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Wolff lehnte Kauf von Toro Rosso ab

Wolff lehnte Kauf von Toro Rosso ab

Sein Leben ist seit einigen Monaten eines auf der Hochschaubahn.

Vergangenes Wochenende DTM-Auftakt, diese Woche mit seinem Formel-1-Team in Barcelona.

Für Toto Wolff hat sich im Winter vieles verändert. Als Motorsportchef von Mercedes findet sich der Wiener nicht nur einem Weltkonzern wieder - sondern auch im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses.

Nicht ungelegen

Termine kann er längst nicht mehr alle einhalten. Dazu ist Wolff dafür bekannt, gerne schnell und flexibel auf neue Gegebenheiten zu reagieren.

Seinen Wohnort hat er bereits von der Schweiz nach Oxford verlegt, um näher an der Formel-1-Fabrik von Mercedes in Brackley zu sein. Seiner Frau, der Williams-Entwicklungspilotin Susie Wolff, kommt das auch nicht ungelegen.

Keine Omnipräsenz

100-Stunden-Wochen sind für den 41-Jährigen mittlerweile keine Seltenheit, auch vor dem fünften WM-Lauf in Spanien hatte Wolff zahlreiche Gespräche zu absolvieren.

Neu ist die Medienarbeit. "Man ist in dieser Position sehr exponiert", erklärte Wolff. Omnipräsent will er aber nicht sein, war er in den vergangenen Jahren als Investor doch noch hauptsächlich im Hintergrund tätig.

Keine Deadline

Die Formel 1 ist für den Ex-Rennfahrer weiterhin auch Geschäft. 30 Prozent hält er als geschäftsführender Direktor am Mercedes-Team, dazu noch einmal mehr als 15 am Konkurrenten Williams.

Vom Williams-Anteil will er sich nach Rücksprache mit seinem neuen Arbeitgeber trennen, sobald ein Käufer mit langfristigem Interesse gefunden worden ist. Wolff: "Dafür gibt es aber keine Deadline."

Kauf abgelehnt

Beinahe wäre Wolff schon vor seinem Ende 2009 realisierten Williams-Engagement in der Formel 1 eingestiegen. Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz hätte ihm Toro Rosso zum Kauf angeboten, verriet er unlängst in einem AFP-Interview.

Daraufhin habe er mit seiner Wiener Investmentfirma das Geschäftsmodell des italienischen Rennstalls geprüft. Der Schluss: "Ein Privatteam im Vergleich mit den Herstellern, die Hunderte Millionen Euro ausgeben, das funktioniert nicht."