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"Es ist wahr, dass es nicht unser bestes Spiel war"

Javi Martinez ist Weltmeister 2010 und U21-Europameister 2011.

Mit derartigen Titeln dekoriert ist er verständlicherweise eine Größe bei Athletic Bilbao.

Gegen Red Bull Salzburg lief der 1,90-m-Hüne trotz einer Verletzung auf und spielte dabei auf der etwas ungewohnten Position in der Innenverteidigung gewohnt stark.

Auch aufgrund seiner Leistung konnten die Basken die Null halten und letzten Endes drei Punkte aus Salzburg entführen.

Bei LAOLA1 spricht der 23-Jährige über den Europa-League-Fight und sein persönliches Duell mit Stefan Maierhofer.

 

LAOLA1: Wie lautet dein erstes Resümee zum Spiel?

Javi Martinez: Die erste Halbzeit war sehr gut von uns, die zweite gestaltete sich ein wenig schwieriger. Aber wir sind natürlich sehr zufrieden mit dem Ergebnis.

LAOLA1: Ihr habt nicht wirklich viele Chancen kreiert und dennoch gewonnen. Bilbao als Meister der Effektivität sozusagen.

Martinez: Wir haben den Ball gut laufen lassen, beim letzten Pass fehlte uns aber die Präzision. Daran müssen wir arbeiten. Der Spielzug, der uns gut gelungen ist, hat uns schließlich den Sieg gesichert. Aber es ist wahr, dass es nicht unser bestes Spiel war.

LAOLA1: Mit den drei Punkten ist der Aufstieg damit fixiert.

Martinez: Ja, das war das Ziel, das wir uns am Beginn des Wettbewerbs gesetzt haben. Und es ist sehr schön, dass wir das jetzt schon erreicht haben. Nun bleiben uns noch zwei Spiele, um den ersten Platz bis zum Schluss abzusichern. Das wäre dann logischerweise die beste Ausgangsposition fürs Sechzehntelfinale. Vor allem mit dem Heimspiel gegen Slovan Bratislava haben wir dazu eine einzigartige Gelegenheit. Es ist klar, dass wir alle Gruppenerster werden wollen.

LAOLA1: Du hast Dir im Vorfeld eine Verletzung zugezogen. Wieso konntest du dennoch spielen?

Martinez: Die medizinische Abteilung hat mir 15 Tage Pause verschrieben, aber es war eine wichtige Partie und ich musste dabei sein. Nach dem Aufwärmen habe ich gespürt, dass es geht und somit stand dem Einsatz nichts im Wege.

LAOLA1: Aufgrund der Doppelbelastung bleibt einem wenig Zeit zur Regeneration. 

Martinez: In der Europa League zu spielen bedeutet auch, alle drei Tage ein Pflichtspiel absolvieren zu müssen. Aber ich glaube, die Mannschaft bekommt das recht gut hin.

LAOLA1: Wie denkst du nach den zwei Spielen über den Gegner Red Bull Salzburg?

Martinez: Es ist eine bemerkenswerte Mannschaft, gegen die es schwer zu spielen ist. Salzburg hat viele körperlich starke Spieler. Sie haben uns das Leben wie auch schon im Hinspiel schwer gemacht. Wir mussten viel laufen und hart arbeiten, um den Sieg hier einzufahren.

LAOLA1: Einer dieser körperlich starken Spieler ist Stefan Maierhofer, dein direkter Gegenspieler. Wie ist es dir gegen ihn, einen Spielertyp wie Fernando Llorente, ergangen?

Martinez: Er ist ein sehr starker Stürmer, gegen den du besonders im Luftkampf Schwierigkeiten bekommst. Aber ich glaube, unsere Verteidigung hat ihn gut im Griff gehabt, denn er konnte nicht wirklich gefährlich werden.

LAOLA1: Gegen Ende des Spiels bist du wieder auf deine Stammposition im defensiven Mittelfeld zurückgekehrt.

Martinez: Die Umstände haben dies so verlangt, weil der Trainer mit Fernando (Amorebieta, Anm.) einen weiteren Abwehrspieler gebracht hat. Da wir uns gegen Ende in der Defensive aber weit zurückgedrängt fanden, war es für mich kein allzu großer Unterschied. Wichtig ist, dass wir den Sieg über die Zeit gebracht haben.


Das Gespräch führte Christian Eberle