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Weg der ÖFB-Auswahl läuft wie ein Schweizer Uhrwerk

Weg der ÖFB-Auswahl läuft wie ein Schweizer Uhrwerk

„Oh, wie ist das schön … so was hat man lange nicht gesehn … so schön, so schön!“ Zehn Minuten vor Schluss feierten die Fans im randvollen Happel-Oval die 2:0-Führung der Österreicher gegen die Schweden. Doch just, als die Freudentänze von Sektor zu Sektor schwappten, erwies sich Johan Elmander mit seinem Treffer als Partykiller. Da reagierte die ÖFB-Abwehr in Feierlaune, zeigte sich nachlässig und wurde prompt bestraft. Was folgte, war alles andere als schön. Doch die aufopfernd kämpfende Truppe wollte sich nicht schon wieder die Butter vom Brot nehmen lassen.

Zu wichtig war das Spiel, drei Punkte waren Pflicht, der Sieg der Österreicher in einer zu Beginn von großer Nervosität geprägten Partie am Ende verdient. Das 1:0 wirkte wie eine Erlösung und nach dem 2:0 zeigten die Schweden Wirkung. Der Weg der ÖFB-Auswahl läuft wie ein Schweizer Uhrwerk. Teamchef Marcel Koller hat seine Mannschaft gefunden, schenkt auch „Ausgemusterten“, Reservisten und Tribünenhockern konsequent sein Vertrauen. Nicht nur deshalb reißen sich, wie es Marko Arnautovic nannte, alle für die Nationalmannschaft den A… auf. Mit den Erfolgen kommt das Selbstvertrauen.

Dank der Kontinuität passen Teamgeist und das Mannschaftsgefüge. Koller hat seine Elf – es begannen übrigens 22 Legionäre (!) – taktisch hervorragend eingestellt und mit seiner Ausrichtung im Mittelfeld den Gegner verwirrt. Das Dreieck - Baumgartlinger (defensiv),  Alaba und Junuzovic (offensiv) – erwies sich als Prunkstück. Umso lauter und zu Recht intonierte die großartige Kulisse im Prater nach dem erlösenden Schlusspfiff  auf ein Neues das „Oh, wie ist das schön …!“

Die Spieler genossen die Atmosphäre und stimmten mit den Fans den passenden Hit der Toten Hosen „An Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit!“ an, versammelten sich lange nach dem Abpfiff noch einmal mit dem Betreuerteam am Mittelkreis und beschworen den internen Zusammenhalt. Von der Tribüne aus jedenfalls blieb einem angesichts des Resultats sowie der Leidenschaft, mit der alle Spieler und Fans nun das Ziel WM 2014 in Brasilien angehen, nur mitzusingen.  „Oh, wie ist das schön … so was hat man lange nicht gesehn … so schön, so schön!“