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Keine Medaille? Rogan: "Würde mich schwer treffen"

Keine Medaille? Rogan:

Europas Schwimm-Elite trifft sich von Donnerstag bis Sonntag in Szczecin (Stettin) auf der Kurzbahn erstmals zu Kontinental-Titelkämpfen in Polen und letztmals vor Olympia in London.

Österreich stellt in der polnischen Hafenstadt mit 20 Aktiven das achtgrößte Team sowie gemeinsam mit jenem von Istanbul 2009 sein bisher größtes auf Kurzbahn-EM-Ebene. Erste Medaillenanwärter sind wieder Markus Rogan und Dinko Jukic.

Medaille fest eingeplant

Rogan macht mit seinem für ihn in der Olympiasaison ungewöhnlich langen Europa-Aufenthalt deutlich, dass er mit seinen bisher neun Kurzbahn-EM-Medaillen (5 Gold/3 Silber/1 Bronze) noch nicht genug hat.

"Ich möchte eine Medaille. Es würde mich schwer treffen, keine zu gewinnen", erklärte der 29-Jährige der APA. Über 200 m Lagen am Donnerstag zählt der Wiener zum engen Favoritenkreis, er spekuliert aber auch über 400 m Lagen.

Titelverteidigung schwierig

Jukic legt primär Gewicht auf 200 m Delfin. Die Verteidigung seines Titels ist aber schwierig, denn nicht zuletzt für die Lokalmatadore Pawel Korzeniowski und Martin Cieslak wäre ein Heimsieg ein Karriere-Höhepunkt.

Sie zählen zu den Chancenreicheren des 45-köpfigen polnischen Teams. Gespannt darf man auf Jukic' 400 m Lagen sein, nachdem er zuletzt beim Ströck-Qualifying nicht zum Finale angetreten ist.

Steinegger hofft auf Medaille

Es könnte aber auch wieder einmal einen anderen OSV-Medaillengewinner als Rogan und Jukic geben. In Eindhoven 2010 waren acht österreichische Athleten in insgesamt elf Endläufe gekommen.

Wirklich auf ihren ersten Podestplatz hoffen darf aktuell aber wohl nur Jördis Steinegger am Schlusstag über 400 Lagen. Nur sie hat neben Rogan und Jukic auch schon das Einzel-Olympialimit in der Tasche.

Finaleinzug als Minimum

"Mit ihrer Zeit von 4:34 muss das Ziel eine Medaille sein", erklärte Steineggers Trainer und Lebensgefährte Marco Wolf. "Vorerst aber geht es um das Finale." Für die jeweils Eindhoven-Fünften David Brandl und Hunor Mate wäre schon ein erneuter Final-Einzug passabel.

Fabienne Nadarajah und Martin Spitzer waren in den Niederlanden in je zwei Finali, aber die zuletzt gezeigte Form spricht nicht unbedingt für eine Wiederholung.

Junge Garde im Fokus

Unter rund 550 Athleten aus 40 Nationen ist von der jungen österreichischen Garde einiges zu erwarten.

Lisa Zaiser und Uschi Halbreiner haben beim Ströck-Qualfying mit nationalen Rekorden stark auf sich aufmerksam gemacht, und auch Christian Scherübl und Eva Chaves Diaz legten starke Auftritte hin. Jedem aus dem Quartett ist eine Überraschung zuzutrauen, für die Medaillenplätze wird es sich aber nicht ausgehen.

Podoprigora voll motiviert

Das gilt auch für Maxim Podoprigora, auch wenn der mittlerweile 33-Jährige wieder voll motiviert ist und das Olympia-Finale als Ziel angibt. Vorerst wird es für den Ex-Europameister aber wohl schwierig genug, in den Stettiner Endlauf über 200 m Brust zu kommen.

Auch Sebastian Stoss hat sich viel vorgenommen, jedenfalls stimmen derzeit zumindest seine Einstellung und der Trainingsfleiß. Der Wiener hat auch schon Final-Erfahrung.

Top-16-Plätze wären achtbar

Nach einem gesamtheitlich starken Eindruck beim Qualifying ist auch Birgit Koschischek für einen Endlauf-Platz gut. Das ist ebenso der Langbahn-EM-Sechsten Nina Dittrich zuzutrauen.

Erstmals seit dem Vorjahr bzw. nach Verpassen der Langbahn-WM in Shanghai sind Christina Strigl und Sandra Swerczewska bzw. Jakub Maly, Dominik Dür und Bernhard Wolf dabei. Top-16-Ränge wären da jeweils achtbare Erfolge.