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Eine Runde in Le Mans mit Nicolas Lapierre

Eine Runde in Le Mans mit Nicolas Lapierre

Alexander Wurz hat im Kampf um den Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans einen neuen Kollegen an seiner Seite.

Denn Nicolas Lapierre, im Vorjahr noch mit Wurz an einer Seite unterwegs, hat mit seinem französischen Landsmann Stephane Sarrazin die Plätze getauscht und wird den Langstrecken-Klassiker im Schwesterauto des Niederösterreichers bestreiten.

Für Lapierre wird es der siebte Antritt auf dem Hochgeschwindigkeitskurs. Der 30-Jährige kennt die Strecke mit all ihren Schwierigkeiten perfekt.

Grund genug, uns einen Überblick über die 13,629 Kilometer zu geben:

Knifflig

Das Anbremsen der Dunlop-Schikane ist sehr knifflig. Das ganze Gewicht des Autos liegt auf den Vorderrädern. Das Heck wird sehr leicht und man kann sich schnell wegdrehen, somit ist das gleich zu Beginn der Runde einer der schwierigsten Punkte auf der Strecke.

Aus der Rechts herauskommend kann man beschleunigen, um auf dem abfallenden Teil hin zur folgenden S-Kombination zu attackieren. Den ersten Teil der Schikane kann man mit Risiko nehmen, bevor man runter in den dritten Gang schaltet und den zweiten Teil nimmt, der ein leichtes Quergefälle aufweist.

Die Tertre Rouge ist wichtig, weil sie über die Geschwindigkeit entscheidet, mit der man auf die Hunaudieres-Gerade geht. Die Kurve ist eigentlich einfach, kann im Regen aber gefährlich werden. Man muss sich auf den Ausgang konzentrieren, selbst wenn es auf Kosten eines guten Einlenkpunktes geht. Die erste Schikane wird relativ hart angebremst. Man kann die Kurve trotzdem schnell anfahren, man muss nur vorsichtig sein, sobald es nach links geht, weil man Zeit liegen lassen kann.

Herausforderung

In der Linkskurve namens Ralentisseur Michelin halten wir eine hohe Geschwindigkeit. Die folgende Rechts kann besonders im Regen heikel werden. Danach erreicht man die Mulsanne, die man blind anbremsen muss. Es ist nicht einfach, eine Markierung für den Bremspunkt zu finden.

Nach einer leichten Biegung nach rechts folgt der enge 90°-Knick, aber man kann auf der Außenseite über die Curbs fahren, um Geschwindigkeit zu behalten.

Die Indianapolis-Sequenz ist eine Herausforderung und das Bremsen nicht einfach. Man kommt mit hoher Geschwindigkeit auf die Rechtskurve zu und muss in den zweiten Gang hinunterschalten. Die folgende weitere Rechts namens Arnage, die man leicht falsch erwischt, ist immer rutschig.

Nicht in die Mauer

Danach kommt man zu den Porsche-Kurven, mit Sicherheit der am schönsten zu fahrende Abschnitt der ganzen Strecke. Man schaltet in den vierten Gang für die erste Rechtskurve, und behält viel Geschwindigkeit für die Links, bei der man aufgrund der vielen Wellen aufpassen muss.

Die Karting-Sequenz ist wieder schwieriger. Man darf die Curbs auf der Innenseite nicht mitnehmen, da man sonst auf der anderen Seite der Straße landet – in der Mauer! Mit den Ford-Schikanen, die recht einfach gefahren werden können, beenden wir die Runde.