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Vettel bei ersten Testfahrten Dritter

Vettel bei ersten Testfahrten Dritter

Sebastian Vettel ist zurück auf der Rennstrecke.

Der Formel-1-Doppelweltmeister drehte am Donnerstag in Jerez de la Frontera seine ersten Runden im neuen Auto. Das ließ sich auch sein oberster Boss Dietrich Mateschitz nicht entgehen.

Die auf dem Helm aufgemalten Stationen für seine dritte World-Tour trug Vettel bereits auf dem Kopf, als er erstmals nach dem Saisonfinale am 29. November wieder auf der Rennstrecke Gas gab.

Bei seiner Test-Premiere mit dem neuen Red Bull RB8 belegte der Deutsche den dritten Platz.

Grosjean überrascht

Schneller waren lediglich sein Landsmann Nico Rosberg im Mercedes-Vorjahreswagen, der noch vom alten Design profitiert, und der neue Lotus, diesmal mit dem Franzosen Romain Grosjean am Steuer. Er musste den Wagen allerdings kurz vor Testende auf der Strecke abstellen.

Ex-Weltmeister Lewis Hamilton kam mit dem neuen McLaren auf Platz vier, der zweifache Champion Fernando Alonso mit dem Ferrari nur auf Rang sieben.

Mateschitz kurz zu Gast

Nach kleineren Störungen am Vormittag spulte Vettel nachmittags mit neuem Helm, auf dem alle 20 Rennorte zu sehen sind, sein Programm ab.

Vor den Augen von Red-Bull-Besitzer Mateschitz, der eigens für ein paar Stunden eingeflogen kam. Verpasst hatte er allerdings Vettels erste Runden mit dem neuen Auto, das den 24-Jährigen zum dritten Titel in Serie führen soll.

Bianchi baut Crash

Unmittelbar nachdem die 4,42 Kilometer lange Strecke freigegeben worden war, absolvierte Vettel seine ersten Kilometer.

Allerdings wurde der Tatendrang des Titelverteidigers kurz danach jäh gestoppt. Nach einem Abflug des neuen Force-India-Testfahrers Jules Bianchi musste die Strecke für 20 Minuten gesperrt werden.

Kaum wieder freigegeben, brachte Vettel den RB8 bei nur drei Grad wieder auf Betriebstemperatur. Bloß keine Zeit verlieren für das große Ziel. Letztlich schaffte Vettel 96 Runden.

"Wir wollen beide Trophäen verteidigen. Sie sehen perfekt in unserer Vitrine in der Fabrik aus", sagte Red-Bull-Teamchef Christian Horner.

Zufriedenheit bei Red Bull

Als sich Vettel für seine erste Ausfahrt im neuen Wagen noch bereitmachte, saß Horner mit Designer Adrian Newey entspannt bei einer Tasse Kaffee im Motorhome.

Von Nervosität nach den ersten Eindrücken vom RB8 keine Spur. "Wir denken, dass wir gut vorbereitet sind", sagte Vettels Teamkollege Mark Webber nach seinen beiden Testtagen, nicht ohne pflichtgemäß darauf hinzuweisen, dass man sich auch weiter verbessern müsse.

Sorgen bei Ferrari

Bei Herausforderer Ferrari klang die erste Zwischenbilanz dagegen alarmierender.

"Wir haben noch viel Arbeit vor uns", betonte Felipe Massa. "Es ist erst der Anfang einer großen Aufgabe, um ein zuverlässiges und leistungsfähiges Auto zu bekommen", meinte der Brasilianer.

Dass Alonso am Donnerstag dann unfreiwillig Zeit für ein ausgiebiges zweites Frühstück gehabt hätte, passte ins Bild: Ein Hydraulik-Problem am neuen F2012 musste behoben werden.

"Den ganzen Winter darauf gewartet"

Allerdings blieb auch Vettel knapp eine Stunde in der Box. Der Hebel zur Bremsbalance-Verstellung im Cockpit war abgerissen. Kurz vor Mittag konnte Vettel auf dem ehemaligen Grand-Prix-Kurs wieder seine Fahrlust befriedigen.

"Darauf hat man den ganzen Winter gewartet", hatte er bei der Vorstellung des neuen Autos gesagt: "Es ist doch dann eine ziemlich lange Zeit, die man nicht im Auto sitzt. Und es ist dann natürlich schön, rauszufahren und zu spüren, man hat wieder ordentlich Dampf unter der Haube."