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St. Pölten und Sturm kämpfen um Europa League

St. Pölten und Sturm kämpfen um Europa League

Der SKN St. Pölten und Sturm Graz wollen das "Duell um Europa" für sich entscheiden. Im Cup-Halbfinale empfängt der Zweitligist am Mittwochabend (20.30 Uhr/live ORF eins) den steirischen Bundesligisten.

Beide Teams machen sich Hoffnungen, mit einem Sieg das Europa-League-Ticket zu lösen. Setzt sich Meister Salzburg zuvor in Horn durch, reicht dafür der Einzug ins Endspiel am 18. Mai in Klagenfurt.

Baumgartner noch ohne Niederlage

Als Glücksbringer für St. Pölten soll Gerald Baumgartner herhalten. Der Salzburger ist in seinen bisher 13 Cup-Spielen als Trainer noch unbesiegt, im Vorjahr führte er den FC Pasching sensationell zum Titel.

Erstmals ausverkauft ist die 2012 eröffnete NV-Arena in der Landeshauptstadt. 8.000 Zuschauer haben sich angesagt. Nach Graz gingen 1.600 Karten, die in Windeseile verkauft waren.

"Sturm ist in jeder Position besser besetzt, aber im Cup hat man über 90 Minuten immer eine Chance. Das haben wir bereits bewiesen", meinte Baumgartner zur Ausgangslage. Für St. Pölten ist das Halbfinale Cup-Neuland, nachdem man in den vergangenen Jahren stets früh gescheitert ist.

Der Finaleinzug würde den größten Erfolg in der Geschichte des 2000 als Nachfolgeverein des FCN St. Pölten gegründeten Club bedeuten. Sturm gewann den Cup bisher viermal, zuletzt 2010.

"Das spielerisch beste Team"

Sturms Trainer Darko Milanic streute dem Gegner Rosen. "Für mich ist das im Moment das spielerisch stärkste Team der (Ersten) Liga", sagte der Slowene.

St. Pölten habe sich beim 2:1 im Viertelfinale bei Bundesligist Ried durchaus verdient durchgesetzt. "Sie haben keinen Respekt und keine Angst gezeigt und taktisch intelligent gespielt", urteilte Milanic, der den Tabellenvierten der Ersten Liga zweimal selbst beobachtete.

Er sieht die St. Pöltner als spielstarke Mannschaft - was Sturm entgegen kommen soll. "Gegen defensive Mannschaften haben wir immer unsere Probleme", meinte Milanic auch mit Blick auf das jüngste 1:2 zu Hause gegen Wiener Neustadt.

Da hielten Sturms Kicker zum Ärger ihres Trainers mit den Kräften bereits Haus. "Wir werden am Mittwoch anders, mit mehr Leidenschaft auftreten", versprach Flügelspieler Patrick Wolf danach.

Sturm will internationalen Startplatz

Nicht zufriedenstellend verlief die Generalprobe auch für St. Pölten. In Mattersburg gingen die "Wölfe" als 2:3-Verlierer vom Spielfeld. Die Niederösterreicher durften sich zumindest darüber freuen, dass ein 0:3 beinahe noch aufgeholt wurde.



Baumgartner leistet gute Arbeit
Gegen Sturm kehren die im Burgenland gesperrten Tomasz Wisio, Konstantin Kerschbaumer und Lukas Kragl in den Kader zurück. Andreas Dober sollte nach einer Blessur wieder fit sein, Torhüter Christoph Riegler fällt nach einer Muskelverletzung im Oberschenkel aber weiter aus.


In der heimischen NV-Arena ist St. Pölten bereits elf Spielen ungeschlagen, mit "Herz, Leidenschaft und einem guten Matchplan" will Baumgartner diese Serie fortsetzen. Für seine Elf ist es das erste Cup-Heimspiel dieser Saison.

Sturm setzte sich bereits im Viertelfinale bei Austria Lustenau (4:0) und im Halbfinale bei der Admira (1:0) auswärts durch. Nach einer durchwachsenen Saison in der Liga bietet sich für die Grazer damit noch die große Chance auf das internationale Geschäft. "Wir wollen unbedingt in den Europacup. Den Druck haben wir immer, dieses Ziel müssen wir erreichen", betonte Stürmer Robert Beric.

Mögliche Aufstellungen

St. Pölten: Kostner - Dober, Grasegger, Wisio, Holzmann - Jano, Brandl - Ambichl, Sadovic, Kerschbaumer - Bozkurt
Ersatz: Schwaiger - Peinsipp, Huber, Fucik, Schibany, Kragl, Hofbauer, Noel
Es fehlt: Riegler (Muskelfaserriss im Oberschenkel)

Sturm: Pliquett - Todorovski, Madl, Vujadinovic, Klem - Schloffer, Hadzic, Offenbacher, F. Kainz - Djuricin, Beric
Ersatz: Gratzei - Weber, T. Kainz, Hölzl, Kaufmann, Schmerböck, Wolf, Beichler
Es fehlen: Dudic, Ehrenreich, Pfingstner, Hütter (alle verletzt)