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Trotz kalter Dusche am Ende "mehr als glücklich"

Trotz kalter Dusche am Ende

„Um hier zu gewinnen, musst du ein sehr gutes Spiel machen und das ist uns gelungen.“

Mit diesen Worten kommentiert Pep Guardiola den 3:1-Erfolg des FC Barcelona beim Erzrivalen Real Madrid.

Dank der Treffer von Alexis (30.), Xavi (52., unter kräftiger Mithilfe von Real-Verteidiger Marcelo) und Fabregas (66.) drehten die Katalanen das 0:1 von Benzema nach 22 Sekunden und gingen erneut siegreich aus „El Clasico“ hervor.

In der Liga warten die Madrilenen nunmehr seit Mai 2008 auf drei Punkte aus dem Prestige-Duell.

Blitz-Gegentor gut verkraftet

„Für die ersten 15 Minuten können wir Real nur gratulieren“, zeigt sich Guardiola auf der Pressekonferenz nach der Begegnung vom Pressing der Gastgeber beeindruckt.

Die Anfangsphase gehörte zweifelsohne Real. Nach dem frühen Führungstreffer – Benzema profitierte letztlich von einem missglückten Abschlag von Valdes – hatte Cristiano Ronaldo in Minute 25 die große Chance auf das 2:0. Sein ins Kreuzeck angedachter Schuss rutschte ihm allerdings über den Schuh.

„Wir wussten, dass sie uns vor Probleme stellen werden, deshalb mussten wir versuchen, selbst gefährlich zu werden“, zeigte sich der Coach der Katalanen vorbereitet.

Umso passender, dass eine seiner Personalentscheidungen für den Anfang der Wende sorgte. Alexis Sanchez, der den Vorzug gegenüber den Weltmeistern David Villa und Pedro erhielt, besorgte nach Messi-Zuspiel das 1:1.

Der Faktor Glück

Mit dem Remis zur Pause waren die Karten wieder neu gemischt, Barca konnte das Spiel aufziehen, „so, wie wir uns das gedacht haben.“

Zwei Tore der Eigenbau-Spieler Xavi und Fabregas brachten den Katalanen den Sieg, über den ihr Star-Trainer „mehr als glücklich“ war.

„Glücklich“ ist auch das Wort, das Guardiolas Gegenüber Jose Mourinho nach dem Spiel mit Vorliebe gebrauchte, wenn auch in einem anderen Zusammenhang:

„Fußball ist ein Spiel und in jedem Spiel gibt es einen wichtigen Faktor – Glück. Das zweite Tor von Barca war Glück. Nicht Talent, nicht etwas Anderes, einfach Glück.“

Wer die Tore nicht macht…

Mehr als Glück sollte sich der Portugiese jedoch Gedanken zum Unvermögen seines Starspielers machen, das zweite Tor zu erzielen.

„Mit dem 1:0 im Rücken hatten wir Chancen auf das zweite Tor und unter normalen Umständen macht Cristiano Ronaldo das auch“, hat Mourinho keine Erklärung dafür, warum dem Führenden in der Torschützenliste die Nerven versagten.

Mehr noch als die Chance auf das 2:0 wiegt der vergebene Kopfball beim Stand von 1:2 aus Sicht von Real. Statt des umjubelten Ausgleichs kassierte man das 1:3 und damit letztlich den Todesstoß.

„Wir sitzen alle in einem Boot und gewinnen oder verlieren gemeinsam. Cristiano wird uns noch viele Tore und auch Titel schenken“, bricht auch Kapitän Iker Casillas eine Lanze für den Stürmer.

Pattstellung in „La Liga“

Durch den Erfolg in einem so genannten Sechs-Punkte-Spiel hat sich die Situation in „La Liga“ zugunsten des FC Barcelona verbessert.

„Jetzt sind wir punktegleich, aber wir haben noch ein Spiel mehr zu absolvieren. Gewinnen wir das, gehen wir als Tabellenführer in die Weihnachtsferien“, definiert Mourinho die Lage.

Die angesprochene Partie findet am Samstag, dem 17.12. (22:00 Uhr LIVE auf LAOLA1.tv) im Sanchez Pizjuan in Sevilla statt. Nicht gerade die leichteste Aufgabe für den Rekordmeister.

„Madrid wird aufgrund dieser Niederlage nicht untergehen. Es sind noch so viele Punkte zu vergeben. Verloren zu haben, bedeutet für den Ausgang der Meisterschaft ebenso wenig, wie unser Sieg“, weist Guardiola darauf hin, dass vor beiden Teams noch ein langer Weg liegt.

Im Moment kann Barca diesen aber mit einem Lächeln im Gesicht gehen.