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Ravens steht zum dritten Mal im Championship-Game

Ravens steht zum dritten Mal im Championship-Game


BALTIMORE RAVENS (2) 20:13 HOUSTON TEXANS (3)

Die Baltimore Ravens stehen zum dritten Mal in ihrer Franchise-Geschichte im AFC-Championship-Game der NFL.

Das in der Conference an Nummer zwei gesetzte Team setzte sich zu Hause gegen die Houston Texans mit 20:13 durch.

Wie erwartet war es eine eher defensivlastige Partie, beide Abwehr-Abteilungen drückten vor allem in der zweiten Hälfte dem Spiel den Stempel auf.

So gaben letztlich die Spielmacher-Performances den Ausschlag zugunsten der Ravens, die ihr gewohnt gutes Laufspiel dieses Mal nicht auf das Feld brachten und mitunter auch deswegen bis zum Schluss zittern mussten.

Während Quarterback Joe Flacco fehlerlos blieb und zwei Touchdown-Pässe erzielte, warf sein Rookie-Gegenüber T.J. Yates drei Interceptions.

In der ersten Hälfte rissen sich die beiden Teams jeweils ein Viertel unter den Nagel.

Nachdem die Gäste mit einem 60-Yards-Return von Safety Danieal Manning eine sehr gute Field Position ergatterten, schaute in der Folge allerdings nur ein Field Goal durch Kicker Neil Rackers (40 Yards) heraus.

Der Rest des ersten Viertels gehörte dann den Hausherren. Dank eines verlorenen Fumbles von Houston-Returner Jacoby Jones kamen die Ravens in der Red Zone in Ballbesitz.

Ravens bestimmten erstes Viertel

Flacco fand schließlich Tight End Kris Wilson für den ersten Touchdown des Abends. Ein Field Goal von Billy Cundiff baute drei Minuten später die Führung auf 10:3 aus.

Dem nicht genug: Nachdem ein Yates-Pass von Cornerback Lardarius Webb abgefangen wurde, schlug Baltimore auch aus dem nächsten Turnover Kapital.

Ein schöner 10-Yards-Pass von Flacco wurde von Receiver Anquan Boldin in der Endzone zum 17:3 heruntergepflückt.

Im zweiten Viertel dann ein anderes Bild.

Erst konnte Rackers per 33-Yards-Field-Goal zum 6:17 verkürzen, sieben Minuten später verbuchten die Gäste auch ihren ersten Touchdown.

Running Back Arian Foster, der insgesamt sehr starke 132 Yards verbuchte, verkürzte mit seinem 1-Yard-Lauf auf 13:17. So ging es auch in die Pause.

Nach der Halbzeit zeigten dann beide Mannschaften, warum sie als einzige der Liga in allen Defensiv-Kategorien jeweils in den Top-5 stehen.

Verpasstes Field Goal und Goal-Line-Stand

Kein Team konnte Punkte scoren, was allerdings auch an einem knapp verfehlten Field Goal von Rackers (50 Yards) lag.

Die Ravens hingegen konnten keine Vorentscheidung verbuchen. Houston schaffte rund zwei Minuten vor Ende des dritten Viertels einen Goal-Line-Stand.

Running Back Ray Rice, der die gesamte Partie über in Zaum gehalten wurde, blieb beim vierten Versuch vor der Endzone stecken.

Nächste Yates-Interception

Im vierten Viertel blieb es bei den guten Defensiv-Leistungen. Auch weil Yates das mit einem weiteren Fehlpass begünstigte.

Der Rookie warf siebeneinhalb Minuten vor Schluss seine zweite Interception an diesem Tag, wieder pickte Webb das Spielgerät.

Zumindest konnte die Spannung gehalten werden, denn erneut stoppte die Defense Flacco und Co. - das Field Goal zum 20:13 ließ sich Cundiff aber nicht nehmen (44 Yards).

2:52 Minuten vor Schluss bekam Houston den Ball mit einem Score im Rückstand zurück.

Doch dieser Ballbesitz sollte nicht von allzu langer Dauer sein, Safety Ed Reed - der später nach dem letzten Play des Spiels verletzt vom Feld getragen wurde - sorgte für die dritte Interception des Rookies.

Doch weil die Ravens erneut nicht punkten konnten, hatte Yates noch eine Chance. Ohne Timeout und 45 Sekunden vor Schluss startete er in der Mitte des Feldes.

Hail Mary ins Leere

Letztlich kam es zur Hail Mary, den weiten Pass in die Endzone fing aber niemand. Damit war das Spiel beendet.

Die Baltimore Ravens treffen im AFC Championship Game am kommenden Sonntag (21 Uhr) auswärts auf die New England Patriots.

Damit kämpfen in der AFC die zwei besten Teams der Regular Season um den Einzug in die Super Bowl.

Und eine der stärksten Offenses der Liga trifft auf eine der stärksten Defenses. Baltimore muss sich allerdings deutlich steigern, soll die zweite Super-Bowl-Teilnahme seit dem Triumph 2001 gelingen.

 

Bernhard Kastler

 

STIMMEN ZUM SPIEL:

John Harbaugh (Ravens-Head-Coach): "Gratulation an die gesamte Franchise! Unser Motto heißt immer: Gewinne - egal wie! Um das und nichts anderes geht es in so einer Situation und das haben wir heute getan. Es war nicht perfekt, aber wir haben gewonnen."

Gary Kubiak (Texans-Head-Coach): "Wir haben vier Mal den Ball hergegeben und trotzdem nur mit vier Punkten Unterschied verloren. Ich denke, wir wären ohne diese Turnover schwer zu schlagen gewesen."