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Sensationeller Wiesberger greift nach 1. Major-Sieg

Sensationeller Wiesberger greift nach 1. Major-Sieg

"Nobody" Wiesberger sorgt in den USA für Furore. Das US-Portal "Gold Observers" wollte vor dem "Moving Day" (3. Runde) von seinen Usern wissen: "Wer hat vor dieser Woche schon einmal etwas von Bernd Wiesberger gehört?

Der Burgenländer startet bei der PGA Championship von null auf hundert! Als erster Österreicher schafft er bei einem Major Turnier in den USA den Cut und greift nun sogar nach dem Sieg.

Birdie-Festival am "Moving Day"

Wiesberger bewegt sich auf dem Valhalla Golfclub in Louisville (PAR 71) am "Moving Day" weiter Richtung Spitze. Nach dem Auftakt (68 Schläge) Elfter, verbessert sich der 28-Jährige auf Runde 2 (68 Schläge) auf Rang sieben und liegt nach der 3. Runde (65 Schläge) auf dem zweiten Platz - einen Schlag hinter dem Weltranglisten-Ersten Rory McIlroy aus Nordirland, der zuletzt zwei spektakuläre Triumphe in Folge (British Open und WGC Bridgestone Invitational) feierte.

Bernd Wiesberger schafft am Samstag bei dem mit 10 Millionen Dollar dotierten Top-Event im US-Bundesstaat Kentucky die beste Runde des Tages und gilt nun als Mitfavorit auf den Titel.

Sensationelles Spiel mit Vorbild Mickelson

In einer turbulenten 3. Runde liegen zwischenzeitlich sechs verschiedene Spieler an der Spitze des letzten Majors 2014, darunter dank sensationeller Schläge auch der zusammen mit US-Publikumsliebling Phil Mickelson spielende Wiesberger.

Dem Oberwarter gelingt ein fehlerloses Spiel mit gleich sechs Birdies (Schlaggewinne), drei davon alleine auf den letzten drei Spielbahnen. Nur der schon zur Halbzeit führende Nordire McIlroy behauptet sich am Ende dank einer 67er-Runde und insgesamt 200 Schlägen (-13) knapp vor dem entfesselt aufspielenden Österreicher (201/-12).

"Aufregend, um den Sieg zu spielen!"

"Damit war nicht wirklich zu rechnen. Aber ich bin extrem stolz darauf, speziell wie ich heute gespielt habe", freut sich Wiesberger, der bisher bei Majors nicht besonders erfolgreich gewesen ist. Die Runde mit Mickelson sei grandios gewesen. "Er ist neben Ernie Els eines meiner Vorbilder", sagt der Österreicher, dessen Namen die Amerikaner nur schwer aussprechen können.

Erstmals in seiner Karriere um den Sieg bei einem Grand Slam zu kämpfen, sei aufregend. "Eine neue Situation für mich. Ich werde versuchen, es zu genießen."

Schluss-Flight mit McIlroy

Den Schlussflight bildet Wiesberger heute Sonntag (sein 1. Abschlag erfolgt um 20:55 Uhr) zusammen mit British-Open-Champion McIlroy. Der 25-Jährige agiert in der Form seines Lebens und kämpft um seinen vierten Major-Titel. Als alleiniger Dritter geht davor US-Jungstar Rickie Fowler (-11) in die Schlussrunde über zumindest weitere 18 Löcher.

Mickelson und der Australier Jason Day liegen nur einen weiteren Schlag zurück und halten bei jeweils zehn unter Par.

Wiesberger hat es bei einem der vier größten Golf-Turniere der Welt damit in der Hand, für einen der bedeutendsten Erfolge in der österreichischen Sportgeschichte zu sorgen.

Ein Sieg bei einem sogenannten Golf-Major wäre eine rot-weiß-rote Premiere und würde in einer Reihe mit den ganz großen Ereignissen in der heimischen Sportgeschichte stehen.

Bisher hat der aktuelle Weltranglisten-70. zwei Turniere der European Tour (Ballantimes Championship 2012 und Lyoness Open 2012) sowie eines der Asian-Tour (Indonesian Masters 2013) gewonnen.

PGA Championship, nach 3. Runde:

1. Rory McIlroy (NIR) 200 (66/67/67) Schläge
2. Bernd Wiesberger (AUT) 201 (68/68/65)
3. Rickie Fowler (USA) 202 (69/66/67)
4. Phil Mickelson (USA) 203 (69/67/67)
4. Jason Day (AUS) 203 (69/65/69)
6. Louis Oosthuizen (RSA) 204 (70/67/67)
6. Henrik Stenson (SWE) 204 (66/71/67)
6. Mikko Ilonen (FIN) 204 (67/68/69)
6. Ryan Palmer (USA) 204 (65/70/69)
10. Jamie Donaldson (WAL) 205 (69/70/66)
10. Graham DeLaet (CAN) 205 (69/68/68)
10. Steve Stricker (USA) 205 (69/68/68)