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ÖFB-Team mit knapp positiver Bilanz gegen die Türkei

ÖFB-Team mit knapp positiver Bilanz gegen die Türkei

Vor dem EM-Qualifikationsspiel am Dienstag (20.30 Uhr) im Wiener Happel-Stadion gegen die Türkei spricht zumindest die Allzeit-Statistik für die österreichische Nationalmannschaft.

Von den bisherigen 13 Duellen gingen sieben an die ÖFB-Auswahl, sechsmal setzte sich der WM-Dritte von 2002 durch. Die jüngere Bilanz allerdings ergibt ein anderes Bild:

Die jüngsten fünf Duelle entschied die Türkei für sich, der bisher letzte ÖFB-Sieg ist fast 23 Jahre her.

"Spitz" von Izmir

Den wohl wichtigsten Sieg gegen die Türkei feierte Österreich am 30. Oktober 1977 in Izmir, als Herbert Prohaska mit dem "Spitz" zum 1:0-Sieg traf und seine Mannschaft damit zur WM 1978 beförderte, wo am Ende in Cordoba Deutschland mit 3:2 besiegt wurde.

Die Qualifikation für die WM 1990 schaffte die ÖFB-Truppe auch dank eines 3:2-Heimsieges gegen die Türkei am 2. November 1988, ein Jahr später setzte es aber in Istanbul ein 0:3.

Fünf Niederlagen in Serie

Die bittersten Niederlagen gegen den EURO-2008-Semifinalisten setzte es im entscheidenden Play-off für die WM 2002.

Am 10. November 2001 verlor Österreich im Happel-Stadion 0:1, vier Tage später gingen Andreas Herzog und Co. am Bosporus 0:5 unter - im darauffolgenden Sommer holte die Türkei WM-Bronze.

Das bisher letzte Kräftemessen ging am 29. März dieses Jahres mit 2:0 ebenfalls an die Türken, die damit in den jüngsten fünf Duellen mit Österreich ebenso oft siegreich blieben.

Technische Daten und mögliche Aufstellungen:

Bereits gespielt: Kasachstan - Türkei 0:3, Belgien - Deutschland 0:1, Türkei - Belgien 3:2, Österreich - Kasachstan 2:0, Deutschland - Aserbaidschan 6:1, Kasachstan - Belgien 0:2, Österreich - Aserbaidschan 3:0, Deutschland - Türkei 3:0, Aserbaidschan - Türkei 1:0, Kasachstan - Deutschland 0:3, Belgien - Österreich 4:4, Deutschland - Kasachstan 4:0, Österreich - Belgien 0:2, Türkei - Österreich 2:0, Belgien - Aserbaidschan 4:1, Kasachstan - Aserbaidschan 2:1, Österreich - Deutschland 1:2, Belgien - Türkei 1:1, Aserbaidschan - Deutschland 1:3, Aserbaidschan - Belgien 1:1, Türkei - Kasachstan 2:1, Deutschland - Österreich 6:2

Noch zu spielen: 7. Oktober: Aserbaidschan - Österreich (Baku), Türkei - Deutschland, Belgien - Kasachstan; 11. Oktober: Deutschland - Belgien, Türkei - Aserbaidschan, Kasachstan - Österreich (Astana)

Tabelle:

  • Das letzte Heimspiel der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft in diesem Jahr geht möglicherweise vor ausverkauftem Haus über die Bühne. Bis Montagmittag waren für das EM-Qualifikationsmatch Österreich - Türkei im Wiener Happel-Stadion rund 45.500 Tickets abgesetzt und damit nur noch 1.800 Karten zu haben.
  • Für das Spiel der letzten ÖFB-Chance hat sich ein ganz besonderer Ehrengast angesagt. UEFA-Präsident Michel Platini wird Andreas Herzog für seine 103 Länderspiele eine Medaille und eine Mütze (in Anlehnung an die englische Bezeichnung "caps" für Länderspiel-Einsätze) überreichen. Der europäische Verband ehrt alle Kicker des Kontinents, die es auf 100 oder mehr Nationalteam-Auftritte gebracht haben - nach derzeitigem Stand kommen 109 aktive oder ehemalige Kicker in den Genuss dieser Auszeichnung. Herzog, einziger Österreicher mit über 100 Länderspielen, ist europaweit der Erste, dem diese Ehre widerfährt. Vor seinem Aufenthalt im Happel-Stadion wird Platini voraussichtlich das neu errichtete nationale Zentrum für Frauen-Fußball in St. Pölten besuchen, das von der UEFA gefördert wurde.
  • Nicht nur wegen Platini wird die Ehrentribüne des Happel-Stadions prominent besetzt sein. Bundespräsident Heinz Fischer wird ebenso im Stadion Platz nehmen wie Parlamentspräsidentin Barbara Prammer, die Minister Norbert Darabos und Karlheinz Töchterle, Wiens Bürgermeister Michael Häupl, Altkanzler Franz Vranitzky und die früheren ÖFB-Präsidenten Beppo Mauhart und Friedrich Stickler.
  • Auch einige prominente Clubs werden im Prater vertreten sein. Scouts von Juventus Turin, Borussia Dortmund, Hamburger SV, Schalke 04, Fulham, Blackburn und Zenit St. Petersburg werden erwartet, außerdem haben Hannover-Sportdirektor Jörg Schmadtke und DFB-Beobachter Urs Siegenthaler ihr Kommen angekündigt. Mehr als 400 Medien-Vertreter werden von der Partie berichten, 140 davon reisen aus der Türkei an.
  • Einen Tag vor dem Spiel gegen die Türkei ist ÖFB-Generaldirektor Alfred Ludwig vom österreichischen Volleyball-Verbandspräsidenten Peter Kleinmann zum Botschafter der Heim-EM ernannt worden. Dieses Amt hat unter anderem auch schon Ski-Star Benjamin Raich inne. Im Rahmenprogramm des Türkei-Spiels erhalten die Turnier-Organisatoren die Möglichkeit, im Stadion für die Veranstaltung die Webetrommel zu rühren.
  • Der mit der Spielleitung betraute Spanier Undiano Mallenco hat schon die großen Superstars nach seiner Pfeife tanzen lassen - so leitete der 37-Jährige im vergangenen April das nationale Cup-Finale zwischen dem FC Barcelona und Real Madrid. Außerdem war er bei der WM in Südafrika in drei Partien im Einsatz. Mit österreichischen Mannschaften machte Mallenco bisher nur einmal Bekanntschaft: Im September 2004 fungierte er bei der 0:2-Niederlage des ÖFB-U21-Teams in der EM-Qualifikation in Krems gegen England als Referee.
  • Der ÖFB bittet die Fans, zeitgerecht und mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen, da rund um das Stadion Staus zu erwarten sind. Eine Matchkarte gilt als Fahrschein.
Platz Nation Spiele Sieg Remis Niederlage TV Punkte
1. Deutschland 8 8 0 0 28:5 24
2. Türkei 7 4 1 2 11:8 13
3. Belgien 8 3 3 2 16:11 12
4. Österreich 7 2 1 4 12:16 7
5. Aserbaidschan 7 1 1 5 6:19 4
6. Kasachstan 7 1 0 6 3:17 3