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Mourinho wollte Guardiola als Co bei Barca

Mourinho wollte Guardiola als Co bei Barca

Es hätte alles ganz anders kommen können.

Jose Mourinho und Pep Guardiola sind in der spanischen Liga zwei erbitterte Rivalen. Dabei könnten sie jetzt genauso gut auf derselben Betreuerbank sitzen.

Das geht zumindest aus Aussagen von Barcas ehemaligen Vizepräsidenten Marc Ingla hervor.

Mourinho ging auf Barca zu

Im Sommer 2008 befanden sich die Katalanen nach dem Ende des Engagements von Frank Rijkaard auf Trainersuche. Auch der damals arbeitslose Mourinho war ein Kandidat.

„Wir trafen uns mit ihm und seinen Beratern in einer Bank in Lissabon, aber wir wollten nie ernsthaft mit ihm verhandeln“, so Ingla gegenüber der „AS“.

Dennoch kam es auf Mourinhos Bestreben hin zu einem weiteren Gespräch. Schließlich arbeitete der Portugiese schon einmal bei Barca – als Co-Trainer von Bobby Robson und Louis van Gaal von 1996 bis 2000. „Sein Agent meinte, dass er uns noch einmal sehen will.“

Guardiola als möglicher Co-Trainer

Also durfte der nunmehrige Real-Coach dem Barcelona-Vorstand seine Ideen präsentieren.  „Mourinho zeigte uns eine PowerPoint-Präsentation, mit der er seine Fußball-Philosophie beschrieb, wie er unser klassisches 4-3-3-System entwickeln wollte und sogar Leute vorstellte, die in seinem Trainerstab arbeiten könnten“, meint der einstige Barca-Funktionär.

„Als mögliche Assistenten gab er uns die Namen von Guardiola, Luis Enrique, Sergi Barjuan und Albert Chapi Ferrer.“  

Wie die Geschichte endete, ist bekannt. Ausgerechnet jener Trainer, den Mourinho als Co wollte,  wurde zum Chef-Trainer und ist mittlerweile der größte Rivale des Portugiesen mit dem großen Ego.

Mourinhos Umgang mit den Medien als Problem

Ausgerechnet diese selbstbewusste Außendarstellung könnte Mourinho den Job gekostet haben. „Er sagte mir, dass er seinen Umgang mit den Medien auch bei uns nicht ändern würde. Deswegen waren wir damals nicht zur Gänze von ihm überzeugt“, erzählt Ingla.

Zudem soll sich auch Barcelonas damaliger Sportdirektor Txiki Begiristain sehr für Guardiola eingesetzt haben.

Aus heutiger Sicht dürften die Katalanen ihre Wahl nicht bereut haben. Immerhin holte Guardiola in seiner jungen Trainer-Karriere schon drei Meistertitel und zwei Mal die Champions League.

Fraglich bleibt nur, wie die Real-Fans Mourinhos damalige Anbiederungsversuche gegenüber dem verhassten Erzrivalen aufnehmen.