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Pedrosa siegt - Marquez macht sich einen Feind

Pedrosa siegt - Marquez macht sich einen Feind

Dani Pedrosa gewann erstmals seit 2008 wieder einen MotoGP-Lauf in Jerez und feierte damit seinen ersten Saisonsieg.

Der Katalane setzte sich souverän vor Marc Marquez, Jorge Lorenzo und Valentino Rossi durch.

"Es ist wirklich wunderbar, hier zu gewinnen", sagte Pedrosa nach seinem ersten Jerez-Sieg seit 2008.

"Ein hartes Wochenende"

"Es war insgesamt ein hartes Wochenende, denn die Reifen waren ein bisschen zu weich und dadurch war es schwer, am Limit zu fahren. Ich bin aber ein cleveres Rennen gefahren", so der 27-Jährige.

"Ich musste jede einzelne Runde voll pushen, aber gleichzeitig mit den Reifen haushalten. Damit hatten aber alle Probleme."

Pedrosa setzt sich ab

Den besten Start erwischte wieder einmal Pedrosa, der an Lorenzo vorbei ging, seine Führung noch vor der ersten Durchfahrt bei Start/Ziel aber wieder an dem Weltmeister abgeben musste.

Marquez bekam Druck von Valentino Rossi, der am Start an Cal Crutchlow vorbei gehen konnte. Der frischgebackene GP-Sieger verteidigte sich allerdings erfolgreich und konnte sich von Rossi absetzen.

An der Spitze heftete sich indes Pedrosa auf die Fersen von Lorenzo und konnte in der sechsten Runde den WM-Leader sogar überholen.

Marquez fightet

Lorenzo hatte zu diesem Zeitpunkt bereits merklich mit dem Zustand seiner Reifen zu kämpfen, denn er konnte Pedrosas Tempo in der Folge nicht halten und musste sich nach hinten orientieren, wo Marquez näher kam.

In der 11. und 12. Runde attackierte der 20-Jährige seinen Yamaha-Kontrahenten mehrfach, steckte nach ein paar aggressiven Manövern, bei denen er einige Male die von der Ideallinie abkam, vorerst zurück.

Von Rossi drohte Marquez zu diesem Zeitpunkt keine Gefahr mehr, da dieser bereits rund drei Sekunden Rückstand hatte.

Überraschung durch Espargaro

Spannender gestaltete sich hingegen das Duell zwischen Alvaro Bautista und Cal Crutchlow um den fünften Rang, das ab der zehnten Runde entbrannte. Mehrfach wechselte die Position zwischen dem Spanier und dem Briten, ehe Bautistas Rundenzeiten in den letzten Minuten nachließen und Crutchlow solo ins Ziel einfuhr.

Einen tollen Kampf in den Schlussrunden lieferten sich auch Andrea Dovizioso und Aleix Espargaro, der auf seinem CRT-Bike einmal mehr aufmuckte. Dovizioso konnte sich mit seiner Werks-Ducati im Kampf um Rang acht aber durchsetzen und landete unmittelbar hinter seinem Teamkollegen Nicky Hayden, der ein einsames Rennen auf Platz sieben fuhr.

Harte Attacke von Marquez

Neun Runden vor Schluss machte Marquez dann doch noch einmal Jagd auf Lorenzos zweiten Platz, immerhin ging es zwischen dem Duo ja um die WM-Führung.

In der letzten Runde wurde das Duell richtig ernst: In der finalen Kurve zog Marquez innen an Lorenzo vorbei, es kam zur Berührung, die Lorenzo auf der Außenbahn von seiner Linie abbrachte und Rang zwei kostete.

Besonders pikant: Die letzte Kurve in Jerez trägt seit diesem Jahr offiziell den Namen "Jorge-Lorenzo-Kurve"...

Kein Handshake im Parc Ferme

Auf der Auslaufrunde sah man den Weltmeister heftig seinen Kopf schütteln. Im Parc Ferme verweigerte Lorenzo dann den Handshake mit seinem jungen Landsmann.

Mit Platz zwei übernahm Marquez auch die WM-Führung. Der Aufsteiger aus der Moto2 führt mit 61 Punkten drei Zähler vor Teamkollege Pedrosa und vier vor Weltmeister Lorenzo.

Viele Ausfälle

Wie erwartet gab es einige Ausfälle: Als Ersten erwischte es in Runde drei Yonny Hernandez, der mit seinem Bike wegrutschte, ehe es kurz darauf auch Randy de Puniet erwsichte.

Einen Umlauf später mussten auch Andrea Iannone und Stefan Bradl unsanft von ihren Motorrädern absteigen. Der Deutsche hatte sich zu diesem Zeitpunkt vom achten auf den sechsten Rang nach vorne gekämpft, musste aber den zweiten Ausfall im dritten Rennen verbuchen. Da auch noch Lukas Pesek wegrutschte, sahen nur 18 Fahrer die Zielflagge.