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Heiße Playoff-Paarungen im NBA-Westen

Heiße Playoff-Paarungen im NBA-Westen

Der letzte Spieltag der Regular Season hat in der Western Conference der NBA wahrhaft spektakuläre Playoff-Matchups eingebracht.

So trifft James Harden mit den Houston Rockets in der ersten Runde auf sein Ex-Team, die Oklahoma City Thunder.

Wie schon im Vorjahr könnte die Paarung Los Angeles Clippers gegen Memphis Grizzlies über hart umkämpfte sieben Spiele gehen.

Das Duell Denver Nuggets gegen Golden State Warriors verspricht ein attraktives Offensiv-Spektakel zu werden.

Last but not least kommt es zum Aufeinandertreffen der San Antonio Spurs und der Los Angeles Lakers. Viele große Namen und zahlreiche Träger von Meisterschafts-Ringen matchen sich in dieser Serie.

In der Nacht von Samstag auf Sonntag geht es los! LAOLA1 checkt die vier Erstrundenduelle im Westen (>>> zur OST-Vorschau >>>):


OKLAHOMA CITY THUNDER (1) - HOUSTON ROCKETS (8)

 

Ausgangslage:

Die Thunder haben sich im Kampf um die Nummer-1-Position im Westen gegen die San Antonio Spurs schlussendlich noch recht deutlich durchgesetzt und die Regular Season mit einer 60:22-Bilanz beendet. Kevin Durant und Co. gelten in der Western Conference auch nach dem Abgang von James Harden nach Houston als Favorit, eine Final-Revanche gegen Miami gilt als wahrscheinliches Szenario.

Die Rockets haben eine attraktive Mannschaft zusammengestellt und mit Harden, Jeremy Lin, Ömer Asik und Chandler Parsons einen jungen Kern mit großem Potenzial - ähnliche Voraussetzungen wie in Oklahoma City. Der Playoff-Einzug (45:37) kann angesichts der starken Konkurrenz im Westen als großer Erfolg bezeichnet werden. Das Verspielen des siebenten Platzes am letzten Spieltag mit einer Overtime-Niederlage bei den Lakers schmerzt allerdings.

 

Bisherige Duelle:

Brennpunkte:

  • James Harden gegen sein Ex-Team

    Der Shooting Guard war letzte Saison noch dritte Option der Thunder hinter Durant und Russell Westbrook und mitverantwortlich dafür, dass Oklahoma City die Western Conference Finals gegen San Antonio nach einem 0:2-Rückstand noch drehte. In Houston ist der Mann mit dem Bart zu einem echten Führungsspieler gereift. Mit 25,9 Punkten pro Partie musste er heuer nur Carmelo Anthony, Durant, Kobe Bryant und LeBron James den Vortritt lassen - keine schlechte Gesellschaft. Beim einzigen Sieg gegen OKC legte Harden gar 46 Punkte auf. Allein die Konstellation Harden gegen sein Ex-Team macht diese Serie sehenswert.

  • Die (Non-)Defense der Rockets

    Es besteht kein Zweifel darüber, dass Houston offensiv einige Waffen hat. Über die verfügt Oklahoma City allerdings auch - nur sind diese für die Rockets schwerer zu entschärfen. Zwar erzielte Houston mit 106 Punkten pro Spiel die zweitmeisten der Liga nach Denver, doch mit 102,5 Gegenpunkten lassen die Rockets nur Charlotte und Sacramento hinter sich. Ohne gute Verteidigung hat man gegen die Thunder keine Chance. OKC wiederum kann auf Thabo Sefolosha setzen, der Harden zumindest beeinträchtigen wird.

  • "Mount Ibaka" als Offensiv-Option

    Durant, Westbrook, dazu früher Harden und jetzt Kevin Martin. Vielleicht noch Thabo Sefolosha als Defensive Stopper. Das waren in den letzten Jahren die Gesichter der Thunder. Serge Ibaka war bislang in erster Linie als "Block-Monster" bekannt. Das ist der naturalisierte Spanier noch immer, doch der Power Forward hat in dieser Saison ein großen Schritt in der Offense gemacht: Traf er in seinen ersten drei NBA-Saisonen insgesamt zwei Dreipunkter, so waren es 2012/13 gleich 20 bei einer guten Quote von 35,1 Prozent. 13,2 Punkte pro Spiel muss man als vierte Option in einem Team mit Durant und Westbrook erst einmal machen.

Datum Heim Gast Ergebnis
28.11. THUNDER Rockets 120:98
29.12. Rockets THUNDER 94:124
20.2. ROCKETS Thunder 122:119


LOS ANGELES CLIPPERS (4) - MEMPHIS GRIZZLIES (5)

 

Ausgangslage:

Die Clippers haben sich mit sieben Siegen in Folge doch noch den Heimvorteil für die erste Runde gesichert. Chauncey Billups ist zurück und gibt dem Team rechtzeitig die für die Playoffs nötige Abgebrühtheit. Wie im Vorjahr kommt es zum Duell Vierter gegen Fünfter mit Memphis, diesmal allerdings mit umgekehrtem Heimvorteil.

Die Grizzlies beendeten die Regular Season nur vier Siege hinter den Thunder auf Platz fünf, der Vorsprung auf die sechstplatzierten Warriors beträgt neun Siege. Einerseits bitter, dass man mit einer 56:26-Bilanz nicht einmal Heimvorteil hat (im Osten wäre man mit diesem Record Zweiter), andererseits macht es deutlich, dass Memphis auf keinen Fall unterschätzt werden darf.


Bisherige Duelle:

LAOLA1-TIPP: Preusser Schauhuber Schmidt
4:1 THUNDER 4:1 THUNDER 4:1 THUNDER

Brennpunkte:

  • Wer ist tougher?

    Wie man schon im Vorjahr erkennen konnte, als die Clippers in sieben Spielen siegreich blieben, ist in dieser Serie ein echter Playoff-Kampf der alten Schule zu erwarten. Hauptverantwortlich sind dafür die Grizzlies, das wohl mit Abstand beste Defensiv-Team der Liga - mit Marc Gasol, der als Favorit für den "Defensive Player of the Year"-Award gilt. Die Clippers sind sicher das talentiertere Team, doch im Gegensatz zum Vorjahr fehlen ihnen unter dem Korb die "Blue Collar"-Typen Reggie Evans und Kenyon Martin.

  • Haben die Grizzlies genug Offense?

    Wie oben erwähnt, ist Memphis mit seiner knallharten Verteidigung eigentlich wie geschaffen für die Playoffs. Doch die Grizzlies sind in der Offense so limitiert, dass sie sehr von Fast-Break-Punkten abhängig sind. Zach Randolph und in letzter Zeit einige Male Jerryd Bayless können zwar explodieren, aber einen konstanten Punktelieferanten haben die Grizzlies nicht. Der Trade von Topscorer Rudy Gay scheint der Truppe von Lionel Hollins zwar nicht geschadet zu haben, aber dennoch bleibt der Zweifel, ob er in der Crunch Time nicht doch abgehen wird.

  • Übernimmt Chris Paul?

    Blake Griffin wird zwar eine starke Serie spielen müssen, damit die Clippers eine Runde weiter kommen, doch Wunderdinge darf man sich vom Power Forward gegen die große Grizzlies-Riege um Randolph und Gasol nicht erwarten. Da ist eher anzunehmen, dass CP3 das Spiel in engen Phase an sich reißen wird. Für den Ausgang der Serie wird maßgeblich sein, ob die Grizzlies den wahrscheinlich besten Point Guard der Liga in den Griff bekommen.

Datum Heim Gast Ergebnis
31.10. CLIPPERS Grizzlies 101:92
14.1. Grizzlies CLIPPERS 73:99
13.3. Clippers GRIZZLIES 85:96
13.4. Grizzlies CLIPPERS 87:91


DENVER NUGGETS (3) - GOLDEN STATE WARRIORS (6)

 

Ausgangslage:

Die Nuggets haben sich als Top-Team im Westen etabliert und sind eine der ausgeglichensten Mannschaften der Liga. Neun Spieler scorten für George Karl zwischen 8,0 und 16,7 Punkten pro Partie. Zwar fällt Danilo Gallinari mit einem Kreuzbandriss aus, doch der junge Franzose Evan Fournier hat danach gezeigt, dass auch er seinen Beitrag leisten kann.

Die Warriors haben sehr souverän den Einzug in die Playoffs geschafft und starke Teams wie Lakers, Rockets und Jazz hinter sich gelassen. Das irre Dreier-Duo Stephen Curry und Klay Thompson hat eine rosige Zukunft vor sich, aber noch keine Playoff-Minuten in den Beinen.
 

Bisherige Duelle:

LAOLA1-TIPP: Preusser Schauhuber Schmidt
4:3 GRIZZLIES 4:3 CLIPPERS 4:3 GRIZZLIES

Brennpunkte:

  • Denvers Heimvorteil

    Die Nuggets haben von 41 Heimspielen unglaubliche 38 gewonnen und sind zu Hause noch dominanter als die Miami Heat. Ty Lawson, Andre Iguodala und Co. sind vor eigenem Publikum gegen Golden State in jedem Spiel deutlicher Favorit und müssen in Oakland gar nicht gewinnen, um die Serie für sich zu entscheiden.

  • Punkte von innen gegen Punkte von außen

    Die Warriors schleudern, was das Zeug hält. Da sie überragende 40,3 Prozent von jenseits der Dreierlinie treffen, sicher keine schlechte Taktik. Die Nuggets dagegen erzielen 58 Punkte pro Spiel in der Zone - ebenso Liga-Bestwert. Ob Andrew Bogut fit genug ist, als Top-Verteidiger die Zone der Warriors zu schützen? Andererseits sind die Nuggets nicht als großartige Verteidiger gegen Dreipunkter bekannt. Es wartet jedenfalls ein spektakuläres Matchup.

  • Tiefe, Athletik, Erfahrung

    In all diesen Punkten sind die Nuggets den Warriors haushoch überlegen und daher gerade in den Playoffs Favorit. Dennoch: Die jugendliche Unbekümmertheit spricht für Golden State - gepaart mit den Shooting-Künsten von Curry ist es durchaus ausmalbar, wie eine Überraschung vonstatten gehen könnte.

Datum Heim Gast Ergebnis
10.11. Warriors NUGGETS 101:107 OT
23.11. NUGGETS Warriors 102:91
29.11. WARRIORS Nuggets 106:105
13.1. NUGGETS Warriors 116:105


SAN ANTONIO SPURS (2) - LOS ANGELES LAKERS (7) 

 

Ausgangslage:

Im Vorjahr sind die Spurs mit einer ungeahnten Siegesserie in die Playoffs gegangen, haben dort die ersten zehn Spiele gewonnen, nur um dann vier Partien in Serie gegen Oklahoma City zu verlieren. Ob die zuletzt unkonstanten Leistungen und drei Niederlagen in Folge nun ein gutes Omen sind? Rein objektiv gesehen, haben die "Oldies" mit 58:24 die drittbeste Bilanz der Liga eingefahren - wer hätte das vor zwei, drei Jahren für möglich gehalten?

Über die Lakers ist während der Saison schon ausreichend geschrieben worden: Fehlstart, Verletzungen, Trainer-Wechsel, mangelnde Chemie und nun die "Höhepunkte" Achillessehnenriss bei Kobe Bryant und eingefahrene Playoff-Qualifikation am allerletzten Spieltag. Vom Drama her die perfekte Konstellation: Im momentanen Zustand der Spurs ist ein Ausscheiden gegen die Lakers nicht ausgeschlossen.

 

Bisherige Duelle:
LAOLA1-TIPP: Preusser Schauhuber Schmidt
4:2 NUGGETS 4:1 NUGGETS 4:1 NUGGETS

Brennpunkte:

  • Wer verkraftet die Personalsituation besser?

    Die Lakers haben auf den Ausfall von Kobe Bryant gut reagiert, sind aber ohne ihn freilich eine andere Mannschaft. Besonders Pau Gasol und Dwight Howard werden den Ball mehr in ihren Händen haben. Dafür soll auch Steve Nash sorgen, der genauso wie Manu Ginobili rechtzeitig zum Playoff-Start fit sein sollte. Bei den Spurs hat Tony Parker nach seiner Verletzung offensichtlich noch nicht zu alter Stärke zurückgefunden. Boris Diaw fällt aus, von Stephen Jackson hat man sich getrennt. Ob Tracy McGrady etwas beitragen kann, darf bezweifelt werden.

  • Guard-Defense der Lakers

    Kobe Bryant hat in letzter Zeit vielleicht nicht die allerhöchste Priorität auf die Defense gelegt, da er lange auf dem Parkett stehen und sein Team in der Offense tragen musste. Dennoch wird er auch defensiv sehr fehlen. Selbst wenn Tony Parker und Manu Ginobili nicht gleich zu ihrer Topform finden sollten: Die Spurs sind gerade auf den Positionen 1 und 2 so tief besetzt, dass sie die Lakers von außen auseinander nehmen könnten.

  • Twin Towers

    Möglicherweise tun sich Pau Gasol und Dwight Howard ohne Kobe Bryant sogar leichter, in das Spiel zu finden. Doch gerade gegen die Spurs sehen sie sich mit Tim Duncan und Tiago Splitter einem Inside-Duo gegenüber, das durchaus dagegenhalten kann. Vielleicht packt Coach Gregg Popovich sogar Neuverpflichtung Aron Baynes aus, um sich mit Howard ein paar Minuten zu "prügeln". Die Lakers haben natürlich genug Talent in ihren Reihen, um den Spurs gefährlich werden zu können. Doch dazu müssen Gasol und Howard dominieren - und ob das gegen diesen Spurs-Frontcourt passieren wird, ist anzuzweifeln.

Datum Heim Gast Ergebnis
13.11. Lakers SPURS 82:84
9.1. SPURS Lakers 108:105
14.4. LAKERS Spurs 91:86

Hubert Schmidt
LAOLA1-TIPP: Preusser Schauhuber Schmidt
4:1 SPURS 4:2 SPURS 4:1 SPURS