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Der Kleinste gegen Polen der Größte

Der Kleinste gegen Polen der Größte

Thomas Klepeisz misst 1,88 Meter. Er ist damit der kleinste Spieler im österreichischen Basketball-Nationalteam der Herren, und war am Sonntagabend doch der Größte.

Sein "Lay-up" 0,2 Sekunden vor Schluss der Partie gegen Polen in der EM-Qualifikation in Schwechat bedeutete den 83:81-Sieg.

Ein "Verlierer" war der 23-Jährige trotzdem: er büßte im Freudentaumel ein Stück Schneidezahn ein.

"Jubeln müssen wir noch lernen"

"Das ist eine Situation, von der man als Kind im Garten träumt, wenn man gegen den großen Bruder spielt", beschrieb Klepeisz seinen Weg zum siegbringenden Korb.

"Die Bühne war freilich eine andere." Mit der Feststellung "Jubeln müssen wir noch lernen", kommentierte der Guard von Meister Güssing Knights im Gespräch mit der APA seinen Verlust, der ihm einen Besuch beim Zahnarzt beschert.

Der "Täter" ist bekannt, wird aber nicht genannt.

Schreiners Jubiläum

Als "sensationell" bezeichnete Kapitän Thomas Schreiner den Erfolg, der "nach der bitteren Niederlage gegen Deutschland verdient" gewesen sei.

"Ich freue mich für die jungen Burschen im Team", fügte der 27-jährige "Oldie" hinzu, der gegen Polen zum 100. Mal den Dress der ÖBV-Herren getragen hatte.

"Die Mannschaft hat unglaubliche Moral bewiesen", lobte Teamchef Werner Sallomon. Er sei sich im Vorfeld der Partie nicht sicher gewesen, ob das 64:77 gegen Deutschland vom Mittwoch schon verdaut war.

Auswärts soll Qualifikation fixiert werden

Die Burschen hätten auf dem Parkett jedoch bewiesen, dass sie die Niederlage abgehakt hatten. Das sei der Schlüssel zum Sieg gewesen.

Für die ÖBV-Herren beginnt nun die Auswärtstournee im Rahmen ihrer "Mission 2015". Nächster Gegner ist Luxemburg (Mittwoch, 19.30 Uhr). Das Team ist bereits am (heutigen) Montagvormittag abgereist.

Im Großherzogtum erwartet Sallomon "ein ordentliches Spiel, damit wir auch im Rhythmus bleiben". Ein wenig gutzumachen hat die Mannschaft auch.

Beim 84:76-Heimsieg gegen den Außenseiter in der Gruppe C am Sonntag vergangener Woche war nach etwa 25 Minuten der Faden gerissen und das Schlussviertel 14:27 verloren gegangen.