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"La Roja": Qualifikation dank Barca-Genen

Nach dem 6:0-Sieg Spaniens gegen Liechtenstein und der damit verbundenen fixen EM-Teilnahme ist die Zukunft von Vicente del Bosque weitgehend gelöst.

Der Vertrag des Teamchefs läuft bis zur EM 2012. Nach einer erfolgreichen Qualifikation ist es in Spanien üblich, dass der Verband dem Coach eine Verlängerung um zwei Jahre anbietet.

Del Bosque vor Vertragsverlängerung

Bisher hat Del Bosque es offen gelassen, ob er eine solches Angebot annimmt und bis zur WM 2014 weitermachen will.

Nun gab er zu verstehen, dass er die Absicht hat, den 2010 in Südafrika eroberten WM-Titel in Brasilien verteidigen zu wollen.

"Mit dem Verband herrscht völlig Einigkeit, es gibt keine Probleme", sagte der 60-Jährige nach dem Länderspiel gegen das Fürstentum in Logrono.

Mit seiner Unterschrift eines neuen Vertrages wolle er aber bis zum Ende des EM-Turniers warten.

Barca als "Produktionsstätte" der Teamspieler

Unter dem früheren Spieler und Trainer von Real Madrid ist ausgerechnet der Anteil von Spielern des FC Barcelona in der "Seleccion" immer größer geworden.

Schienen im EM-Kader 2008 nur drei "Barca"-Profis (Puyol, Xavi, Iniesta) auf, kamen bei der WM 2010 Busquets, Pedro, Pique und Valdes dazu.

Für die EM 2012 könnten es sogar neun Blau-Rote sein, da David Villa und Cesc Fabregas nach Katalonien wechselten.

Wie viel Del Bosque von der Nachwuchsarbeit des Meisters hält, zeigte sich daran, dass er gegen Liechtenstein dem Barca-Talent Thiago Alcantara zu seinem Teamdebüt verhalf und mit dem Verteidiger Martin Montoya einen Mann ins Aufgebot berief, der in der B-Elf von Barcelona in der zweiten Liga spielt.

Xavi nun Rekord-Feldspieler

Xavi Hernandez, ein anderer Barca-Akteur, stieg am Dienstag mit seinem 103. Einsatz zum spanischen Feldspieler-Rekordler auf.

Der 31-jährige Meister des Kurzpass-Spiels führt damit eine Partie vor Schalke-Stürmer Raul.

Nur die Torhüter Andoni Zubizarreta (126) und Iker Casillas (124) weisen mehr A-Länderspiele in "La Roja" auf.

Armenien träumt nach Sensation

In Armenien träumt man nach dem sensationellen 4:0 über WM-Starter Slowakei von der EM-Teilnahme 2012.

"Wir haben jetzt eine echte Chance, den zweiten Rang in Gruppe B zu erreichen", sagte Mittelfeldspieler Levon Hayrapetyan und begründete das Resultat damit, dass seine Elf von der ersten Minute an an sich geglaubt habe.

"Wir hatten natürlich auch in bisschen Glück, weil die Slowaken sehr gute Chancen hatten, aber sie haben nicht getroffen und dann sind wir in Führung gegangen".

Teamgeist als Schlüssel

Mit einem 4:0 habe freilich niemand gerechnet, der Hauptgrund wäre der gute Teamgeist gewesen.

Yura Movsisyan, der Torschütze zum wichtigen 2:0, war gar nicht so überrascht und meinte: "Für uns war es die erneute Chance zu beweisen, was für eine gute Mannschaft wir haben, und dass wir alle vier Tore aus dem Spiel heraus erzielt haben, zeigt, dass wir exzellente Spieler in unseren Reihen haben."

Die Armenier lauern einen Punkt hinter den zweitplatzierten Iren und weisen drei Zähler Rückstand auf Tabellenführer Russland auf.