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Durchgängiges Spielsystem ist noch in Arbeit

Durchgängiges Spielsystem ist noch in Arbeit

Durch den WM-Qualifikationsstart von Österreichs A-Team am Dienstag in Wien gegen Deutschland rücken einige richtungsweisende Partien mit ÖFB-Beteiligung im Nachwuchsbereich in den Hintergrund.

So kämpft die U21-Auswahl am Freitag in den Niederlanden und am Dienstag gegen Schottland um die letzte Chance auf eine EM-Teilnahme, die U18-Mannschaft testete am Donnerstag gegen Frankreich.

Erst am Sonntag zu Ende gegangen ist der Toto-Cup mit der österreichischen U17-Truppe, am 19. September steigen Freundschaftsspiele des U19- und U16-Teams.

Kollers Vorstellungen

Sämtliche ÖFB-Mannschaften sollten sich bereits an den Vorstellungen von A-Teamchef Marcel Koller orientieren, die sich vor allem um schnelles Umschalten und Pressing drehen.

Allerdings ist der Schweizer mit seinen Aufgaben als Betreuer von Österreichs wichtigster Auswahl dermaßen ausgelastet, dass die bei seinem Amtsantritt im November angekündigte durchgängige Spielphilosophie noch nicht in allen Verbands-Teams zur Gänze implementiert wurde.

"Es ist klar, dass wir das in der Endphase bisher noch nicht umsetzen konnten. Doch ich habe Eckpfeiler vorgegeben, zum Beispiel, wie die Mannschaften mit und ohne Ball agieren sollen", erklärte Koller.

Hochoffizielles Spielsystem noch gesucht

Ein hochoffizielles ÖFB-Spielsystem gibt es aber noch nicht. "Wir sind da gerade am Ausarbeiten, jedoch noch nicht so weit, dass wir etwas präsentieren können."

Koller sieht seine Tätigkeit beim ÖFB nach eigenen Angaben nicht auf das A-Team beschränkt.Deswegen lädt der 51-Jährige die Nachwuchs-Teamchefs vor allem nach deren Länderspielen regelmäßig zu Besprechungen.

"Dabei geht es um die Leistungen in ihren letzten Partien und auch um unsere Philosophie", sagte Koller.

"Bestimme nicht die Trainingsinhalte"

Die Ideen des Nationaltrainers sollen vor allem in der U21- und U19-Auswahl umgesetzt werden.

"Diese Mannschaften sind näher am A-Team dran, deshalb wollen wir dort unsere Philosophie schnell verfestigen, und das ist zum Teil auch schon passiert."

Das bedeutet aber nicht, dass Trainings dieser Truppen auf Kollers Reißbrett konzipiert werden. "Ich bestimme nicht die Trainingsinhalte bei Nachwuchs-Zusammenkünften", betonte Koller.

A-Team hat immer Priorität

Die Autonomie der Junioren-Teams endet allerdings dort, wo die Personalinteressen der Einser-Nationalmannschaft beginnen.

"Was die Spieler-Auswahl betrifft, hat das A-Team immer Priorität", stellte Koller klar. Er werde zwar versuchen, etwa der U21 bei Kaderzusammenstellungen vor wichtigen Qualifikationsspielen entgegenzukommen.

"Aber wenn ich das Gefühl habe, ich muss einen 19-Jährigen zu mir hochnehmen, dann wird das passieren. Da spielt das Alter keine Rolle."