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Spitzer schrammt an EM-Bronze vorbei

Spitzer schrammt an EM-Bronze vorbei

Zum Abschluss der Schwimm-Europameisterschaften auf der Kurzbahn in Stettin hat die zweite österreichische Garde noch kräftiger aufgezeigt als schon davor bei diesen Titelkämpfen.

Martin Spitzer sorgte beinahe für die zweite OSV-Medaille in der "Floating Arena", verpasste diese als Vierter über 100 m Lagen nur um 12/100 Sekunden.

Jördis Steinegger feierte mit Rang fünf über 400 m Lagen ebenfalls ihren bisher größten Erfolg, Birgit Koschischek stellte den ihren mit Platz sieben über 100 m Delfin ein.

Vorne mit dabei

Spitzer war zwar am Vormittag im Delfinsprint-Vorlauf ausgeschieden, konnte sich dafür aber auf seinen Endlauf konzentrieren. "Mein Ziel war, gleich zum Anfang des Rennens vorne zu sein,", erklärte der Steirer, "und das dann irgendwie zu überstehen."

Beides ging auf. Zur Halbzeit des Rennens war Spitzer sensationell Zweiter gewesen, und schwamm bis zum Anschlag in um 55/100 verbesserter persönlicher Topmarke von 53,49 um eine Medaille mit. "Mit der Zeit muss ich zufrieden sein, leider ist es knapp hinter Bronze."

Mit dem nötigen Schuss Adrenalin

Im Vorjahr bei den Kurzbahn-Europameisterschaften in Eindhoven hatten ihm als Delfinsprint-Fünfter lediglich 8/100 auf Platz drei gefehlt.

Vorwerfen hatte er sich aber wieder nichts. "Ich habe alles gut erwischt, nur vielleicht die erste Wende nicht ganz."

In Anbetracht durchwachsener Leistungen im EM-Vorfeld muss der Grazer mit dieser Platzierung jedoch auf jeden Fall zufrieden sein. "Bei EM und WM schwimme ich meistens besser, das taugt mir. Da kann ich mein ganzes Adrenalin umsetzen."

Eine Kraftsache

Steinegger waren vor der Finalsession die etwas besseren Medaillenchancen eingeräumt worden, war sie doch mit OSV-Rekord von 4:33,91 Minuten Vorlauf-Dritte geworden.

In 4:35,55 fehlten der 28-Jährigen aber dann doch 7,69 auf Platz drei. "Zweimal 400 m Lagen an einem Tag zu schwimmen, ist eben hart", sagte die gebürtige Steirerin. "Ich bin aber zufrieden, es passt."

Ihre bisherige Top-Platzierung hatte die schon für Olympia 2012 qualifizierte Athletin mit Kurzbahn-EM-Rang sechs über 400 m Lagen 2007 erreicht.

Koschischek unzufrieden

Bezeichnete die nun in Linz lebende Steinegger ihr Abschneiden als würdigen Abschluss - "normal gibt es nur Markus (Anm.: Rogan) und Dinko (Anm.: Jukic), alles andere ist Draufgabe" -, war Koschischek mit ihrer Zeit von 58,36 Sekunden nicht ganz zufrieden. 94/100 fehlten auf Bronze.

"Mein Ziel war, unter 58 Sekunden zu bleiben, aber der Platz ist gut", meinte die Wienerin. "Mir hat ein bisschen die Spritzigkeit gefehlt."

Kurzbahn-EM-Siebente war die 24-Jährige schon 2008 in Rijeka über 100 m Kraul geworden.