Schneuwlys sorgen für Gefahr

Christian Schneuwly entwischte zunächst seinem Bewacher Thomas Schrammel, sein Heber über Rapid-Torhüter Jan Novota misslang jedoch (10.). Zehn Minuten später bediente der Flügelspieler seinen Bruder Marco ideal, der ließ allein vor Novota ebenso Kaltschnäuzigkeit vermissen (20.).

Thun wirkte auch ohne den auf der Bank sitzenden venezolanischen Teamstürmer Josef Martinez aggressiver als die Gäste. Rapid kam überhaupt nicht ins Spiel, Fehlpässe und eine schlecht postierte Abwehr taten ihre übriges dazu.

Zehn Minuten vor der Pause war es um die Torsperre der von rund 1.000 mitgereisten Fans angefeuerten Wiener schließlich geschehen. Zuffi legte per Lochpass durch die Beine von Mario Sonnleitner auf den jüngeren der beiden Schneuwly-Brüder auf, und der ließ sich die Chance dieses Mal nicht entgehen.

Einwechslungen bringen Schwung

Trotz der mageren Darbietung hielt Barisic zur Pause nichts von Veränderung. Seine Elf bot jedoch unverändert wenig Konstruktives. Nach einer guten Stunde war auch der Arbeitstag von Steffen Hofmann beendet. Der Kapitän, der mit seinem 50. Europacup-Spiel für die Hütteldorfer einen neuen Vereinsrekord aufstellte, musste für Boyd Platz machen.

Der US-Amerikaner brachte Schwung, ein Fernschuss von Thanos Petsos bedeutete erstmals Arbeit für Thuns Keeper Faivre (69.). Ein zweiter Versuch des Deutsch-Griechen fünf Minuten später bereitete Faivre Probleme, ein Abstauber war jedoch nicht zur Stelle.

Grozurek vergibt beste Chance

Die beste Möglichkeit auf den Ausgleich verjuxten dann der eingewechselte Lukas Grozurek, der aus spitzem Winkel an Faivre scheiterte (83.), sowie Sabitzer, der in der letzten Aktion überhastet abschloss (93.).

Thun brachte den Vorsprung mit etwas Wanken erfolgreich über die Zeit. Die Schweizer blieben damit im Europacup in dieser Saison zu Hause makellos: Nach vier Spielen stehen vier Siege und 7:0 Tore zu Buche.
 

FC Thun - SK Rapid Wien 1:0 (1:0).
Arena Thun, 7.022 Zuschauer, SR Anastasios Kakos (GRE)

Tor: C. Schneuwly (35.)

Thun: Faivre - Lüthi, Reinmann, Sulmoni, Schirinzi - Hediger, Sanogo - C. Schneuwly, Zuffi, Wittwer (73. Ferreira) - M. Schneuwly (79. Sadik)

Rapid: Novota - Trimmel, Sonnleitner, Dibon, Schrammel - Petsos, Boskovic (80. Behrendt) - Schaub, S. Hofmann (63. Boyd), Burgstaller (80. Grozurek) - Sabitzer

Gelbe Karten: Hediger, C. Schneuwly bzw. Grozurek, Sonnleitner