Das Länderspiel gegen Griechenland sei nun perfekt, um besser in den Rhythmus zu kommen. Mangels Europacup-Teilnahme und durch das Pokal-Aus stehen für Werder in dieser Saison nur noch Meisterschafts-Begegnungen auf dem Programm. „Ich bin noch nicht bei 100 Prozent, eher so bei 80. Von dem her ist es gut, wenn man viele Spiele und Einsatzminuten hat.“

Nervige Fragen nach Arnautovic

Zumindest in Braunschweig durfte Marko Arnautovic keine Einsatzminuten sammeln. Zuletzt gab es immer wieder Wechselgerüchte um die Offensivkraft. „Ich weiß selbst nicht, wie es bei ihm ausschaut. Die meisten Sachen lese ich ja nur. Aber vermutlich wird es für ihn irgendwann einmal zur Belastung, wenn keine Ruhe einkehrt“, meint Junuzovic, den es nervt, immer zu seinem Landsmann befragt zu werden:

„Auch in Deutschland werde ich bei jedem Interview auf ihn angesprochen. Wenn du zum 50. Mal die gleiche Frage hörst und keine Antwort geben kannst, was soll ich da sagen? Es geht ja nicht um mich, sondern um Marko. Da kann man ihn ja auch persönlich fragen.“

Zurzeit gibt es ohnehin über Junuzovic selbst genügend zu berichten.


Peter Altmann

Der 27-fache Nationalspieler hat sich in seinen eineinhalb Jahren in Bremen längst zur fixen Größe gemausert. Inzwischen zählt er beim Traditionsverein genau wie Landsmann Sebastian Prödl zu den Führungsspielern.

„Wir sind im Spielerrat dabei. Es ist natürlich eine große Ehre, bei solch einem Verein irgendwo ganz vorne dabei zu sein. Aber wir haben eine extrem junge Mannschaft, und wir zählen zu jenen mit der meisten Erfahrung. Wir haben einen Schnitt von 23, ich werde bald 26“, verdeutlicht Junuzovic, der in der Vorbereitung auch das eine oder andere Mal als Kapitän fungierte.

„Mir taugt diese Position“

Zudem habe er das Glück gehabt, dass er unter Schaaf gesetzt war: „Wenn du jedes Spiel von Anfang an dabei bist, hast du auch eine gewisse Verantwortung.“ Dies kann man derzeit auch bei Prödl beobachten, der von Dutt aufgewertet wurde: „Das hilft einem natürlich schon, wenn man merkt, dass man sehr wichtig ist. So kann man auch zu mehr Selbstvertrauen kommen.“

Selbstvertrauen, das Junuzovic im heißen ÖFB-Herbst gut gebrauchen kann. Im Nationalteam spielt er die Rolle als Zehner, bei Werder Bremen ist er weiterhin defensiver ausgerichtet: „Wir spielen jetzt eine Art 4-3-3 mit drei Sechsern, wo ich halblinks spiele, zuletzt neben Felix Kroos und Cedrick Makiadi. Mir taugt diese Position. Beim Nationalteam spielen wir von der Anlage her ja komplett anders, als wir bei Werder spielen. Beim ÖFB liegt mir die Position als hängende Spitze natürlich mehr.“

Der Vorteil der defensiveren Rolle beim Verein sei, dass er so zu einem kompletteren Spieler gereift ist: „Es ist für einen Spieler gut, wenn er sich weiterentwickeln kann – in meinem Fall konnte ich mich speziell in der Defensivarbeit verbessern. Ich bin im Spiel sicher ausgeglichener geworden. Ich weiß aber auch, dass ich manchmal treffe, wenn ich vorne bin.“