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Die größten Pechvögel des Jahres 2014

Die größten Pechvögel des Jahres 2014

Nicht alle Athleten hatten 2014 Glück, für einige lief es nicht ganz so gut, für wieder andere sogar ganz schlecht.

Während die Verlierer des Jahres oft mit ihren Leistungen hadern, können die Pechvögel für das Verpassen ihrer Ziele oftmals gar nichts dafür.

Verletzungen und Stürze sind eben nicht beeinflussbar.

LAOLA1 blickt zurück auf die Pechvögel des Jahres 2014:

Marco Reus

Für die meisten seiner deutschen Landsleute war das Jahr 2014 ein außergewöhnliches - im negativem Sinne war es dies auch für Marco Reus. Nachdem der BVB-Star bereits Anfang des Jahres mit kleineren Blessuren zu kämpfen hatte, verletzte er sich Anfang Juni in einem Testspiel des DFB-Teams gegen Armenien kurz vor der Abreise zur WM nach Brasilien. Ein Teilriss des Syndesmosebandes im linken Knöchel bedeutete eine Pause von zwei Monaten und das Aus für die WM. Damit nicht genug, auch die neue Saison bringt anstelle von neuem Glück nur neue Verletzungen. Im EM-Quali-Spiel gegen Schottland erlitt er einen Außenbandteilriss und sowie eine Dehnung der Fußwurzelbänder. Ein weiterer Monat Zwangspause war die Folge. Im November dann der nächste Rückschlag: Im Spiel gegen Gladbach zog er sich eine Bänder- und Sehnenzerrung zu. Ende November folgte das Foul von Paderborns Bakalorz am 25-Jährigen, der in Folge aufgrund eines Außenrisses am rechten Sprunggelenk bis zum Ende des Jahres ausfällt. Ingesamt verpasste der Pechvogel im Jahre 2014 ganze 17 Pflichtspiele. Zudem zog sich Reus Ärger und Hohn zu, als er am 18. Dezember nach jahrelangem Fahren ohne Führerschein erwischt wird und über eine halbe Million Euro Strafe zahlen muss.

Aksel Lund Svindal

Beim Fußballspielen zog sich der Norweger Mitte Oktober einen Riss der Archillessehne zu, der ihn höchstwahrscheinlich die WM sowie die gesamte Saison kosten wird. "Shit happens. Und genau das ist jetzt passiert… Eine ernsthafte Verletzung und extrem schlechtes Timing so kurz vor dem Saisonstart. Doch jetzt kann ich nichts mehr daran ändern. Ich muss nach vorne schauen. Niemand weiß, wie lange der Heilungsprozess dauern wird, aber ich bin bereit für die Wochen, die vor mir liegen", hatte er die Verletzung kommentiert. Doch damit nicht genug, der 32-Jährige blieb auch danach vom Verletzungspech verfolgt. Anfang Dezember zog er sich zudem einen Rippenbruch zu. Dies teilte er via Twitter mit einem Scherz mit. "Letzte Woche habe ich mir eine Rippe gebrochen. Das schmerzt, wenn man lacht. Gelernt: Verbringe deine Zeit nicht mit John Cleese (Comedian, Anmerk.), wenn du eine gebrochene Rippe hast."

Hannes Reichelt

Obwohl die letzte Saison mit Rang zwei im Abfahrtsweltcup sowie fünf Stockerlplätzen mitsamt des Triumphes auf der legendären Streif eine der erfolgreichsten für Hannes Reichelt war, war es gleichzeitig auch eine der schmerzhaftesten. Direkt nach dem Sieg im Hahnenkammrennen konnte er im Ziel vor lauter Schmerzen kaum stehen. Er hatte die Wahnsinnsfahrt mit einem schweren Bandscheibenvorfall absolviert, wie sich im Anschluss herausstellte. Eine Operation sowie eine lange Pause - inklusive der Absage der Olympischen Spiele und dem Saison-Ende - waren die bittere Folge für den 34-Jährigen. "Was ich aus der Verletzung wirklich gelernt habe, ist, nicht zu weit vorauszuplanen", so der Radstädter, der sich Anfang Dezember mit dem Sieg im Super G bei der WM-Generalprobe in Beaver Creek eindrucksvoll zurückmeldete.

Victoria Azarenka

Zu Saisonbeginn lief es für die ehemalige Weltranglisten-Erste mit dem Einzug ins Finale ins Brisbane sowie dem Erreichen des Viertelfinales der Australien Open noch rund, doch dann nahm das Schicksal seinen Lauf. Aufgrund einer hartnäckigen Fußverletzung konnte die Weißrussin heuer insgesamt nur neun Turniere bestreiten, brach Ende September ihre Saison sogar ganz ab. Somit gehört sie derzeit als 32. nicht einmal mehr zu den Top 30 der Welt. Auch privat musste die 25-Jährige mit der Trennung vom Musiker "Redfoo" einen weiteren Tiefschlag wegstecken. Dennoch gibt sie nicht auf und ist für 2015 bereits wieder voller Tatendrang, trainiert fleißig und übt sich in Optimismus: "Nicht immer funktioniert alles so, wie man es sich wünscht. Aber wenn dem so ist, dann muss man trotzdem das Beste daraus machen."

Chris Froome

Das Jahr 2014 war für den Tour-de-France-Sieger 2013 vor allem von einem geprägt: Stürzen. Bereits beim Criterium du Dauphine Mitte Juni kam er zu Fall und gab in Folge die Gesamtführung ab. Auch das Unternehmen zweiter Tour-Sieg war für ihn bereits in der ersten Woche der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt aufgrund von mehreren Stürzen vorbei. Der Sky-Profi musste bereits auf der fünften Etappen mit Brüchen an beiden Händen aufgeben - und das noch vor den gefürchteten Kopfsteinpflaster-Passagen. Zwar kam der 29-Jährige im Herbst noch einmal zurück, musste sich aber bei der Vuelta a Espana seinem - ebenfalls bei der Tour de France gestürzten - Konkurrenten Alberto Contador geschlagen geben. Bei der WM erreichte er das Ziel nicht.

Holger Badstuber

Man sollte meinen, der Bayern-Akteur hätte mit zwei Kreuzbandrissen im rechten Knie hintereinander sowie zwanzig Monaten Zwangspause seinen Pechvorrat erst einmal aufgebraucht. Doch an Stelle einer tollen Comeback-Saison hatte der September für den 25-Jährigen lediglich eine weitere Verletzung zu bieten: Ein Muskelsehnenriss im linken Oberschenkel führte zu einem erneuten Verletzungsausfall. "Natürlich bin ich in diesem Moment sehr enttäuscht", so Badstuber. "Aber mittlerweile weiß ich ja, wie man mit so einer Situation umgeht." Seit Anfang Dezember trainiert Badstuber wieder. "Der Genesungsprozess schreitet voran, ich habe ein gutes Gefühl und es läuft alles nach Plan. Jetzt arbeite ich mich peu a peu voran, damit eine stetige Verbesserung eintritt. Es gibt nichts, was mich aufhalten kann, gut zurückzukommen." Ab Jänner will er wieder ins Mannschaftstraining einsteigen.


Henriette Werner