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Zaiser als Zweitschnellste ins Semifinale

Zaiser als Zweitschnellste ins Semifinale

Die Kärntnerin Lisa Zaiser hat die EM-Erwartungen über 200 m Lagen zumindest einmal im Vorlauf mehr als erfüllt.

Die 19-Jährige zog bei den Berliner Langbahn-Titelkämpfen am Mittwochvormittag als Vorlauf-Zweite in das Semifinale (18.35 Uhr) ein, in 2:13,18 Minuten unterbot sie zudem quasi im Vorbeischwimmen das OSV-Limit (2:14,65) und die A-Norm des Weltverbands (2:13,98) für die WM 2015 klar.

"Cooles Rennen"

"Das war ein cooles Rennen", sagte Zaiser nach getaner Arbeit. In ihrem Heat verwies sie die zweifache Olympia-Zweite Mireia Belmonte auf Rang zwei, obwohl die OSV-Athletin auf den letzten Metern deutlich Tempo rausgenommen hat. "Eigentlich hat sie das noch weniger getan, als ausgemacht", erklärte Marco Wolf. Der Coach sah es nun als Aufgabe, seinem Schützling in dieser ungewohnten Situation die Lockerheit zu bewahren. "Es ist wichtig, dass sie ruhig bleibt."

Als Einzige schneller sowie unerreichbar war Katinka Hosszu in 2:11,06 Minuten, die "Eiserne Lady" aus Ungarn legte noch die Bestzeit über 100 m Rücken nach. Zaiser konnte sich hingegen Zeit nehmen, auch nicht-österreichischen Medien Fragen zu beantworten. "Ein bisschen habe ich mir noch aufgehoben. Ich hoffe nur, ich kann damit umgehen. Eigentlich wäre mir der vierte oder fünfte Platz lieber gewesen." Dann wäre sie nicht so im Rampenlicht gestanden.

Neuer OSV-Rekord als Ziel

Für den weiteren Verlauf des Bewerbs (Semifinale und bei Qualifikation am Donnerstagabend das Finale) hat sich Zaiser eine Steigerung um noch mehr als eine Sekunde vorgenommen, unter ihrem österreichischen Rekord von 2:12,09 sollte es gehen.

"Beim Hauptwettkampf sollte schon eine Bestzeit herausschauen", meinte sie wie selbstverständlich. Bisher hatten im EM-Verlauf nur sie über 50 m Delfin und Jakub Maly über 100 m Brust persönliche Bestzeiten aufgestellt.

OSV-Trio ausgeschieden

Für ein OSV-Trio war im Vorlauf Endstation. Jördis Steinegger wurde in 1:03,40 Minuten über 100 m Rücken 22., wieder hatte sie wie viele Rückenschwimmer wegen fehlender Markierungen an der Decke Orientierungsschwierigkeiten. "Für ein ordentliches Rennen muss ein Organisator nur auf die Wassertemperatur, die Leinen, die Anschlagmatten und die Decken-Markierung achten", sagte sie. "Hier sind aber keine gerade Linien an der Decke, da verirrt sich sogar ein Vogel."

Für Jakub Maly lief es wie schon am Vortag über 200 m Lagen nicht nach Wunsch, 2:18,35 über 200 m Brust brachten ihm nur Platz 35 ein. "Es ist nichts gegangen, ich hatte kein Wasser in der Hand", resümierte der 22-Jährige. Maly leidet darunter, dass sein Coach Kelly Kremer aus Minneapolis nicht in Berlin ist. "Ich bin mit ihm in Verbindung, aber ein detailliertes Feedback kann er mir natürlich nicht geben." Filip Milcevic belegte über 200 m Delfin in 2:02,67 Rang 30.