.a. Weltrekordlerin Federica Pellegrini (ITA), Missy Franklin (USA) und Katinka Hosszu (HUN).

Wieder hat Peaty die Nase vorne

Im Brustsprint-Finale kam es zum mit Spannung erwarteten Gold-Duell zwischen Peaty und dem Südafrikaner Cameron van der Burgh, Schützling von Graz-Coach Dirk Lange.

Peaty hatte das bessere Finish und blieb in 26,51 Sekunden nicht nur 15/100 vor seinem härtesten Konkurrenten, sondern auch nur 9/100 über seinem am Vortag im Semifinale fixierten Weltrekord.

Der 20-Jährige hatte auch über 100 m Brust gesiegt.

Cseh kämpft Le Clos nieder

Eine für ihn spezielle Goldmedaille holte Laszlo Cseh über 200 m Delfin.

Der zahlreich mit Medaillen dekorierte Ungar war auf dieser Distanz lange im Schatten von US-Star Michael Phelps gestanden, Olympiasieger in London wurde Chad le Clos.

Nun hielt Cseh nach dem Bronze-Gewinn im Delfinsprint den Südafrikaner in Schach und rettete in 1:53,48 Minuten zwei Zehntel Vorsprung auf den heranstürmenden Le Clos.

Paltrinieri fordert Sun

Wie Ledecky dominiert bei den Herren Sun Yang die Kraulstrecken ab 200 m. Der Unterschied ist, dass der Chinese am Dienstag über dem 200er "nur" Silber gewonnen hatte.

Am Mittwoch fügte er seinem Erfolg über 400 m in der Jahresweltbestzeit von 7:39,96 jenem über 800 m hinzu, hart gefordert von Gregorio Paltrinieri.

Der Italiener drückte den Europarekord seines Landsmann Gabriele Detti in 7:40,81 um 1,93 Sekunden.

Der nächste Rekord

Den zehnten Weltrekord der Bewerbe brachte das Mixed-Finale über 4 x 100 m Lagen.

Zwei Weltrekorde hatte es bei dieser WM-Premiere in den Vorläufen durch Russland und die USA gegeben, wobei Startschwimmer Ryan Murphy den Weltrekord über 100 m Rücken in 52,18 Sekunden nur um 24/100 verfehlte.

Gold ging in 3:41,71 aber an die Briten Chris Walker-Hebborn, Peaty, Siobhan Marie O'Connor, Fran Halsall.

Briten auf der Erfolgswelle

Die Briten haben mit diesem Erfolg zur WM-Halbzeit mit vier Mal Gold die Führung in der Medaillenwertung der Langbahn-Bewerbe übernommen, die USA und die nicht zur Mixed-Staffel angetretenen Australier folgen mit je drei Titeln.

Vor zwei Jahren bei der Barcelona-WM hatten es die US-Amerikaner auf 13 Mal Gold bzw. acht mehr als Verfolger China gebracht.